Faule Sau! Sie erinnern sich an den entrüsteten Ausruf des einen Schutzengelchens , nur weil sein Kollege von nebenan sich entspannt auf Wolke 7 zurücklehnen kann? Der Mercedes seines Schutzbefohlenen verurteilte ihn gewissermaßen zur Untätigkeit. Nun sind Journalisten beileibe keine Engel und so war es auch nix mit der Untätigkeit, als Mercedes-Benz im Rahmen der Verkehrssicherheitstage des Motor Presse Clubs (MPC) zwei brandneue aktive Assistenzsysteme vorstellte: Aktiver Totwinkel-Assistent und Aktiver Spurhalte-Assistent. Das Leben als Schutzengel wird noch etwas entspannter...
Mercedes-Benz Sicherheitsforschung: Unfälle vermeiden und Unfallfolgen mindern
Nichts ist besser als die eigene Erfahrung und so lud Mercedes-Benz ausgewählte Journalisten zur Premiere seiner beiden der neuen aktiven Assistenzsysteme: Aktiver Totwinkel-Assistent und Aktiver Spurhalte-Assistent.
Darüberhinaus gab es auch die Möglichkeit, die unfallvermeidenden bzw. unfallvermindernden Fähigkeiten des aktuellen BAS plus (Bremsassistenzsystem) eindrucksvoll zu erfahren, das momentan, dank des Sensenmann-Videos Sorry weltweit in aller Munde ist!
Unfälle vermeiden und Unfallfolgen mindern, der ganzheitliche Ansatz der Mercedes-Benz Sicherheitsforschung stand auch anlässlich der 3. Verkehrssicherheitstage des Motor Presse Club e.V. (MPC) in Berlin in Mittelpunkt und machte beeindruckend deutlich, welchen Standard Mercedes hier vorlegt! Mercedes-Benz präsentierte auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof zahlreiche Versuchsfahrzeugen und Simulatoren, um die Wirkungsweise seiner Assistenzsysteme vorzuführen und natürlich auch, um deutlich zu machen, welch hohen Stellenwert das Thema Sicherheit als zentralen Aspekt der Marke Mercedes-Benz genießt.
Nach Abschluß aller Fahrversuche, bleibt eigentlich nur die simple Erkenntnis: Beeindruckend.
Ab August werden der Aktive Totwinkel-Assistent und der Aktive Spurhalte-Assistent in Mercedes-Oberklasse-Modellen ihre Premiere feiern. Aber wünschenswert ist, jedes Auto wäre mit diesen aktiven Assistenten ausgerüstet. Wobei bei den Mercedes-Systemen nicht der Fahrer entmündigt, sondern schlicht und einfach im Extremfall sein Leben und seine Gesundheit bestmöglich geschützt wird.
Aktiver Totwinkel-Assistent der tote Winkel wird ausgebremst!
Der Aktive Totwinkel-Assistent warnt den Fahrer, wenn er erkennt, dass bei einem Spurwechsel Kollisionsgefahr droht. Nahbereichs-Radarsensoren, die auf beiden Seiten des hinteren Stoßfängers untergebracht sind, detektieren hierzu den Bereich unmittelbar neben und hinter dem Auto.
Auf diese Weise können sie erkennen, wenn auf der Nachbarspur ein anderes Fahrzeug unterwegs ist, das sich im toten Winkel des Außenspiegels befindet. In solchen Situationen informiert das System den Fahrer durch ein rotes Warnsignal im Glas des Außenspiegels. Übersieht der Fahrer diesen Hinweis und betätigt zum Spurwechsel den Blinker, ertönt zusätzlich ein Warnsignal.
Die Neuheit bei der jüngsten Entwicklungsstufe: Ignoriert der Fahrer die Warn¬hinweise und kommt dem Fahrzeug auf der Nachbarspur gefährlich nahe, so greift der aktive Totwinkel-Assistent ein. Durch einen Bremseingriff an den Rädern der gegenüber liegenden Fahrzeugseite über das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® entsteht eine Gierbewegung, die dem Kollisionskurs entgegenwirkt. Das Fahrzeug wird sanft in die Spur zurückgeführt. Das System wird intuitiv deaktiviert, sobald der Fahrer gegen die Wirkung des Bremseingriffs lenkt oder das Fahrzeug beschleunigt.
Lässt sich ein Unfall trotz Richtungskorrektur nicht mehr vermeiden, so kann der aktive Totwinkel-Assistent die Folgen eines Zusammenstoßes durch die Kurs¬korrektur verringern. Erkennt das System auch auf der gegenüberliegenden Seite in knappem Abstand Fahrzeuge oder Hindernisse, passt es den Bremseingriff entsprechend an. Hierzu nutzt der aktive Totwinkel-Assistent auch die Frontsensordaten des Abstandsregel-Tempomaten DISTRONIC PLUS.
Der kurskorrektive Bremseingriff erfolgt zwischen 30 und 200 km/h. Im ESP-Off-Modus ist der Aktive Totwinkel-Assistent abgeschaltet. Die optische Warnung im Außenspiegel ist bis zu einer Geschwindigkeit von 250 km/h aktiv.
Aktiver Spurhalte-Assistent mit ESP®-Unterstützung: immer schön in der Spur bleiben!
Sie kennen das: ein kurzer Blick vielleicht zu den Fondpassagieren und das Auto wandert vielleicht ein Stück nach links oder rechts. Der Aktiver Spurhalte-Assistent weiß dies zu verhindern. Das System tritt in Aktion, wenn der Mercedes ungewollt eine durchgezogene Linie rechts oder links der Fahrspur überfährt. In diesem Fall bremst der Aktive Spurhalte-Assistent durch das ESP® die gegenüberliegenden Räder ab, um das Fahrzeug am Überfahren der Linie zu hindern. Zugleich warnt eine Anzeige im Kombi-Instrument den Autofahrer. Beim Überfahren von unterbrochenen Fahr¬bahnmarkierungen machen Vibrationen im Lenkrad auf den Spurverlust aufmerksam ein dezenter, aber durchaus wirkungsvoller Hinweis, unverzüglich gegenzulenken. Auch vor dem Bremseingriff erfolgt also zuerst die haptische Warnung per Lenkradvibration. Der Fahrer hat die Korrektur also noch selbst im Griff!
Anders als bei herkömmlichen Systemen dieser Art wertet der Mercedes-Assistent zudem auch die Aktivitäten des Fahrers aus und kann auf diese Weise ermitteln, ob das Fahrzeug absichtlich oder unabsichtlich die erkannte Fahrspur verlässt. Der kurskorrektive Bremseingriff arbeitet zwischen 60 und 200 km/h.
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