Die neue Mercedes-Benz A-Klasse steht in den Startlöchern. Im September rollt der neue Star unter den Kompaktmodellen zu den europäischen Händlern. Wie will der Kunde denn seine A-Klasse haben? Besonders sparsam und sportlich?
Bei der neuen Mercedes A-Klasse kann man als Fahrer beides zugleich haben. Ein breites Angebot an Otto- und Dieselmotoren erfüllt jeden Leistungswunsch und markiert neue Bestwerte bei Effizienz und Emission: Erstmals wird mit dem A 180 CDI ein Mercedes-Benz nur 98 g CO2 pro Kilometer emittieren. Und erstmals erfüllt mit dem A 220 CDI ein Mercedes die Euro-6-Abgasnorm, die erst im Jahr 2015 Vorschrift wird. Alle Motoren der neuen A-Klasse besitzen serienmäßig die ECO Start-Stopp-Funktion. Kombiniert werden können die Motoren mit dem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe oder auf Wunsch mit der Doppelkupplungs-Automatik 7G-DCT, die Komfort und Sportlichkeit in ganz besonderer Weise miteinander verbindet.
Der OM 671 MFA Top mit 125 kW, 350 Nm und Emissionsstufe EU6
Die Dieselmotoren: Sparsam quer durch´s Spektrum
Downsizing bei den Einstiegsmotoren und Downspeeding bei den leistungsstärkeren Aggregaten das ist die Strategie von Mercedes-Benz bei den Dieselmotoren der neuen A-Klasse. Das breite Angebot erfüllt jeden Leistungswunsch und zeigt, welches Potenzial im Dieselmotor steckt: Erstmals wird mit dem A 180 CDI ein Mercedes-Benz nur 98 g CO2 pro Kilometer emittieren. Weiteres Highlight: Der A 220 CDI erfüllt bereits heute die erst ab 2015 verbindliche Euro-6-Abgasnorm.
Dank modernster Einspritztechnik und Aufladung überzeugen die Diesel-motoren mit höchster Effizienz und Umweltverträglichkeit. Der A 180 CDI startet mit 80 kW (109 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 250 Nm (Doppelkupplungsgetriebe) bzw. 260 Nm (Sechsgang-Schaltgetriebe). Im A 200 CDI beträgt die maximale Leistung 100 kW (136 PS), das maximale Drehmoment erreicht 300 Nm. Der A 220 CDI verfügt über 2,2 Liter Hubraum, 125 kW (170 PS) und 350 Nm, was die Fahrleistungen der A-Klasse in den sportlichen Bereich bringt.
Von der S- in die A-Klasse: Die Dieselmotoren der OM 651-Reihe
Seit seiner Weltpremiere 2008 setzt der unter dem Namen OM 651 bekannte Direkteinspritz-Dieselmotor Maßstäbe hinsichtlich Leistungs- und Drehmomentcharakteristik, Wirtschaftlichkeit, Abgas-Emissionen und Laufruhe. Er wird so universell eingesetzt wie kein Mercedes-Benz Dieselmotor zuvor und ist bis zur S-Klasse ein Vorbild als effiziente und kraftvolle Antriebsquelle. Für den Quereinbau wurden der Riementrieb der Neben-aggregate, die Turbolader-Einbaulage und die Luftführung geändert.
In der neuen A-Klasse kommen gleich drei Versionen zum Einsatz:
A 200 CDI und A 220 CDI
- Dynamisch zu fahren, extrem effizient und vorbildlich sauber ist der A 220 CDI, der ausschließlich in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT erhältlich ist. Der 125 kW (170 PS) starke Topdiesel besitzt eine gewichtsoptimierte Kurbelwelle und bringt mit von unten verschraubten Einzellagerdeckeln und vier Gegengewichten rund sechs Kilogramm weniger auf die Waage als ein hubraumgleicher OM651 in Längseinbau-Variante. Der einstufige Turbolader ist größer dimensioniert als bei den Varianten mit 80 und 100 kW. Der A 200 CDI ist mit einer Mehrwege-Abgasrückführung (siehe Unter der Lupe) ausgerüstet, die den Stickoxidausstoß reduziert. Bereits heute erfüllt er die ab 2015 verbindliche Euro-6-Abgasnorm. Mit 112 g CO2 pro Kilometer (vorläufiger Wert) setzt der A 220 CDI in seinem Segment neue Maßstäbe. Mit 2,2 Litern Hubraum ist der Motor vergleichsweise großvolumig und damit bereits bei niedrigen Drehzahlen agil. Downspeeding nennen die Motorenexperten von Mercedes-Benz diese Kombination aus großem Motor und niedrigen Drehzahlen. Dadurch konnte das Schaltprogramm ECONOMY der 7G-DCT betont ökonomisch und komfortabel ausgelegt werden. Wählt der Fahrer hingegen das Schaltprogramm S, wird deutlich schneller geschaltet und die Getriebeabstufung nutzt die Drehzahlreserven des Motors für optimale Dynamik. Die Fahrleistungen des A 220 CDI erhältlich als BlueEFFICIENCY und Sport liegen mit 7,8 Sekunden für den Standardspurt und 227 km/h Höchstgeschwindigkeit auf Sportwagenniveau.
A 180 CDI
- In den Modellen A 180 CDI mit Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT und A 200 CDI kommt die Variante mit 1,8 Litern Hubraum zum Einsatz. Die Reduzierung des Hubraums erfolgt über eine Verkürzung des Hubs (83 mm statt 99 mm). Die deutlich längeren Pleuel sorgen für geringere Querkräfte-Reibung, reibungsoptimiert wurden auch die beiden Lanchester-Ausgleichswellen. Der einstufige Turbolader ist im Wirkungsgrad optimiert und verfügt über verstellbare Leitschaufeln. Mit einem Zylinderabstand von 94 Millimetern und dem Antrieb der Nockenwellen über Stirnräder standen der Quereinbau und die dafür nötige kurze Baulänge bei der Konstruktion des Motors von Anfang an im Lastenheft. Alle drei Motoren verfügen zur Umsetzung der Start-Stopp-Funktion über eine Entkopplung des Riementriebs von der Kurbelwelle.
Gemeinsamkeiten der modernen Dieselaggregate in der neuen A-Klasse
- Common-Rail-Technik mit auf 1.800 bar gesteigertem Raildruck. Der maximale Zünddruck beträgt 180 bar und trägt ebenfalls zur hohen Leistung und einem fülligen Drehmomentverlauf bei.
- Die Ölspritzdüsen sowie die Wasserpumpe werden bedarfsgerecht geschaltet, um Energie und damit Kraftstoff zu sparen. Durch die geregelte Ölpumpe werden außerdem der Öldurchsatz und damit der Verbrauch reduziert.
- Der Motorblock besteht aus Grauguss, der Zylinderkopf aus Aluminium.
- Ein zweiteiliger Wassermantel im Zylinderkopf sorgt für maximale Kühlung im Bereich der Brennraumplatte; damit werden 200 bar Zünddruck und hohe spezifische Leistung möglich.
- Die Honung der Grauguss-Laufbahnen wurde deutlich feiner ausge-führt als beim Vorgänger und trägt damit zum Verbrauchsvorteil bei.
- Die freien Kräfte zweiter Ordnung, die bei einem Vierzylinder-Reihenmotor prinzipbedingt auftreten, kompensieren zwei unten im Motorblock angeordnete Lanchester-Ausgleichswellen, die reibungsarm in Wälzlagern statt in herkömmlichen Gleitlagern laufen.
- Das Zweimassenschwungrad wurde gezielt auf die hohen Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen ausgelegt, um die Schwingungsanregungen der Kurbelwelle vom Antriebsstrang abzukoppeln dies trägt zur hohen Laufruhe bei.
Mit viel Mercedes-Benz Know-how: Der OM 607
Beim A 180 CDI mit Handschaltgetriebe setzt Mercedes-Benz auf die Kooperation mit Renault, um mit einem kleinen, leichten und reibungsärmeren Motor durch konsequentes Downsizing Verbrauchsvorteile erzielen zu können. Der Common-Rail-Vierzylinder mit 1.600 bar Raildruck wird aktuell in sechster Generation jährlich über 1,3 Millionen Mal produziert. Aus 1,5 Litern Hubraum schöpft der mit einer Niederdruck-AGR ausgerüstete Vierzylinder 80 kW (109 PS). Mit 98 g CO2 pro Kilometer zählt er zu den umwelt-freundlichsten Dieseln im Kompaktwagensegment. Der Abgasturbolader besitzt eine verstellbare Turbinengeometrie (VTG).
Der OM 607 D15: Klein, leicht, reibungsarm und nur 98 g/km CO2-Ausstoß
Der intern OM 607 getaufte Motor wiegt rund 30 Kilogramm weniger als ein OM 651. Zahlreiche Teile sind Mercedes-spezifisch: So besitzt der OM 607 die Motorlager vom Benzinmotor M 270 und ein spezielles Zweimassenschwungrad. Der am Getriebe angeflanschte Anlasser, der Generator sowie der Kältemittelverdichter stammen ebenso aus dem Mercedes-Modulbaukasten und werden durch einen Riemen mit sechs Rillen angetrieben. Wie alle Mercedes-Motoren muss der OM 607 das umfangreiche Aggregate-Testprogramm auf Prüfständen und im Fahrzeugdauerlauf absolvieren. Der Applikationsaufwand, den Mercedes-Benz beim OM 607 betrieben hat, ist hoch. In einem gemeinsamen Projektteam mit Mercedes- und Renault- Mitarbeitern wurde der Motor besonders in den Bereichen NVH und Fahrbarkeit optimiert. Abstimmungsarbeit floss ebenso in die Umsetzung der serienmäßigen ECO Start-Stopp-Funktion. Zum Beispiel arbeitet diese Mercedes-spezifisch auch bei Temperaturen im Bereich von bis zu minus 10 Grad Celsius und kann so häufiger zur Verbrauchsminderung beitragen.
Die Daten der A-Klasse mit Dieselmotor im Überblick
Modell |
A 180 CDI* |
A 180 CDI ** |
A 200 CDI*** |
A 220 CDI** | |
Zylinder
Anordnung/Zahl |
R4 |
R4 |
R4 |
R4 | |
Hubraum |
[cm3] |
1.461 |
1.796 |
1.796 |
2.143 |
Nennleistung |
[kW/PS] bei [1/min] |
80/109
4.000 |
80/109 3.200-4.600 |
100/136 3.600-4.400 |
125/170 3.600-4.000 |
Nenndrehmoment |
[Nm] bei [1/min] |
260 1.750-2.500 |
250 1.400-2.800 |
300 1.600-3.000 |
350 1.600-3.200 |
Verbrauch kombiniert |
[L/100 km] |
3,8 |
4,1 |
4,3 (4,1) |
k.A. |
CO2-Emission
kombiniert |
[g/km] |
98 |
109 |
111 (109) |
k.A. |
** Doppelkupplungsgetriebe (7G-DCT),
*** Werte für Doppelkupplungsgetriebe (7G-DCT) in Klammern
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Die Benzinmotoren der neuen A-Klasse: Stark, schnell und supersauber
Konsequent transferiert Mercedes-Benz die BlueDIRECT-Technologie aus den V6- und V8-Triebwerken der Luxus- und Oberklasse: Die BlueDIRECT-Vierzylinder-Ottomotoren der neuen A-Klasse kombinieren spontanes Ansprechverhalten und vorbildliche Leistungsentfaltung mit höchster Effizienz und klassenbestem Emissionsverhalten. Die Weltneuheit CAMTRONIC, eine innovative Ventilhubumschaltung, trägt dazu entscheidend bei. In der A-Klasse steht die neue Vierzylinder-Motorenfamilie mit 1,6 oder 2,0 Litern Hubraum zur Wahl und deckt ein Leistungsspektrum von 90 kW (122 PS) und 200 Nm bis 155 kW (211 PS) und 350 Nm ab.
Die Benziner der A-Klasse sind schon jetzt für Euro 6 Abgasnorm gerüstet
Dank BlueDIRECT mit hochgenauer Piezo-Einspritzung erfüllen die neuen Motoren voraussichtlich die ab 2015 gültige Abgasnorm Euro 6 für Ottomotoren. Selbst der nochmals strengere Diesel-Partikelanzahlgrenzwert der Euro-6-Norm wird ohne zusätzliche Abgasnachbehandlung bereits heute unterschritten. Dies war eine wesentliche Motivation, BlueDIRECT auch in diesem Segment einzusetzen. Die komplett neu entwickelte Vierzylinder-Ottomotorengeneration ist damit bestens auf die Zukunft vorbereitet.
Äußerst vielseitig einsetzbar
Vielseitig einsetzbar: Der neue M 270 Ottomotor aus Vollaluminium
Basis für alle drei Ottomotorvarianten in der neuen A-Klasse ist das Vollaluminium-Triebwerk M 270 mit zwei obenliegenden, kettengetriebenen Nockenwellen und Vierventiltechnik. Das Aggregat ist äußerst vielseitig verwendbar und wird sukzessive auch in größeren Baureihen eingeführt werden. Auf diese Weise trägt es dazu bei, die Produktionskosten dauerhaft zu senken. Der Vierzylinder lässt sich quer (M 270) oder längs (M 274) einbauen und mit Front-, Heck- oder Allradantrieb 4MATIC kombinieren. Für die Kraftübertragung können manuelle Schaltgetriebe, Wandler-Automaten oder Doppelkupplungsgetriebe verwendet werden.
Die BlueDIRECT-Familie hat Nachwuchs: Drei neue Benziner
In der neuen A-Klasse ist der M 270 in drei Stufen erhältlich. Als A 180 BlueEFFICIENCY leistet er aus 1.595 cm3 Hubraum 90 kW (122 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 200 Newtonmetern, das in einem weiten Drehzahlband von 1.250 bis 4.000/min verfügbar ist. Mit dem Basismotor und dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (Werte jeweils in Klammern) beschleunigt die neue A-Klasse in 9,2 Sekunden (9,1 Sekunden) von null auf 100 km/h und läuft bei Bedarf bis zu 202 km/h (202 km/h) schnell. Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen liegen mit 5,5 l/100 km (5,4 l/100 km, jeweils NEFZ kombiniert) beziehungsweise 128 g/km (127 g/km) auf rekordverdächtig niedrigem Niveau.
Mercedes-Benz CAMTRONIC Ventilhubumschaltung bei den 1,6-Liter-Motoren
Der A 200 BlueEFFICIENCY schöpft aus ebenfalls 1.595 cm3 Hubraum 115 kW (156 PS) und ein maximales Drehmoment von 250 Nm, das ebenfalls von 1.250 bis 4.000/min bereit steht. Er absolviert den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h in 8,4 Sekunden (8,3 Sekunden) und erreicht 224 km/h (224 km/h) Höchstgeschwindigkeit, begnügt sich aber mit durchschnittlich 5,5 l/100 km (5,4 l/100 km) Verbrauch, was 129 g/km (127 g/km) CO2-Emissionen entspricht.
A 250 mit 211 PS
Die neue Topmotorisierung mit 1.991 cm3 Hubraum ist als A 250 Blue EFFICIENCY oder als A 250 Sport erhältlich. In beiden Fällen leistet das Aggregat 155 kW (211 PS) und stellt 350 Nm maximales Drehmoment von 1.200/min bis 4.000/min zur Verfügung. Die Fahrleistungen liegen mit 6,6 Sekunden für den Standardspurt und 240 km/h Höchstgeschwindigkeit auf Sportwagenniveau. Dem stehen der klassenbeste Verbrauch von 6,1 l/100 km sowie CO2-Emissionen von 143 g/km gegenüber (A 250 BlueEFFICIENCY). Alle Motorvarianten sind kundenfreundlich auf den Betrieb mit Superbenzin E10 und einer Oktanzahl von 95 ROZ ausgelegt.
Die Daten der A-Klasse mit Ottomotor im Überblick
Modell |
A 180* |
A 200* |
A 250** | |
Zylinder
Anordnung/Zahl |
R4 |
R4 |
R4 | |
Hubraum |
[cm3] |
1.595 |
1.595 |
1.991 |
Nennleistung |
[kW/PS] bei [1/min] |
90/122 5.000 |
115/156 5.000 |
155/211 5.500 |
Nenn- drehmoment |
[Nm] bei [1/min] |
200 1.250-4.000 |
250 1.250-4.000 |
350 1.200-4.000 |
Verbrauch kombiniert |
[L/100 km] |
5,5 (5,4) |
5,5 (5,4) |
6,1 |
CO2-Emission
kombiniert |
[g/km] |
128 (127) |
129 (127) |
143 |
** nur mit Doppelkupplungsgetriebe verfügbar
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Motorentechnologie aus der S-Klasse für die A-Klasse
Zum Technologiepaket der neuen Vierzylinder-Benzinmotoren zählen unter anderem einige Neuentwicklungen, die 2010 mit den hochmodernen BlueDIRECT V6- und V8-Aggregaten in der Mercedes-Benz S-Klasse eingeführt wurden und nun erstmals in der Kompaktklasse verfügbar sind. Das Brennverfahren basiert auf der Mercedes-Benz Direkteinspritzung der dritten Generation mit hochgenauer Piezo-Einspritztechnik mit Mehrfacheinspritzung. Das Direkteinspritzsystem mit strahlgeführter Verbrennung hat Mercedes-Benz als erster Pkw-Hersteller bereits 2006 in die Serie eingeführt.
Piezo-Injektoren für geringste Partikelemissionen unter Euro-6-Grenzwerten
Neu entwickelte Piezo-Injektoren ermöglichen bis zu fünf Einspritzungen pro Arbeitstakt. In der Warmlaufphase konnten dadurch die Partikelemissionen um über 90 Prozent gesenkt werden. Im Gesamtergebnis liegen alle Emissionen einschließlich der Partikel schon heute unter den Grenzwerten der Euro-6-Abgasnorm, die erst ab 2015 verbindlich ist.
Multi Spark Ignition für optimale Zündung
Ergänzt wird die Direkteinspritzung der dritten Generation durch die schnelle Mehrfachzündung (Multi Spark Ignition MSI). Ihre Funktion: Nach dem ersten Funkendurchbruch wird nach einer kurzen Brenndauer die Spule sehr schnell nachgeladen und ein weiterer Funke abgesetzt. Mit dem MSI-System können dabei innerhalb einer Millisekunde bis zu vier Funken in schneller Folge ausgelöst werden, die ein Plasma mit einer größeren räumlichen Ausdehnung als eine herkömmliche Zündung erzeugen. Über die Ansteuerung der schnellen Mehrfachzündung können sowohl die Zeit bis zu einem Folgefunken als auch die Brenndauer für den jeweiligen Betriebspunkt optimal angepasst werden. Auf diese Weise ist der Spielraum für die optimalen Verbrennungsschwerpunktlagen und die Erhöhung der Restgas-Verträglichkeit möglich. Dadurch lässt sich der Verbrauch reduzieren. Durch die Möglichkeiten der Piezoeinspritztechnik in Kombination mit der Mehrfachfunken-Zündung sind je nach Fahrzyklus bis zu vier Prozent Verbrauchseinsparungen möglich.
Ventilhubumschaltung CAMTRONIC: Bis zu zehn Prozent weniger Verbrauch
Mit der CAMTRONIC feiert eine wegweisende Innovation ihre Premiere beim 1,6-Liter-Motor: Erstmals wurde bei einem direkteinspritzenden, aufgeladenen Ottomotor ein Laststeuerungskonzept mit frühem Einlassschluss und einlassseitiger Ventilhubumschaltung realisiert. Dadurch werden die Drosselverluste im Teillastbereich verringert und der Verbrauch reduziert. Im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) sinkt der Kraftstoffkonsum um drei bis vier Prozent gegenüber dem M 270 ohne CAMTRONIC. Im automobilen Alltag mit den typischerweise hohen Teillastanteilen ist das Sparpotenzial sogar noch höher: In bestimmten Betriebsbereichen können bis zu zehn Prozent Verbrauchsvorteil erzielt werden.
Diese Weltneuheit wurde komplett in-house vom Mercedes-Benz Technologie Center in Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Daimler Motorenwerk in Berlin entwickelt. Außerdem spricht der Turbolader durch den erhöhten Massenstrom im Abgasstrang insbesondere bei niedrigen Drehzahlen erheblich rascher an ein Turboloch oder eine Anfahrschwäche wird dadurch konsequent vermieden. Die Direkteinspritzung sorgt dafür, dass das Frischgas bei Eintritt in den Zylinder noch nicht mit Treibstoff vermischt ist, wie das bei Motoren mit Saugrohreinspritzung der Fall wäre. Dadurch kommt es nicht zu unerwünschten Spülverlusten, also dem Austreten unverbrannten Benzins in den Abgaskrümmer.
ECO Start-Stopp-Funktion mit Direktstart
Die bei allen Modellen serienmäßige ECO Start-Stopp-Funktion arbeitet mit starterunterstütztem Direktstart. Das bedeutet: Beim Abstellen des Motors wird die Winkelstellung der Kurbelwelle durch einen neuartigen Kurbelwellensensor erfasst, sodass das Motorsteuergerät weiß, in welcher Position sich die einzelnen Zylinder befinden. Damit kann es zum Wiederstart den Zylinder als ersten zünden, der sich dafür in der optimalen Position befindet. Nach kurzem Andrehen des Motors durch den Anlasser ist deshalb sofort eine zuverlässige Einspritzung, Zündung und Verbrennung des optimal positionierten Zylinders möglich.
Erstmals vollwälzgelagerter Lanchester-Ausgleich bei einem Ottomotor
Die Massenkräfte zweiter Ordnung, die bei einem Vierzylinder-Reihenmotor prinzipbedingt auftreten, kompensieren zwei unten im Motorblock angeordnete Lanchester-Ausgleichswellen. Mercedes-Benz setzt als erster Automobilhersteller bei einem Ottomotor einen vollwälzgelagerten Massenausgleich ein: Jeweils ein Zylinderrollenlager nimmt die Unwuchtmassenkräfte auf, ein Kugellager stützt die Axialkräfte aus der Verzahnung ab. Diese Konstruktion erhöht nicht nur den Antriebskomfort, sondern trägt durch deutlich niedrigere Reibungswiderstände auch zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs bei. Die 1,6-Liter-Ausführung benötigt aufgrund des günstigeren Pleuelstangenverhältnisses keinen Lanchester-Massenausgleich.
Außerdem legten die Ingenieure besonderes Augenmerk auf reduzierte Reibung. Diese erzielten sie vor allem durch einen geringeren Durchsatz in der Öl- und der Wasserpumpe, reibungsoptimierte Kolben, Kolbenringe und Zylinderlaufbahnen sowie das neue Wärmemanagement und den neuen Kettentrieb. Die Motor-/Getriebelagerung verfügt über 4-Punktlagerung, bestehend aus Motorlager, Getriebelager und zwei Pendelstützen. Sie wurde speziell auf die Anforderungen der drehmomentstarken Motorisierungen hinsichtlich höchsten Geräuschkomforts ausgelegt. Zum guten Fahrkomfort trägt auch die im Getriebelager integrierte hydraulische Dämpfung maßgeblich bei.
Effizient & dynamisch: Neues 7G-DCT-Getriebe für die neuen Motoren
Spielraum für weitere Motoren: Das neue 7G-DCT-Getriebe ist für bis zu 450 Nm ausgelegt.
Dank seiner sieben Gänge bietet es eine große Spreizung von bis zu 7,99 das heißt, beim Anfahren, etwa am Berg mit hoher Zuladung, steht eine sehr kurze Übersetzung zur Verfügung, bei Konstantfahrt dagegen kann die Motordrehzahl stark abgesenkt werden. Der Wirkungsgrad des Getriebes führt zu einem um neun Prozent besseren Verbrauch als bei dem bislang in der A-Klasse verwendeten CVT und unterschreitet damit den Verbrauch in Verbindung mit einem Schaltgetriebe.
Das 7G-DCT ist mit einer Länge von 367 Millimetern kompakter und mit einem Gewicht von 86 Kilogramm leichter als bislang auf dem Markt angebotene Getriebe dieser Drehmomentklasse. Bei den Kupplungen handelt es sich um im ölgekühlte Lamellenkupplungen. Das speziell entwickelte Hydrauliköl wird aktiv gekühlt, so wird die Funktion des Getriebes trotz der vergleichsweise geringen Füllmenge von sechs Litern auch unter extremen Bedingungen sichergestellt. Überschüssige Motorwärme kann aber auch an das Getriebe abgegeben werden, was dessen Wirkungsgrad verbessert.
12 Bilder Fotostrecke | Die Diesel Motoren der neuen A-Klasse:
9 Bilder Fotostrecke | Die Benzinmotoren der neuen A-Klasse: :
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