Die neue Mercedes S-Klasse: Außen hui - innen auch!

S wie schön: Exterieur und Interieur der neuen Mercedes S-Klasse unter der Lupe

Die neue Mercedes S-Klasse: Außen hui - innen auch!: S wie schön: Exterieur und Interieur der neuen Mercedes S-Klasse unter der Lupe
Erstellt am 1. Juli 2013

Kein anderes Mercedes-Modell steht so typisch und sinnbildlich für den Stuttgarter Autobauer wie die S-Klasse. Sie hat von allen Fahrzeugreihen mit Stern den höchsten Identifikationsfaktor mit der Marke Mercedes-Benz. Und das soll auch so bleiben. Jedes Kind auf der Welt soll wie bisher sofort erkennen: Hier kommt ein Mercedes-Benz. Wie ein roter Faden zieht sich das Mercedes-typische Gesicht durch die Geschichte der Marke. Die Eigenschaften der stilprägenden Frontgestaltung sind, insbesondere bei der S-Klasse, so einfach wie auch komplex: charakterstark und unverwechselbar, keinem kurzlebigen Trend folgend, sondern selbstbewusst und Status ausstrahlend. Hier kommt das Alphatier, dynamisch, aber nicht aggressiv, anspruchsvoll, aber nicht modisch.

Um die Souveränität und den Führungsanspruch der neuen S-Klasse zu unterstreichen, ist der Kühlergrill größer als bisher, aufrecht stehend und betont dreidimensional gestaltet. Die vier Lamellen verjüngen sich nach außen und berühren den Chromrahmen nicht. Der untere Lufteinlass trägt kein Rautengitter mehr, sondern kleine Lamellen in hochglänzendem Schwarz, die geschwungen optisch der Form des Grills folgen. Den unteren Abschluss der Front bildet eine Chromleiste unten am Stoßfänger.

Die neue Mercedes-Benz S-Klasse: Schöner kann man nicht erleuchtet werden

Die Scheinwerfer besitzen klar gezeichnete Konturen. Bei den dynamischen LED High-Performance-Scheinwerfern mit Intelligent Light System (Option) sind Blinker, Positionslicht und Tagfahrlicht so hinter dem Deckglas angeordnet, dass tags wie nachts die markentypische „Fackel“ als Lichtsignet für eine hohe Wiedererkennbarkeit sorgt. Der Mercedes-Benz Schriftzug im Scheinwerfer ist beleuchtet. Ebenso konnten die erhöhten Anforderungen des passiven und aktiven Fußgängerschutzes in der Gestaltung der Front berücksichtigt werden. Die hierfür zusätzlich erforderlichen Crash-Freiräume wurden in idealer Weise in mehr Präsenz und Dominanz der Fahrzeugfront umgesetzt.

Die Seite: Kraftvoll gestreckter Wagenkörper

Mit ihrer langen Motorhaube, der fließenden, kuppelförmig gespannten Dachlinie und dem leicht abfallenden Heck besitzt die neue S-Klasse klassische Limousinen-Proportionen. Gezielt wurde der Größen- und Raumanspruch so umgesetzt, dass die neue S-Klasse repräsentativ wirkt und die schwungvolle Dachlinie auch dem sportlich-coupéhaften Anspruch gerecht wird.

Eine dezent von vorne nach hinten abfallende Charakterlinie – die markentypische „Dropping Line“ – strukturiert die Seitenwand auf elegante Weise und schafft bereits im Stand zusätzliche Dynamik. Durch die fein gezeichnete konvex-konkave Bewegung der gesamten Flanke entsteht ein sehr kraftvoller und gestreckter Wagenkörper, der zugleich Spannung und Gelassenheit demonstriert. Durch die ausgeprägte Schulter über dem Hinterrad wird der athletische Charakter des Fahrzeugs besonders betont.

Die Wirkungsästhetik der Mercedes S-Klasse W222: Präzision und Wertgkeit

Alle Details und Anbauteile haben stilistisch eine besondere Wertigkeit erhalten. So zeigen die Außenspiegel eine neue Form mit mehr Dynamik als bisher, und die präzise geformten Außengriffe betonen den markanten Linienfluss der Karosserie.

Die Gesamtkomposition wird durch elegant gestaltete Chromzierleisten akzentuiert. Viel Aufmerksamkeit wurde beispielsweise dem Zierstab am Fond-Türrahmen geschenkt, der sich einteilig nach hinten aufweitet. Die untere, ebenfalls dreidimensional ausgeführte Zierleiste wanderte tiefer und wurde optisch mit der Funktionsfuge der Türen verbunden. Dadurch bleibt das Blech unangetastet, und der optische Abschluss nach unten wird betont. Vor Steinschlag ist die Chromleiste unten durch ein Trägerteil aus Kunststoff geschützt.

Das Heck: Horizontale Linien und prägnante Leuchtengrafik

Die positiv überspannten Flächen und Linien der Seitenwand der neuen S-Klasse fließen mit spannungsvollem Einzug in das Heck. Die leicht abfallende Form sorgt nicht nur für Eleganz, sondern ist auch aerodynamisch von Vorteil. Horizontale Linien, vom Heckdeckel bis zum Stoßfänger, betonen die Breite des Fahrzeugs in der Heckansicht. Die typische Handschrift der Mercedes-Benz Designer findet sich auch in der Heckscheibe, die die C-Säule anschneidet. Die Scheibe ist im oberen Bereich gerundet, wodurch sie einen coupéhaften Charakter bekommt. Eine neue Dimension der Wertigkeit erreicht die dreidimensionale Chromspange am Heckdeckel.

Den krönenden Abschluss bilden die neuartigen Heckleuchten: Bei der neuen S-Klasse sind sie komplett vom Wagenkörper eingefasst und runden durch diese solitär integrierte Machart den Gestaltungsanspruch bis ins Detail ab. Ihr liebevoll gezeichnetes Innenleben zeigt den aktuellen Stand der Technik. Mit drei horizontal verlaufenden Lichtleitern lehnt es sich an die Mercedes-typischen Mäander an und reiht sich so lückenlos in die Ahnengalerie der Vorgänger ein. Nicht nur im Nacht- sondern auch im Tagdesign wird hier besonders die Liebe zum Detail mit höchsten technischen Ansprüchen verbunden. Die Nebelschlussleuchte ist im Stoßfänger mittig untergebracht und die Rückstrahler sind seitlich links und rechts formschön integriert.

Schönheit kommt bei der neuen Mercedes S-Klasse auch von innen

Das Innenraum-Design der neuen S-Klasse verkörpert mit seiner klaren Architektur eine klassische, souveräne und zugleich hochmoderne Limousine. Der Raum erhält seinen Ausdruck durch einen einzigartig fließenden, sinnlich eleganten Stil. Dabei schaffen horizontale Elemente und Linien ein Ambiente, das sich durch optische Weite und formale Ruhe auszeichnet. Hochwertigkeit und Eleganz stehen im Einklang mit Klarheit und Funktionalität: Das S-Klasse Interieurkonzept vereint Fahr-, Raum- und Bedienkomfort auf höchstem Niveau.

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Hinter dem Zwei-Speichen-Lenkrad, einer Reminiszenz an die Heritage der S-Klasse, erstreckt sich als zentrales Element der horizontalen Ausrichtung das radikal neu gestaltete Display. Es löst das traditionelle Kombiinstrument ab und vereint zahlreiche weitere Funktionen auf optisch und ergonomisch höchst anspruchsvolle Weise (siehe Kapitel „neues Anzeigekonzept“). Die ganze Displayeinheit scheint zu schweben, dieser Eindruck wird durch die hinterlegte Ambientebeleuchtung noch unterstützt

Raum- und Bedienkomfort auf höchstem Niveau

Die hochwertige Einheit aus mittleren Luftausströmern und Analoguhr wird präzise in dreidimensional geformtes Holz eingesetzt. Erstmals wurde das klassische Holzzierteil besonders tief angeordnet. So entsteht eine zweite, darüber liegende Zierebene, deren anspruchsvolles Leder-Nähkleid im primären Sichtfeld liegt. Beide Ebenen erstrecken sich unaufdringlich elegant über die gesamte Breite der Instrumententafel und der Türen. Die Designer assoziieren mit dieser Gestaltung den Schwingenschlag eines Vogels. Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Breitenbetonung und zugleich eine wohltuende, formale Ruhe.

Der Charakter der erhaben wirkenden Instrumententafel wird zudem bestimmt durch den ausgeprägten Doppel-S-Schwung im Grundriss. Dieser machte bereits das Vorgängermodell unverwechselbar und vermittelt sowohl ein großzügiges Raumgefühl als auch ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Das perfekt abgestimmte Material- und Farbkonzept zeigt einen noblen Innenraum wie aus einem Guss. Holz findet insbesondere in der Instrumententafel und der Mittelkonsole großzügige Verwendung. Ein besonderes Element der Hochwertigkeit sind metallisierte Schalteroberflächen mit Perleffekt-Lacken in drei Farbtönen passend zur Innenraumfarbe.

Reisen auf First Class Niveau

Innovative Lichtsysteme in Form einer umlaufenden Lichtleiste unter den Holzzierstäben und dem Zentraldisplay – Ambientebeleuchtung in einer völlig neuen Dimension – sowie formschöne Lichtelemente mit stilvollen Details im Dachhimmel steigern die Behaglichkeit. Die Zahl und Größe der Ablagen im Interieur wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich erhöht.

Auch die Fondpassagiere sitzen in der ersten Reihe – Konzeption und Exklusivität der Sitzanlage, der Türbeläge und aller Bedienelemente stehen dem Frontpart in nichts nach. Bei der Ausführung mit Komfort- und Liegesitz (Executive Sitz) im Fond taucht die Lehne erstmals nach hinten in die Hutablage ein, wodurch der Fußraum auch in der Ruhesitzstellung nicht eingeschränkt wird. Eine zusätzliche Individualisierung des Fondraumes bietet die Ausstattung „First-Class Fond“. Diese Business-Mittelkonsole verbindet Privatsphäre und Nutzkomfort (Integration von Telefonhörer, weitere Staufächer, Ablagetisch etc.) miteinander. Die Sitzblenden der vorderen Sitze sind formal integriert und bergen praktische Staufächer (Details siehe Kapitel „Die Sitze“).

Das ausgesprochen vielfältige Ausstattungsspektrum unterstreicht in Verbindung mit einer erstklassigen Materialqualität und einer generellen Wertanmutung auf höchstem Niveau den Premiumanspruch von Mercedes-Benz nachhaltig. Eine neuartige, sowohl auf additiven als auch auf integrativen Elementen basierende Raumarchitektur des Interieurdesigns ermöglicht die Gestaltung unterschiedlicher und sehr individueller Stilausprägungen in Farbe und Material.

Alles außer gewöhnlich: Die neue Mercedes S-Klasse

Schon die Serienausstattung erfüllt hohe Ansprüche. Sie umfasst mit Leder bezogene Sitze (langer Radstand), hochwertig behandeltes Holz und Planware mit Ziernähten. Als Sonderausstattung werden verschiedene Lederausführungen angeboten, die sich in ihrer Ausführungsart (zum Beispiel durch platzierte Perforation und manufakturartige Absteppungen), Optik und Haptik sowie im Umfang der Belederungs- und Holzflächen voneinander unterscheiden. Dabei kann der Kunde auf ein Arrangement von fünf Interieurfarben zurückgreifen und wahlweise fünf verschiedene Edelhölzer kombinieren.

Die Innenraumgestaltung der neuen S-Klasse wurde durch das Mercedes-Benz Advanced Interieur Design Studio in Como mitgeprägt. Dazu gehört auch, dass am Anfang die Frage stand, wie die höchst mögliche Wertanmutung erschaffen werden kann. Beim so genannten „Appreciation model“ durften die Designer ihren Idealvorstellungen freien Lauf lassen und suchten dann den Weg, wie diese in Serien-Lösungen umgesetzt werden können. Dadurch entstand ein stimmiges und hochwertiges Interieur, das in Design, Charakter und Wertanmutung konkurrenzlos ist.

„Hochwertigkeit ist unabhängig vom Zeitgeist“

Wann empfinden Kunden einen Fahrzeuginnenraum als hochwertig? Grundsätzliche Fragestellungen wie diese gehören zum Arbeitsgebiet von Dr. Götz Renner, 49, Leiter des Kundenforschungszentrums (Customer Research Centers – CRC) von Mercedes-Benz.

Herr Dr. Renner, alle Welt redet von der Wertigkeit von Fahrzeuginterieurs. Aber wann genau empfinden Kunden denn einen Innenraum als hochwertig?

Ein ganzes Bündel von Eigenschaften gibt den Ausschlag. Entscheidende Faktoren sind das Aussehen der Materialien, und wie sie sich anfühlen; das intuitive Verstehen der Bedienung; das Gefühl, sich wohl zu fühlen; die Präzision, mit der alle Details ausgeführt sind; und die Stimmigkeit des Designs; die Reichhaltigkeit der zur Verfügung stehenden Features und die Solidität. Dies alles zusammen schafft ein Gefühl der Belohnung, der Kunde hat einen hohen Gegenwert für seinen Kaufpreis bekommen und kann so dauerhaft Freude und Zufriedenheit empfinden. Dies alles wird natürlich auch von Moden beeinflusst, aber ist doch relativ unabhängig vom Zeitgeist.



Sie beschreiben ein dauerhaftes Gefühl von Freude. Aber ist nicht schon der erste Eindruck entscheidend?

Beides ist entscheidend: Wie beim Kennenlernen eines Menschen entscheidet der optische Eindruck der ersten Sekunden über vieles. Daher braucht ein hochwertiges Interieur optische Highlights, die den ersten Eindruck günstig gestalten. Entsprechend nachteilig ist ein misslungenes Detail, das den Gesamteindruck zerstören kann. Aber dauerhaft sind alle menschlichen Sinne am Wohlfühlen beteiligt: Der Geruchssinn bestimmt, ob ich angezogen werde oder fliehen will; die Ohren, ob ich mich belästigt oder willkommen fühle; und wenn der Tastsinn sagt, ‚diese Oberfläche will ich immer wieder anfassen‘, dann haben Sie gewonnen.



Und wie setzt man diese verhaltenspsychologischen Erkenntnisse bei der Entwicklung eines neuen Automobils um?

Seit einiger Zeit hat das Mercedes-Benz Design seine Vorgehensweise umgedreht. Es geht nicht mehr darum, ein funktionales Interieur nachträglich aufzuwerten. Sondern am Anfang steht das so genannte „Appreciation model“. Hier verwirklichen die Designer zunächst ihre Idealvorstellungen und suchen dann den Weg, wie diese Ideen in die Serie finden könnten. Dadurch entsteht ein stimmigeres und hochwertigeres Resultat.

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