Als erste Automobilmarke bietet Mercedes-Benz seit 2002 ein präventives Insassenschutzsystem an, das bereits bei drohender Gefahr eines Unfalls Schutzmaßnahmen für die Auto-Insassen ergreift: PRE-SAFE. Die mehrfach prämierte Technologie zählt zur Serienausstattung verschiedener Mercedes-Modellreihen. Sie erkennt unfallträchtige Situationen und aktiviert reflexartig vorsorgliche Schutzmaßnahmen für die Insassen. Damit bildet PRE-SAFE die Brücke zwischen Aktiver und Passiver Sicherheit.
Prävention für wirksame Insassenentlastung
Wie wichtig und wirksam der präventive Insassenschutz ist, zeigen Untersuchungen bei Crashversuchen. Beispiel Gurtstraffung: Weil Fahrer und Beifahrer durch diese vorsorgliche Maßnahme bestmöglich in ihren Sitzen fixiert sind und sich beim Aufprall nicht so weit nach vorne bewegen, verringern sich die Belastungen für Kopf und Nacken. Der Kopf wurde bei diesen Tests um rund 30 Prozent weniger belastet und im Nacken haben die Mercedes-Ingenieure eine rund 40 Prozent geringere Insassenbelastung festgestellt.
Sinnvolle Synergien aus aktiver und passiver Sicherheit
Die Unfall-Früherkennung ist möglich, weil PRE-SAFE® eine sinnvolle Synergie aus aktiver und aassiver Sicherheit bildet: Es ist mit dem Bremsassistenten und dem Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP vernetzt, deren Sensoren potenziell fahrdynamisch kritische Situationen erkennen und millisekundenschnell entsprechende Informationen an die elektronischen Steuergeräte senden. Diese Sensordaten nutzt auch PRE-SAFE für den vorausschauenden Insassenschutz. PRE-SAFE feierte 2002 in der S-Klasse seine Weltpremiere und gehört seit 2006 zur Serienausstattung der E-Klasse.
Perfektes Teamwork im Dienst der Sicherheit
Arbeitete PRE-SAFE bislang bei einer Not- oder Panikbremsung also bei einem reflexartigen Tritt des Autofahrers aufs Bremspedal so kann das System der neuen E-Klasse auch ausgelöst werden, wenn der Bremsassistent PLUS mithilfe des Radarsystems einen drohenden Auffahrunfall berechnet hat und beim Bremsvorgang ein bestimmtes Verzögerungsniveau überschritten wird. Durch die präventive Straffung der vorderen Sicherheitsgurte und die Positionierung des Beifahrersitzes (bei Ausstattung mit Sitz-Memory) werden die Insassen so auf den möglichen Zusammenstoß vorbereitet, dass Gurte und Airbags sie bestmöglich schützen können.
Optimales Timing
Der Multikontursitz bietet die Möglichkeit, Fahrer und Beifahrer noch besser zu fixieren und so die gefährlichen Pendelbewegungen des Oberkörpers deutlich zu begrenzen. Erkennt das PRE-SAFE-Steuergerät eine fahrdynamisch kritische Situation, aktiviert es sekundenschnell die Luftpolster in Sitzkissen und Rückenlehne. Sie umschließen die Auto-Insassen und stützen sie ab. Tests im Mercedes-Benz Technology Center zeigen, dass sich durch diese PRE-SAFE-Funktion und die vorsorgliche Gurtstraffung der Abstand der Schulter zur Türinnenverkleidung bei einer Querbeschleunigung von 0,6 g um bis zu 40 Millimeter vergrößert. Der Sidebag kann deshalb eine noch größere Schutzwirkung entfalten.
PRE-SAFE Vorsorgemaßnahmen im Überblick
PRE-SAFE bei Notbremsungen:
- Die Gurte von Fahrer und Beifahrer werden gestrafft.
- Längseinstellung, Kissen- und Lehnenneigung des
Beifahrersitzes werden in günstige Positionen gebracht.
PRE-SAFE bei Schleudergefahr:
- Stützpolster in den Sitzkissen und Rückenlehnen der
Multikontur-Vordersitze werden aufgeblasen.
- Die Seitenscheiben werden vorn und hinten geschlossen.
- Das Schiebedach wird geschlossen.
In Kombination mit DISTRONIC PLUS und Bremsassistent PLUS nutzt PRE-SAFE künftig auch die Informationen der Nahbereichs-Radarsensoren im vorderen Stoßfänger, um im allerletzten Augenblick vor einem unvermeidbaren Unfall die vorderen Gurte straff zu ziehen und so die Belastungen von Fahrer und Beifahrer beim Crash zu vermindern.
Diese PRE-SAFE-Funktion ist buchstäblich die ultima ratio des präventiven Insassenschutzes rund 200 Millisekunden später passiert der Unfall.
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar