Jörg Köstermann steht auf schnelle Autos. Deswegen kam für ihn nicht irgendeine C-Klasse in Frage, als es um die Wahl des neuen Alltagsautos ging. Ein AMG musste es schon sein. Aber auch nicht irgendeiner, sondern ein Einzelstück. Nämlich ein C55 AMG der Baureihe W202. Gibt’s nicht? Doch!
Jörg ist ein Auto-Verrückter durch und durch. Seit vielen Jahren schraubt er an seinem Hobby herum. In seiner pikobello aufgeräumten Garage steht sein Schatz: Ein perfekt hergerichteter Renn-Käfer, der es bereits zum Auto der Woche in unserem Schwester-Magazin Vau-Max.de brachte.
http://www.vau-max.de/magazin/auto-der-woche/little-bomb-renn-bug-mit-laufsteg-qualitaeten.4465
V8-Triebwerk macht Lust auf mehr!
Natürlich kann Jörg mit diesem extremen Gerät nicht mehr im harten Alltag unterwegs sein. Hierfür musste etwas Solideres her. Und Jörg wäre nicht er selbst, wenn er sich mit etwas normalem zufrieden geben würde. Bei der Firma Car-Tec in Berlin wurde er fündig. Hier stand sich eine C-Klasse aus dem Jahre 1996 seit nunmehr vier Jahren die Räder in den Bauch. Der C36 barg aber unter der Haube ein großes Geheimnis! Hier lauerte nämlich ein 5,5 Liter großer V8 aus einem CLK 55 AMG der Baureihe W208! Komplett mit Fünfgang-Automatik und passender Hinterachse war das Triebwerk bereits perfekt in den W202 integriert worden. Jörg erfasste die Einzigartigkeit dieses Autos sofort und griff zu.
Zielsetzung: Neuzustand!
Die langen Jahre im Garagen-Exil hatten der C-Klasse nicht gut getan. Jörg tauschte alle Türen und die Kotflügel aus, zerlegte das Auto und ließ es komplett neu lackieren. Wie auch schon beim Käfer legte er dabei höchste Qualitäts-Maßstäbe an. Daher wurde die Karosserie, die übrigens komplett rostfrei war, nach der Lackierung umfänglich hohlraumversiegelt. Nun konnte er die AMG-Anbauteile wie Seitenschweller, Heckschürze und Kofferraumspoiler montieren. Die neue GFK-Frontstoßstange wurde von Jörg noch mit LED-Tagfahrlichtern veredelt. Am Heck kam ein US-Kofferraumdeckel zum Einsatz, der eine sehr kurze Kennzeichentafel beherbergt.
Lorinser-Räder sind Kult!
In den Radkästen drehen sich kultige Lorinser-Turbinen. Die 8,5 und 9,5 Zoll breiten 19-Zöller waren ursprünglich silber lackiert. Der Kontrast zum tief schwarzen Lack war Jörg aber zu krass, so dass er die Räder in einem Rauch-Grau neu lackieren ließ. Mit 235/35er und 265/30er Pirelli-Socken passen die Räder perfekt in die Radkästen, was auch an der Tieferlegung durch H&R-Federn liegt. Bei den Dämpfern vertraut Jörg auf die originalen AMG-Stoßdämpfer des C36.
Bissfeste Bremsen für sichere Fahrt!
In den schönen Felgen nahmen neue Bremsen Platz. An der Vorderachse versehen hier 390 Millimeter große, gelochte Scheiben aus einem ML ihren Dienst, die von Vierkolbensätteln von Kleemann sprichwörtlich in die Zange genommen werden. Auch von Kleemann sind die hinteren Sättel, die sich in 322er Bremsscheiben verbeißen. Stahlflex-Bremsschläuche von Fischer sorgen für einen präzisen Druckpunkt.
Feines Interieur mit dem gewissen Extra!
Der Innenraum ist vom einzigartigen Look der Bicolor-Ausstattung des C36 geprägt. Zusätzlich ließ Jörg das gesamte Armaturenbrett mit Alcantara beziehen. Eine Clarion-Hifi-Anlage sorgt auf langen Fahrten für Hörgenuss und mit ihrem integrierten Navi auch für die Routenführung. Jörg räkelt sich dabei auf seinen elektrischen Multikontur-Sitzen und schaut dabei auf den 300-km/h-Tacho. Das scheint zwar im Moment etwas übertrieben, hat aber einen Hintergrund.
Demnächst bekommt der Motor Druck!
Für die nächste Ausbaustufe seines Motor kommt dieser Tacho nämlich wie gerufen. Geplant ist der Umbau auf einen HPS-Eaton-Kompressors. Durch diese Maßnahme soll das Triebwerk TÜV-gerechte 414 PS bei 5000/min leisten und die 300 km/h auf dem Tacho ausreizen. Und das alles völlig legal mit ordentlicher Eintragung. Dazu ist Jörg viel zu sehr Perfektionist!
Und hier unsere große Fotostrecke: 110 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz C36 AMG mit 55er Motor!: Schönling mit großem Herzen!
Technische Daten Mercedes-Benz C36 AMG, Baujahr 1996
Danke an: Freunde und Familie
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