In diesem Jahr feiert die auch ML genannte M-Klasse sein 20 jähriges Jubiläum. Bereits im Januar 1996 präsentierte Mercedes-Benz unter der Bezeichnung "AAVision" auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit die Konzept-Studie eines Freizeit-Automobils mit Allradantrieb. Dieser vielbeachtete Prototyp eines Sport-Utility-Fahrzeugs enthielt bereits Designelemente des Mercedes-Benz "All-Activity Vehicle" (AAV), dessen Entwicklung seinerzeit intensiv betrieben wurde. Die Europapremiere der AAVision Design-Studie fand zwei Monate später auf dem Genfer Automobil-Salon statt. Dort wurde auch erstmals die Bezeichnung "M-Klasse" kommuniziert, unter der das neue Modell in die Mercedes-Benz Pkw-Familie aufgenommen werden sollte.
Ein Jahr nach der Weltpremiere der AAVision erhielt die Öffentlichkeit, wiederum auf der Auto Show in Detroit, einen ersten Einblick in die Technik der M-Klasse. Vorgestellt wurden das Chassis, der Triebstrang mit intelligentem Allradantrieb sowie der neu entwickelte 3,2-l-V6-Motor. Das M-Klasse Chassis basierte auf einem separaten Rahmen aus geschlossenen Kastenprofilen. Das Fahrwerk der M-Klasse verfügte als einzige ihrer Fahrzeuggattung über Einzelradaufhängung an Vorder- und Hinterachse. Dieses Konzept garantierte nicht nur ein hohes Maß an Fahrstabilität und -sicherheit, sondern ermöglichte darüber hinaus eine größere Bodenfreiheit unter den Aggregaten. Der Antriebsstrang der M-Klasse war für permanenten Allradantrieb konzipiert; vom Verteilergetriebe mit integriertem Zentraldifferential wird das Antriebsmoment über eine ein- bzw. zweiteilige Gelenkwelle in einem Verhältnis von 48 : 52 auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Allradfahrzeugen verzichtete das Antriebssystem der M-Klasse auf Differentialsperren konventioneller Bauart. Lenkung und Bremsanlage entsprachen ebenfalls höchsten Sicherheitsstandards.
Weltpremiere des ML im Werk Tuscaloosa
Am 21. Mai 1997, gut vier Monate nachdem in Detroit das innovative Fahrwerks- und Antriebskonzept präsentiert worden war, erlebte das neue Sport-Utility-Fahrzeug schließlich seine Premiere. Ort der Handlung war Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama, wo der Daimler-Benz Vorstand am gleichen Tag in Anwesenheit von mehr als 5.000 Gästen, darunter dem Gouverneur von Alabama, das Produktionswerk für die M-Klasse eröffnete.
Die M-Klasse der Baureihe 163 vereinte Komfort und Fahrsicherheit eines Mercedes-Benz Pkw mit der Geländetauglichkeit und Robustheit eines Geländewagens; darüber hinaus bot sie das Raumangebot und die Variabilität einer Großraumlimousine. Die Rückenlehnen der Fondsitze waren dreifach geteilt und umklappbar; die im Verhältnis 1/3 : 2/3 unterteilten Sitzflächen ließen sich ebenfalls nach vorn klappen und erlaubten so zahlreiche Möglichkeiten für die Gestaltung des Innenraums. Eine zweite Fondsitzreihe, die zwei zusätzlichen Passagieren auf Einzelsitzen in Fahrtrichtung Platz bietet, war auf Wunsch lieferbar und konnte bei Nichtgebrauch leicht demontiert oder seitlich hochgeklappt werden.
Darüber hinaus war die M-Klasse mit zahlreichen technischen Innovationen ausgestattet, die Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit weiter verbesserten. Dazu gehörte beispielsweise das Fahrberechtigungssystem ELCODE, das Diebstahlschutz und Komfort perfektionierte und das Aktive Service-System ASSYST. Höhenverstellbare Automatikgurte mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern an den Vordersitzen gehörten ebenso zur Serienausstattung wie Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie, erstmals in einem Geländewagen, Sidebags für die vorderen Türen.
Die Markteinführung in den USA und Kanada erfolgte im September 1997; verfügbar war zunächst der ML 320 mit dem aus E-Klasse und CLK bekannten 3,2-l-Motor, der in der M-Klasse 160 kW (218 PS) leistete und serienmäßig mit dem elektronisch gesteuerten 5-Gang-Automatikgetriebe kombiniert war. Das von Grund auf neu konstruierte V6-Triebwerk, das der Baureihe M 112 zugeordnet ist, zeichnete sich durch eine Reihe wegweisender Innovationen wie Dreiventiltechnik, Doppelzündung sowie reibungsarme Leichtmetall-Laufbuchsen aus. Produziert wurde es im hochmodernen Motorenwerk Bad Cannstatt, das am 9. April 1997, sechs Wochen vor dem Werk in Tuscaloosa, als "Fabrik der Zukunft" offiziell eingeweiht wurde.
Für den europäischen Markt, der seit März 1998 beliefert wurde, stand neben dem ML 320 ein preisgünstigeres Einsteigermodell mit 2,3-l-Vierzylinder-Reihenmotor zur Verfügung. Auch dieses 110 kW (150 PS) starke Aggregat entstammte der regulären Mercedes-Benz Motorenpalette und hatte sich bereits in der C-Klasse und E-Klasse bewährt. Der ML 230 wurde serienmäßig mit 5-Gang-Schaltgetriebe angeboten; anders als bei seinem leistungsstärkeren Bruder, gehörte die Klimaanlage nicht zur Grundausstattung.
Im Januar 1998 wurde auf der North American International Auto Show in Detroit mit dem ML 430 eine weitere Variante der M-Klasse vorgestellt. Das neue Topmodell der Baureihe verfügte über einen 199 kW (270 PS) starken 4,3 l-V8-Motor mit Dreiventiltechnik und Doppelzündung, der ab September 1997 bereits in der E-Klasse zum Einsatz kam. Die Grundausstattung umfaßte neben einem elektronisch gesteuerten Fünfgang-Automatikgetriebe das Allradsystem 4-ETS, das beim ML 430, seit September 1998 auch beim ML 320, mit dem Fahrsicherheitssystem ESP und dem Bremsassistenten BAS kombiniert war. Lederausstattung, Klimaanlage und Sitzheizung vorn rundeten den serienmäßigen Lieferumfang ab. Seine Rolle als Topmodell der M-Klasse signalisierte der ML 430 durch in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger, Seitenschweller und Seitenschutzleisten sowie durch neu gestylte 17 Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 275/55 R 17. Die Markteinführung in Deutschland erfolgte im Mai 1999.Im Herbst 1999 begann mit dem ML 270 CDI auch bei der M-Klasse das Dieselzeitalter. Der kurz zuvor in der E-Klasse eingeführte Fünfzylinder-CDI-Motor mit 170 PS ermöglichte souveräne Fahrleistungen bei sparsamem Kraftstoffverbrauch. Er löste den ML 230 als Einsteigermodell der M-Klasse ab.
Modellpflege der 1. Generation
Im Herbst 2001 kam die erste Generation der M-Klasse in modellgepflegter Form auf den Markt. Mehr Sicherheit, mehr Dynamik und noch mehr Fahrspaß - so hatten die wichtigsten Ziele bei der Weiterentwicklung gelautet. Design, Innenraum, Technik und Serienausstattung des attraktiven und sehr erfolgreichen Allradautomobils hatte man deutlich aufgewertet und auf die Wünsche der Kunden noch besser abgestimmt. Insgesamt wurden im Rahmen der umfassenden Modellpflege über 1100 Bauteile neu entwickelt oder modifiziert.
Die neue M-Klasse der Baureihe W 164
Mercedes-Benz stellte im Januar 2005 auf der North American International Auto Show in Detroit die neue M-Klasse der Baureihe W 164 vor. Europapremiere hatte der Offroader im Februar 2005 auf dem Genfer Automobilsalon. Der W 164 kam im Frühjahr 2005 in den USA und im Sommer 2005 in Europa auf den Markt. Die vollkommen neu entwickelte M-Klasse der Baureihe W 164 wurde im amerikanischen Werk Tuscaloosa (Alabama) gebaut und löste die ebenfalls in den USA produzierte Vorgänger-Baureihe W 163 ab. Von der Baureihe 163 waren insgesamt 647.738 Exemplare gebaut worden. Das erfolgreichste Modell war der ML 320, von dem 282.614 Fahrzeuge verkauft worden waren - das entsprach gut 43 Prozent der Gesamtproduktion. Damit hatte sich die M-Klasse von 1997 bis 2004 als Trendsetter für das neue Marktsegment der Sports Utility Vehicles (SUV) etabliert.
Mit der Baureihe W 164 baute Mercedes-Benz diese Marktposition weiter aus. Das erfolgreiche Konzept des Offroaders wurde von den Ingenieuren weiterentwickelt, wobei die Leistungsfähigkeit sowohl im Straßen- als auch im Geländeeinsatz nochmals gesteigert wurde. Statt eines Leiterrahmens wie die Baureihe 163 besaß die neue M-Klasse eine selbsttragende Karosserie. Wegen der hohen Belastungen bei Geländefahrten wurden dabei unter anderem die Krafteinleitungspunkte zwischen Fahrwerk und Karosserie neu konzipiert. So erreichte die Karosserie eine deutlich höhere Verwindungssteifigkeit als der Vorgänger. Zum noch besseren Langstrecken-Fahrkomfort trugen zum Beispiel neu entwickelte Achsen, laufruhige Sechs- und Achtzylindermotoren sowie die Luftfederung AIRMATIC (Wunschausstattung) bei.
Zum Marktstart war die M-Klasse mit vier Motoren lieferbar, drei davon waren Neuentwicklungen. In den Typen ML 280 CDI (140 kW/190 PS) und ML 320 CDI (165 kW/224 PS) kam ein neuer V6-Dieselmotor in zwei Leistungsstufen zum Einsatz. Er bot eine Common-Rail-Direkteinspritzung der dritten Generation sowie modernste Piezo-Einspritzdüsen. Im ML 320 CDI stellte er ab 1600/min ein maximales Drehmoment von 510 Newtonmetern bereit (440 Newtonmeter im ML 280 CDI). Ebenfalls neu war der V6-Benziner des ML 350 mit 200 kW (272 PS) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern. An der Spitze des Motorenprogramms stand der Achtzylinder des ML 500, der nun 225 kW (306 PS) leistete. Die Antriebe übertrafen jene des Vorgängers in Leistung und Drehmoment um bis zu 38 Prozent. Dank modernster Antriebstechnik und guter Aerodynamik der Karosserie (cW=0,34 statt bisher 0,40) verringerte sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10 Prozent.
Das weltweit einzigartige Siebengang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC gehörte bei allen Typen zur Serienausstattung. Durch Schaltungssteuerung schöpfte das Getriebe das hohe Leistungspotenzial der Motoren bestmöglich aus und leistete zugleich einen wichtigen Beitrag zur Kraftstoffeinsparung. Erstmals erfolgte die Bedienung der 7G-TRONIC elektronisch über die neue Technik DIRECT SELECT mit einem lenkradnahen Wählhebel. Zusätzliche Lenkrad-Schalttasten ermöglichten den schnellen manuellen Wechsel der sieben Fahrstufen. Die Leistungsfähigkeit im Gelände durch den permanenten Allradantrieb stärkte Mercedes‑Benz mit dem weiterentwickelten Traktionssystem 4ETS, das nun serienmäßig über Zusatzfunktionen wie Offroad-ABS, Anfahr-Assistent und Downhill Speed Regulation verfügte. Vorder- und Hinterachse der M-Klasse hatten die Ingenieure neu entwickelt: Die Vorderräder wurden von einer Doppelquerlenkerachse geführt, die durch ihre hoch angeordneten Dreieckslenker aus Aluminium einen wichtigen Beitrag für guten Abrollkomfort und vorbildliche Fahrdynamik leistete. Die neue Hinterachse war nach dem Vierlenkerprinzip konstruiert.
Die Baureihe W 164 fiel gegenüber dem Vorgängermodell um 150 Millimeter länger (4780 Millimeter), 71 Millimeter breiter (1911 Millimeter) und 5 Millimeter niedriger (1815 Millimeter mit Dachreling) aus. Der Radstand vergrößerte sich gleichzeitig um 95 Millimeter auf 2915 Millimeter. Im Innenraum kamen noch hochwertigere Materialien, eine noch angenehmere Oberflächen-Haptik und ein deutlich größeres Platzangebot, von dem die Passagiere auf allen Sitzplätzen profitierten, zum Einsatz. Der Abstand zwischen Vorder- und Fondsitz vergrößerte sich gegenüber dem Vorgängermodell um 15 Millimeter auf 880 Millimeter und lag damit auf dem Niveau einer Oberklasse-Limousine. Die M-Klasse eignete sich hervorragend zum Ziehen von Anhängern. Ob Wohnwagen, Bootstrailer oder Pferdeanhänger - der Fahrer konnte auch mit Last am Zughaken entspannt selbst kritische Fahrsituationen meistern.
ML im AMG Styling Outfit
Pünktlich zur Markteinführung präsentierte sich die M-Klasse auch im kraftvoll-dynamischen AMG Outfit. Das unverwechselbare AMG Styling und die markanten 19-Zoll AMG Leichtmetallräder waren für alle Motorvarianten des Offroaders lieferbar und verliehen der M-Klasse eine charakteristische und sportliche Optik. Das AMG Styling bestand aus komplett in Wagenfarbe lackierten Front- und Heckschürzen im typischen AMG Stil. Die Frontschürze besaß ausgeprägte Kanten und vertikale Einleger aus gebürstetem Edelstahl. Dazu kamen groß dimensionierte runde Nebelscheinwerfer mit Chromringen und optionalem Abbiegelicht. Vier Lufteinlässe mit dem von Rennsportfahrzeugen bekannten schwarzen Streckmetallgitter unterstrichen den dynamischen Charakter des AMG Stylings. Der ausdrucksstark gestaltete Unterfahrschutz mit seinen vertikalen Konturen betonte zusätzlich den robusten Charakter des Offroaders.
An der Heckschürze ließen Auswölbungen für die Endrohre der zweiflutigen Abgasanlage die M-Klasse mit AMG Styling noch breiter und muskulöser wirken. Ein Einladeschutz aus gebürstetem Edelstahl schützte die Heckschürze beim Verstauen von Gepäck vor dem Verkratzen. Die passende Ergänzung zum AMG Styling lieferten AMG Leichtmetallräder im Format 8,5 x 19 Zoll in sterlingsilberner Lackierung. Im Juli 2005, wenige Tage nach der Markteinführung in Westeuropa, lagen bereits rund 26.500 Bestellungen für die M-Klasse vor. In den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Hauptabsatzmarkt des Premium-Offroaders, war die M-Klasse bereits Anfang April mit großem Erfolg gestartet und trug wesentlich zum Absatzerfolg von Mercedes‑Benz in den USA bei.
ML 63 AMG - der Power SUV
Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt/Main (IAA) im September 2005 stellte Mercedes-Benz den ML 63 AMG als neue Spitzenmotorisierung der Baureihe W 164 vor. Die Markteinführung begann im zweiten Quartal 2006. Der ML 63 AMG wurde von einem 375 kW (510 PS) starken AMG 6,3-Liter-V8-Motor angetrieben. Das AMG Aggregat war der stärkste serienmäßige Achtzylinder-Saugmotor weltweit, er erreichte ein maximales Drehmoment von 630 Newtonmetern bei 5200/min. Die einzigartige Kombination aus Hochdrehzahlkonzept und großem Hubraum verband begeisternde Drehfreude und kräftigen Durchzug bei niedrigen Drehzahlen. Aus dem Stand beschleunigte der AMG Offroader in nur 5 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit betrug 250 km/h (elektronisch begrenzt). Gegenüber dem Vorgängermodell ML 55 AMG mit 255 kW (347 PS) und 510 Newtonmetern bot der ML 63 AMG ein Leistungsplus von 46 Prozent sowie 23 Prozent mehr Drehmoment. Die Kraftübertragung übernahm ein AMG SPEED-SHIFT 7G-TRONIC Automatikgetriebe mit lenkradnahem DIRECT SELECT Wählhebel.
Das Design des ML 63 AMG machte bereits optisch auf seine Ausnahmestellung aufmerksam. Es wurde durch das markante AMG Styling mit Front- und Heckschürze, dem AMG-spezifischen Kühlergrill, Kotflügelverbreiterungen, seitlichen Trittbrettern in Edelstahl mit Gumminoppen sowie abgedunkelten Rückleuchten geprägt. Die AMG Sport-Abgasanlage mit zwei verchromten Doppel-Endrohren unterstrich die Kraft und Dynamik des M-Klasse Topmodells visuell und akustisch. Sportlichkeit dominierte auch das Interieur mit Nappalederpolsterung, Alcantara-Einsätzen im Schulterbereich, Multikonturfunktion und Sitzheizung, AMG Ergonomie-Ledersportlenkrad mit Schalttasten, AMG Einstiegsleisten, Edelstahl-Sportpedalen mit Gumminoppenund AMG Kombi-Instrument mit eigenständiger Schrift, roten Zeigern und 320‑k m/h-Tachoskala.
Diesel-Topmodell ML 420 CDI 4MATIC
Im Sommer 2006 stellte Mercedes-Benz das neue Diesel-Topmodell ML 420 CDI 4MATIC vor. Um die Bezeichnung der Fahrzeugtypen über alle Baureihen hinweg einheitlich zu gestalten, wurde von 2006 an die Bezeichnung 4MATIC auch an die serienmäßig mit Allradantrieb ausgestatteten Typen der M-Klasse angefügt. Der V8-Dieselmotor im ML 420 CDI 4MATIC wies Vierventiltechnik, Bi-Turbo-Aufladung und variabler Turbinengeometrie auf. Das Drehmoment des 225 kW (306 PS) starken Motors mit 3996 Kubikzentimeter Hubraum lag über einen Drehzahlbereich von 2000/min bis 2600/min hinweg bei 700 Newtonmeter. Der ML 420 CDI 4MATIC beschleunigte in 6,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit betrug 235 km/h.
Ende 2006 wurde die M-Klasse von dem amerikanischen Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) als „Top Safety Pick 2007" ausgezeichnet. Unter den Luxus-SUV schnitt der Offroader aus Stuttgart dabei in allen Bereichen mit hervorragenden Ergebnissen ab.
Einen neuen V8-Ottomotor für die M-Klasse stellte Mercedes-Benz im Sommer 2007 vor: Der Hubraum des ML 500 4MATIC wuchs auf 5.461 Kubikzentimeter an, die Leistung stieg auf 285 kW (388 PS), und das maximale Drehmoment lag nun bei 530 Newtonmeter. Diese Leistungssteigerung wirkte sich auf die Fahrleistungen aus: Der ML 500 4MATIC beschleunigte nun in 5,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreichte damit diese Tempomarke mehr als 1 Sekunde früher als der Vorgänger.
M-Klasse Sondermodell „Edition 10"
Im Juli 2007 stellte Mercedes-Benz das Sondermodell „Edition 10" der M-Klasse vor. Anlass war die zehnjährige Produktion der M-Klasse, dem bis zu diesem Zeitpunkt mit insgesamt 850.000 Exemplaren verkaufsstärksten Premium-SUV von Mercedes‑Benz. Die erste Generation der M-Klasse war bis zur Ablösung durch die komplett neu entwickelte Modellgeneration im Jahr 2005 weltweit rund 600.000 Mal verkauft worden. Die Baureihe W 164 setzte diesen Erfolg fort, bis zum Sommer 2007 hatten sich rund 250.000 Mercedes-Benz Kunden für den Offroader entschieden.
Die „Edition 10"-Variante bot unter anderem 20-Zoll-Räder, Bixenon-Scheinwerfer, dunkel hinterlegte Rückleuchten, spezielle Karosserie-Farbakzente in „ Titan-Optik" sowie spezielle „Edition 10"-Logos auf den Kotflügeln. Der sportlich gediegene Innenraum wies eine zweifarbige Vollleder-Ausstattung, Sportinstrumente und eine Edelstahl-Sportpedalerie auf. Die „Edition 10" konnte ab Herbst 2007 bestellt werden. Insgesamt standen fünf Varianten des Sondermodells zur Verfügung: Der mit 700 Newtonmeter besonders drehmomentstarke ML 420 CDI 4MATIC mit V8-Dieselmotor, die V6-Dieseltypen ML 280 CDI 4MATIC und ML 320 CDI 4MATIC sowie die Ottomotor-Varianten ML 350 4MATIC und ML 500 4MATIC.
Im Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa (Alabama), wo seit 1997 die M-Klasse produziert wurde, rollte im November 2007 das einmillionste Fahrzeug vom Band - eine M-Klasse. Seit der Einführung der jeweiligen Baureihen wurden hier neben der M‑Klasse W 164 auch die GL-Klasse (Baureihe X 164) und die R-Klasse (W/V 251) gebaut.
Modellpflege der M-Klasse W164
Im März 2008 stellte Mercedes-Benz die überarbeitete M-Klasse vor, die jetzt noch prägnantere Charakterzüge zeigt und noch sportlicher und kraftvoller wirkt Das Gesicht des Offroaders bestimmen künftig ein neu geformter Stoßfänger, Scheinwerfer mit neuen Konturen sowie ein größerer, noch dominanterer Kühler. Die Heckansicht zeigt ebenfalls einen neu gestalteten Stoßfänger mit eingelegten Reflektorstreifen, der die Breite des Fahrzeugs betont, sowie Rücklichter mit Rauchglasoptik. Stilistischer Feinschliff sowie neue optisch und haptisch hochwertige Materialien und eine neue Zweifarbenkombination sorgen im Interieur für frische Akzente. Ein Blickfang ist überdies das neue Vierspeichen-Multifunktionslenkrad. Deutlich erweitert wurde auch die Serienausstattung der M-Klasse. Sie beinhaltet jetzt das einzigartige vorausschauende Insassenschutzsystem PRE-SAFE® und NECK-PRO-Kopfstützen sowie ein von Mercedes-Benz neu entwickeltes Telematiksystem mit weiter verbesserter Bedienfreundlichkeit, hoher Performance und vielen neuen Funktionen. Auch der Mercedes-Benz ML 63 AMG wird dank neuer Front- und Heckschürze mit verchromtem Unterfahrschutz und größerem AMG Kühlergrill künftig noch markanter und effektvoller.
Die dritte Generation des ML (ab 2011)
Die dritte Generation der M-Klasse von Mercedes-Benz setzt neue Maßstäbe in der SUV-Welt. Besonders beeindruckend sind die niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerte. Die gesamte Modellpalette konsumiert im Vergleich zum Vorgänger durchschnittlich 25 Prozent weniger Kraftstoff. Herausragend dabei ist der ML 250 BlueTEC 4MATIC, der sich mit einem NEFZ-Verbrauch von 6,0 l/100 km (158 g CO2/km) begnügt und mit einer Tankfüllung bis zu 1.500 Kilometer weit reisen kann. Bei aller Effizienz bleibt die Faszination der M-Klasse mit einzigartiger Synthese aus Agilität, Fahrspaß und Komfort erhalten. Zudem besticht der ML durch den permanenten Allradantrieb 4MATIC, neue Fahrwerkentwicklungen und innovative Fahrdynamiksysteme, die sowohl den Onroad- wie Offroadeinsatz verbessern. Markentypisch präsentieren sich das passive und das aktive Sicherheitspaket. Ein charakteristisches Karosserie-Design und der variable Innenraum mit hohem Wellnessfaktor bereichern das Fahrerlebnis in der neuen M-Klasse.
Autor: Thomas Frankenstein, Fotos Daimler AG
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