Seit Jahren kämpft das Team AutoArenA Motorsport mit dem Mercedes-Benz C 230 V6 bei der VLN Langstreckenmeisterschaft und dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring gegen die Übermacht der Dreier-BMW in der Klasse V4 - mit großem Erfolg! Wir blicken zurück auf die abgelaufene Saison.
VLN 1: Knapp am Podium vorbei!
In diesem Jahr standen fünf VLN-Läufe und der Saison-Höhepunkt mit dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring auf dem Programm des AutoArenA-Teams. Bereits beim ersten Lauf der VLN am 02. April diesen Jahres war man trotz winterlicher Bedingungen, welche die Testfahrten am Vortage komplett verhindert hatten, sehr gut unterwegs. Nach einem vierten Platz im Qualifying konnte man in der ersten Rennrunde gut mithalten, bis Fahrer Patrick Assenheimer plötzlich Schaltprobleme meldete. Nach einem Zwangsstopp in der Box, bei dem die Mechaniker-Crew den Fehler behoben konnte, nahm Patrick die Verfolgung auf Platz sieben liegend wieder auf. Sein Team-Kollege Marc Marbach konnte in seinem Stint weitere Plätze gutmachen und brachte den C 230 V6 auf einem fünften Platz ins Ziel, nur zwei Minuten vom Podium entfernt.
24h: In Top-Form beim Saison-Höhepunkt!
Als nächstes stand das große 24h-Rennen auf dem Nürburgring auf dem Programm. Bereits vier mal konnte man hier den Klassensieg holen. Entsprechend motiviert ging das Team auch zu Werke. Das Fahrertrio Patrick Assenheimer, Marc Marbach und Werner Gusenbauer starteten mit dem Mercedes-Benz C 230 V6 von der Poleposition der Klasse V4 (seriennahe Produktionswagen bis 2500ccm). Nach 110 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Strecke sah das Team AutoArenA Motorsport die schwarz-weiß karierte Flagge. Die Wetterverhältnisse waren sehr schwierig. Ein Unwetter am Samstag kurz nach dem Start wird allen in Erinnerung bleiben. Sintflutartige Regenfälle verwandelten die Rennstrecke innerhalb von Minuten zunächst in eine Rutschbahn und dann in einen großen Parkplatz. Reihenweise kamen die Fahrzeuge von der Strecke ab. Die Rennleitung musste das Rennen mit der roten Flagge stoppen. Auch die Schäden an den Leitplanken mussten aus Sicherheitsgründen repariert werden. Nach 3 Stunden erfolgte der Re-Start. Aufgrund des anhaltenden Regens wurden 3 Einführungsrunden gefahren. Der Regen ließ nach. In der Folge wurde die Reifenart je nach Streckenzustand gewählt: Slicks, Intermediates oder Regenreifen. Die Nacht verlief ohne besondere Probleme, die Boxenstoppzeiten waren sehr kurz, Doppelstints wurden gefahren. Einzige Ausnahme: am frühen Morgen mussten die Bremsbeläge getauscht werden. Die Verkehrslage in der Nacht war oft sehr ungünstig durch viele langsame, unerfahrene Fahrer. Trotz der Perfektion der Boxencrew und permanenter Höchstleistung der Fahrer konnte der Rückstand auf das in Führung liegende Pixum Team Adrenalin Motorsport #141 nicht aufgeholt werden. Der 2. Platz in der Klasse V4 und der Gesamtrang 44 von 158 gestarteten Teams ist angesichts der widrigen Umstände ein hervorragendes Ergebnis. Die Qualität des Mercedes-Benz C 230 V6 bestätigte sich wieder: keine technische Probleme in den 24 Stunden über 2791,58 Kilometer, lediglich Verschleißteile, wie Reifen und Bremsbeläge, mussten getauscht werden. Teamchefin Monika Assenheimer: „In einem durch so extreme Wetterkapriolen geprägten Rennen so viel zu erreichen, ist mehr als herausragend!“
VLN 4: Trotz Schwierigkeiten auf dem Podium!
Nächste Station war der vierte VLN-Lauf in Juni. Der Samstagmorgen begann mit Nieselregen, dichtem Nebel und dadurch schlechten Sicht-verhältnissen, so dass das Qualifying später gestartet wurde. Aufgrund des streckenweise starken Regens drehten die Fahrer jeweils nur zwei Runden. Das Ergebnis des Qualifyings: vierter Platz von elf gestarteten Fahrzeugen in der seriennahen Klasse V4. Wegen den schwierigen Bedingungen entschloss sich die Rennleitung das Rennen um 12.40 Uhr zu starten, jedoch mit zwei Einführungsrunden. Patrick Assenheimer gelang mit dem C 230 V6 eine fehlerfreie Startphase. Während seines Stints gelang es ihm von Platz vier auf Platz zwei vorzufahren. In der sechsten Runde hatte er einen kleinen Ausrutscher, ohne erwähnenswerten Schaden. Nach 8 Runden übergab er das Fahrzeug planmäßig an Marc Marbach. Unerfreulicher Zwischenfall: durch den Führenden der Klasse V4 wurde das Team beim Tanken behindert, was zu einem großen Zeitverlust führte. Kurz vor Ende seines Stints hatte Marc vor dem Start-Ziel-Bereich einen Dreher mit leichtem Einschlag, so dass er frühzeitig die Box anfahren musste. Beim vorgezogenen Boxenstopp zeigte sich glücklicherweise nur etwas Blechschaden und Steven Fürsch konnte das Fahrzeug auf Platz 3 liegend für den letzten Stint übernehmen. Nach insgesamt 20 Runden wurde Steven mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewunken. Alles in Allem: ein Supererfolg bei diesem Regenrennen Platz 3 gegen 10 BMW!
VLN 5: Crash in der ersten Renn-Runde!
Weiter ging es beim 56. Reinoldus-Langstreckenrennen im Juli 2016. Im Qualyfining lief noch alles bestens für das Team AutoArenA Motorsport. Mit Platz drei konnte man die Mehrzahl der schnellen BMWs in der Klasse V4 in Schach halten. Im Rennen verließ dann leider das Team das Glück. Es herrschten optimale Wetter- und Streckenverhältnisse. Das Qualifying am Samstagmorgen zeigte, der Mercedes C 230 V6 konnten den Klassenkonkurrenten, neun BMW’s, die Stirn bieten. Mit der sehr schnellen Rundenzeit von 9:51.899 war Platz 3 in der Klasse V4 seriennahe Fahrzeuge bis 2500 ccm erreicht. Marc Marbach fuhr den ersten Stint. Bereits in der ersten Kurve kam es zu einer Kollision. Ein Renault traf genau den Bereich um das linke Vorderrad. Marc fuhr auf dem kürzesten Weg in die Box. Die Technikcrew konnte innerhalb weniger Minuten den Radträger tauschen und Marc wieder auf die Strecke schicken. Im Verlauf der nächsten beiden Runden zeigte sich ein Folgeschaden vorne rechts. Radlager, Radträger, Radnabe und Bremsscheibe wurden getauscht. Der unfreiwillige Stopp wurde auch gleich zum Fahrerwechsel genutzt, Steven Fürsch übernahm. Mit nun vier Runden Rückstand konnte er das Rennen wieder aufnehmen. Ziel war es, das Rennen trotz aller Rückschläge zu Ende zu fahren. Leider erfüllten sich die Hoffnungen nicht, in der 11. Runde kam dann das endgültige Aus: Bremsversagen. Steven konnte den Mercedes noch heil in die Box bringen. Dieser Defekt konnte nicht mehr vor Ort repariert werden.
VLN 8: Jubel über Platz zwei!
Nach dieser Enttäuschung trat man mit neuem Mut zum 8. VLN-Lauf Ende September auf dem Nürburgring an. Die „Grüne Hölle“ zeigte sich in herrlichem Spätsommerwetter, trocken, sonnig aber nicht zu warm. Die Strecke wurde am Samstagmorgen pünktlich für das Qualifying freigegeben. Nach jeweils 2 Runden waren sich die beiden Fahrer einig: der C230 V6 ist optimal vorbereitet. Die Startplatzierung ist bei dem vierstündigen Langstreckenrennen zweitrangig. Am Ende hieß es mit der Bestzeit von 9:56.694, Startplatz 5 in der Klasse V4 (seriennahe Fahrzeuge bis 2500ccm), Gesamt 121. Das Rennen wurde nach der Einführungsrunde pünktlich um 12 Uhr freigegeben. Marc Marbach fuhr den ersten Stint, während Patrick Assenheimer auf dem Cayman von Kappeler Motorsport unterwegs war. Beide kamen in der Startphase problemlos durch den Verkehr. Bis zum ersten Boxenstopp gab es keine Veränderung bei der Reihenfolge. Auf Platz 5 liegend nach 9 Runden wurde der erste planmäßige Stopp durchgeführt. Aufgrund der kurzen Boxenzeit mit Räderwechsel und Tanken konnte Marc Marbach sich als Viertplatzierter der Klasse in das Rennen einreihen. In der 15. Runde gab es eine Schrecksekunde – durch den Fahrfehler eines Vorausfahrenden kam es zu einem unvermeidlichen Auffahrunfall. Der Schaden hatte zum Glück keine Auswirkung auf das Fahrzeug. Marc konnte das Rennen mit einem kleinen Zeitverlust fortsetzen und nach insgesamt 17 Runden beim planmäßigen Boxenstopp jetzt auf Platz 3 liegend an Patrick Assenheimer übergeben. In der letzten Rennstunde kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen, Patrick Assenheimer konnte sich Runde für Runde an den Führenden heranarbeiten. Auf Platz 2 liegend wurde er nach insgesamt 23 Runden mit der schwarz-weiß karierten Zielflagge abgewinkt.
VNL 9: Erster Technik-Ausfall in dieser Saison!
Das Finale der Saison 2016 für AutoArenA Motorsport war der vorletzte Lauf der VLN im Oktober. 153 Teams hatten zu der 4-Stunden-Hatz genannt. Am Renntag herrschte morgens herbstliches Eifelwetter mit Nebel, Nieselregen und zeitweise Regen. Die Rennleitung entscheidet sich das Training zu verschieben. Mit 15 Minuten Verspätung wurde die Ampel auf Grün gestellt. Die Fahrer Patrick Assenheimer, Marc Marbach und Steven Fürsch absolvierten aufgrund der schwierigen Pistenverhältnisse lediglich ihre Pflichtrunden. Der C 230 V6 war in einwandfreiem Zustand. Das Ergebnis war der 5. Startplatz in der Klasse V4 (seriennahe Fahrzeuge bis 2500 ccm). Schnellste Runde im Qualifying: 11:34:847. Aufgrund der Verzögerung beim Qualifying wurde das Rennen um 12:15 Uhr gestartet. Zu Beginn des Rennens war die Strecke zum Teil trocken, zum Teil noch sehr nass. Die Entscheidung bei der Reifenfrage fiel auf Intermediates. Diese aufzuziehen war im Nachhinein eine absolut richtige Entscheidung! Durch die schnell abtrocknende Strecke brachte das den Vorteil, einen Boxenstopp weniger als die Konkurrenz zu haben. Marc arbeitete sich Runde um Runde einen Platz nach vorne. Bereits in Runde 4 erreichte er Platz 1 in der Klasse V4.
Der planmäßige Boxenstopp erfolgte nach 9 Runden. Marc Marbach übergab an Steven Fürsch. Bereits zum Ende des ersten Stints gab es erste Anzeichen, dass es Probleme mit der Lenkung gab. Marc hatte in seiner letzten Runde bereits ein paar Aussetzer der Lenkunterstützung.
Steven Fürsch meldete dann nach den ersten Kurven den Ausfall der Lenkunterstützung.
Er kam nach einer Runde wieder in die Box gefahren. Ein kurzer Check bestätigte den Defekt der Servopumpe. Eine Reparatur war nicht möglich. Ohne eine Lenkunterstützung ist es nicht möglich das Rennen zu Ende zu fahren.
Hier gehts zur großen Galerie: 108 Bilder Fotostrecke | Das Team AutoArenA Motorsport in der VLN 2016: Mit der C-Klasse durch die grüne Hölle!
In der nächsten Saison wird das Team AutoArenA Motorsport wieder angreifen. Wir sind gespannt, was die dann zehnte Saison auf dem Nürburgring für Überraschungen bereit hält und werden das Team wieder hautnah begleiten!
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