Die DTM hat sich vielelicht nicht gerade neu erfunden, aber über den Winter viel Feinarbeit geleistet, um Fahrern und Fans noch mehr Action zu bieten. Auch das Mercedes-AMG DTM Team hat sich neu aufgestellt. Wir stellen euch die Einzelheiten vor.
Maro Engel is back!
Das neu aufgestellte Mercedes-AMG Motorsport DTM Team haben wir euch bereits ausführlich vorgestellt. Besonders erfreulich dabei: Unser guter Freund Maro Engel, einer der erfolgreichsten GT-Piloten unserer Zeit und amtierender Champion des 24h-Rennens auf dem Nürburgring, bekommt erneut eine Chance in der höchsten Tourenwagen-Klasse, in der er bereits bis 2011 - allerdings auf unterlegenem Material - gefahren ist. Auch die Zuordnung der Fahrer auf die Teams und das Design der Autos ist neu. Hier unser Beitrag dazu: Mercedes-AMG Motorsport DTM Team 2017 Die Outfits der neuen Saison!
Deteils verbessern, bewährtes behalten!
Aber auch außerhalb des Teams hat sich viel geändert. Die Saison 2017 verspricht besonders zu werden – in vielerlei Hinsicht: Schnellere Rennfahrzeuge, eine neue Aerodynamik, neue Reifen, zwei gleichlange Rennen, Punkte für die ersten Drei des Qualifyings, mehr Fan-Nähe als jemals zuvor. Die DTM macht sich fit für die Zukunft. Vor allem die zusätzliche PS-Power sorgt bei den Piloten für Zustimmung. Schließlich bemängelten fast alle Fahrer das schlechte Verhältnis zwischen wenig Motorleistung und zu viel bremsender Aerodynamik. Fast alle wünschten sich mindestens 200 PS mehr. Die sind es zwar nicht geworden, aber durch einen größeren Ansaug-Restriktor und Feinarbeiten am Motor konnte man ca. 30 Mehr-PS heraus kitzeln. Einen viel größeren Einfluss haben die neuen Reifen des Alleinausrüsters Hankook, die deutlich mehr Grip bieten, aber auch viel mehr über die Distanz abbauen. Außerdem ist das Benutzen von Reifenheizdecken nun verboten, was die erste Runde nach einem Boxenstopp zu einer echten Rutschpartie macht.
Neue Autos für mehr Action!
Zudem entwicklelten die Hersteller komplett neue Autos, bei denen im unsichtbaren Bereich wie Unterboden oder Fahrwerk viele Einheitsteile zum Einsatz kommen, um Kosten zu sparen. Der Anteil neuer Teile beträgt beim 2017er Mercedes-AMG C 63 DTM mehr als 70 Prozent. Die neue Fahrzeuggeneration war bei den Testfahrten in Hockenheim auf Anhieb mehr als zwei Sekunden schneller als ihre Vorgänger beim Saisonfinale 2016 an gleicher Stelle. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit für das erste Rennen betrug 2016 1:32.344 Minuten, die schnellste Zeit des neuen Mercedes-AMG C 63 DTM bei den Wintertests 2017 war eine 1:30.236 Minuten von Paul Di Resta.
Zwei gleichwertige Rennen pro Wochenende!
Mit je zwei Rennwochenenden pro Saison plus Testfahrten vor Saisonbeginn kennen die Fahrer und Ingenieure den Hockenheimring wie ihre Westentasche. Dennoch ist in diesem Jahr etwas anders: Am kommenden Wochenende absolvieren alle drei Hersteller die ersten beiden Rennen mit der brandneuen Fahrzeuggeneration für 2017. Entsprechend gibt es noch viel über die neuen Autos sowie die neuen Hankook-Reifen zu lernen. "Grundsätzlich haben wir uns als Team sehr stark weiterentwickelt, was die Simulationen und die Vorbereitung auf ein Rennwochenende angeht", erklärt Renningenieur Dennis Nägele. "Deswegen glaube ich schon, dass wir auf vielen Dingen aus den Vorjahren aufbauen und diese weiterentwickeln können. Aber es ist jetzt nicht so, dass wir alles 1:1 aus dem vergangenen Jahr übernehmen können und dann alles auf Anhieb funktioniert." Die Teams erwartet in dieser Saison also eine weitere Herausforderung, die zur Spannung an den Rennwochenenden beitragen wird.
Die schnellste DTM aller Zeiten!
Bereits Anfang April, einen Monat vor Saisonbeginn, testete das Mercedes-AMG Motorsport DTMTeam vier Tage lang auf dem Hockenheimring. Mit 1.580 Runden respektive 7.227 km absolvierten die Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer die mit Abstand meisten Kilometer aller drei Hersteller. Die Zuschauer und Fans dürfen sich auf noch mehr Spannung und packenden Rennsport freuen, denn in der neuen Saison sind beide Rennen am Wochenende, am Samstag und Sonntag, mit jeweils 55 Minuten plus eine Runde, gleich lang. Die Zahl der Boxenstopps ist nicht beschränkt, der Zeitpunkt frei wählbar, dafür sind aber nur noch zwei Schlagschrauber und acht Mechaniker pro Auto zugelassen. Das Ziel ist es, den Faktor Mensch in der DTM weiter in den Vordergrund zu rücken. Gerade diese Komponente fasziniert auch Mercedes-AMG-Rückkehrer Maro Engel, der darin einen noch härteren und engeren Wettbewerb sieht: „Ich freue mich auf die Riesen-Atmosphäre. In Hockenheim findet immer ein Motorsportfest statt. Das wird die schnellste DTM, die es je gab. In den letzten Jahren sind die Präzision und die Liebe zum Detail noch ausgeprägter geworden. In der Breite ist die DTM vielleicht die härteste Meisterschaft weltweit.“ Am kommenden Wochenende stehen die ersten beiden Rennen mit dem neuen Mercedes-AMG C 63 DTM auf dem Programm. Das Debüt des neuen Rennwagens stellt gleich ein Jubiläum dar: Der zweite Lauf am Sonntag ist das 400. DTM/ITC-Rennen von Mercedes-AMG Motorsport seit dem werksseitigen Einstieg 1988. In den bisherigen 398 Rennen fuhr die Marke 175 Siege (darunter 101 Doppelsiege), 122 Pole Positions, 520 Podestplätze, 180 schnellste Rennrunden und 1.596 Punkteplatzierungen ein.
DTM: Ein Wochenende mit vielen Höhepunkten
Die Fans dürfen sich beim Auftakt in Hockenheim nicht nur auf den Wettkampf der 18 DTM-Piloten freuen. Auch abseits der Rennstrecke gibt es bei der DTM viel zu erleben und zu entdecken. Mit einem Fahrerlager-Ticket bekommen Zuschauer deutlich mehr zu sehen als bisher: Beim Pit-View können Fans ab dieser Saison einen Blick in Boxen, das Heiligste der Teams, werfen und im Fan-Village sorgt das Programm auf der Show-Bühne für Unterhaltung, während an den Foodtrucks für das leibliche Wohl gesorgt wird. Zudem wird ein spezieller Bereich auf dem Boxendach für Fans geöffnet und gibt den Blick auf die Boxengasse von oben frei. Nah dran sind die Fans auch beim Special-Pitwalk, denn hier können sie den Teams und Mechanikern beim Boxenstopp-Training zuschauen. Abgerundet werden die Fan-Aktionen von Autogrammstunden mit allen DTM-Fahrern und weiteren Attraktionen am Wochenende.
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