Nach den tollen Ergebnissen vom Samstag konnten die Mercedes-AMG GT3 am Sonntag nicht an diese Erfolge anknüpfen. Nur die MANN-FILTER Mamba schaffte es in die Punkte. Dabei musste genau dieses Auto noch einen ungeplanten Fahrerwechsel vor dem Rennen verkraften.
Neuer Fahrer bei MANN-FILTER
Nach dem grandiosen Sieg von Lucas Auer und Sebastian Asch sowie dem dritten Platz der beiden Lucas vom Team Zakspeed waren die Erwartungen für den Rennsonntag am Nürburgring hoch. Aber bereits im Qualifying gab es die große Ernüchterung im AMG Customer Racing Lager. Nach der Pole Position gestern durch Zakspeed-Pilot Luca Stolz stand am Sonntag als bester Mercedes der MANN-FILTER AMG auf dem zehnten Startplatz. Und das mit einem ungeahnten Piloten. Im MANN-FILTER Team Zakspeed hatte man nämlich keine ruhige Nacht, nachdem Stamm-Pilot Marvin Kirchhöfer am späten Abend von den Offiziellen für den Rest des Wochenendes suspendiert worden war. Der Grund: Eine grobe Unsportlichkeit nach dem Rennen beim Streit mit Lamborghini-Pilot Florian Spengler, nachdem man sich im Rennen in die Quere gekommen war. Als Ersatz rekrutierte das HTP-Team einen alten Bekannten. Maximilian Buhk, der zuletzt 2014 für das Team im ADAC GT Masters am Start war, setzte sich noch am Abend in sein Auto und reiste von seinem Heimatort Hamburg in die Eifel. Völlig unvorbereitet stieg er am Sonntag morgen in dem MANN-FILTER AMG und setzte auf Anhieb die schnellste Mercedes-Zeit. Natürlich kennt Buhk des Mercedes-AMG GT3, mit dem er in der Blancpain GT Series startet, sehr gut, aber trotzdem ist diese spontane Leistung nicht hoch genug zu werten!
Sauberes Rennen wird mit Punkten belohnt!
Auch im Rennen hielt sich Buhk schadlos, verteidigte seinen Platz und übergab das Auto sehr spät an Partner Indy Dontje, der dadurch zwei Plätze gewann. In seinem Stint konnte er nochmals einen Platz gewinnen und lief als siebter ins Ziel ein. Wertvolle Punkte und ein Podiumsplatz in der Junior-Wertung war das Maximum an diesem Tag.
Ein schwarzer Tag für den AutoArenA AMG!
Viel härter traf es das Schwesterauto von HTP Motorsport, den AutoArenA Mercedes-AMG GT3. Schon im Qualifying lief gar nichts zusammen. Der sonst so bärenstarke Qualifyer konnte nur den 20. Startplatz heraus fahren. Der Pilot haderte mit dem Setup und konnte einfach keine schnellere Zeit hinlegen. Und dieser hintere Startplatz rächte sich im Rennen bitter. Im Tumult der ersten Kurve räumte ein völlig außer Kontrolle geratener Nissanfahrer aus der letzten Startreihe mit einem irrationalen Bremsmanöver gleich fünf Fahrzeuge ab, darunter auch den AutoArenA AMG. Damit war das Rennen nach wenigen hundert Metern vorbei, da das Fahrzeug schwer beschädigt wurde.
Nissan zerstört auch das Zakspeed-Junior-Auto!
Beim gleichen Unfall wurde auch das Junior-Auto von Zakspeed mit Pilot Nikolaj Rogivue abgeräumt und irreparabel beschädigt. Nach dem guten Qualifying gestern konnten die jungen Piloten heute nur den 19. Startplatz erreichen. Die Hoffnung, durch gute Rennspeed etwas nach vorn zu kommen, wurde nach wenigen Sekunden durch den Nissan-Crash zunichte gemacht.
Zakspeed ohne Punkte!
Etwas besser lief es für das Schwesterauto mit Luca Ludwig und Luca Stolz. Nach der gestrigen Pole war heute nur Rang 15 im Qualifying drin. Aber Luca Ludwig bewies wieder seine Klasse und machte mehrere Positionen gut, so dass Luca Stolz am Ende als 11. Ins Ziel kam, aber leider knapp die Punkteränge verpasste.
Sieger von gestern heute ohne Wirkung!
Die strahlenden Sieger von gestern aus dem Team Mücke Motorsport blieben heute überraschend blass. Lucas Auer, dem eigentlich in letzter Zeit alles gelingt, konnte den AMG nur auf Rang 17 qualifizieren. Auch im Rennen ging es nicht wirklich weit nach vorn, so dass Sebastian Asch mit Rang 13 die Punkte klar verfehlte. Wirklich schade für den sympathischen Mücke-Piloten, der sich durch seinen Sieg gestern weit nach vorn in der Punktetabelle geschoben hatte.
Rennergebnis:
1. Markus Pommer / Kelvin van der Linde – Aust Audi #3
2. Nick Catsburg / Philipp Eng – Schnitzer BMW #42
3. Jeffrey Schmidt / Christopher Haase – Land Audi #2
4. Rolf Ineichen / Christian Engelhart – GRT Lamborghini #63
5. Dennis Marschall / Patric Niederhauser – Aust Audi #4
6. Connor De Phillippi / Christopher Mies – Land Audi #1
7. Indy Dontje / Maximilian Buhk – HTP Mercedes #48
8. Jules Gounon / Albert Costa – Callaway Corvette #77
9. Ezequiel Perez Companc / Mirko Bortolotti – GRT Lamborghini #19
10. Mathieu Jaminet / Michael Ammermüller – Team75 Porsche #17
11. Luca Stolz / Luca Ludwig – Zakspeed Mercedes #21
12. Mike David Ortmann / Frank Stippler – Mücke Audi #25
13. Sebastian Asch / Lucas Auer – Mücke Mercedes #26
14. Philip Geipel / Rahel Frey – Yaco Audi #50
15. Sven Barth / Maximilian Hackländer – RWT Corvette #13
16. Florian Spengler / Christopher Zanella – HB Lamborghini #6
17. Mikaela Åhlin-Kottulinsky / Ricardo Feller – Audi racing academy Audi #8
18. Elia Erhart / Christopher Höher – Audi racing academy Audi #9
19. Jonathan Judek / Emil Lindholm – Attempto Lamborghini #66
Adrien de Leener / Christopher Friedrich – Team75 Porsche #18
Filip Salaquarda / Markus Winkelhock – Mücke Audi #24
Robert Renauer / Sven Müller – Herberth Porsche #99
Klaus Bachler / Alex MacDowall – Schütz Porsche #36
Patrick Assenheimer / Maximilian Götz – HTP Mercedes #84
Nikolaj Rogivue / Nicolai Sylvest – Zakspeed Mercedes #20
Norbert Siedler / Marco Mapelli – HB Lamborghini #7
Remo Lips / Marc Gassner – MRS Nissan #22
Tabelle
1. Jules Gounon (Corvette) 127 Punkte
5. Sebastian Asch 79
8. Luca Stolz 70
8. Luca Ludwig 70
13. Lucas Auer 55
14. Indy Dontje 48
16. Marvin Kirchhöfer 42
17. Patrick Assenheimer 36
17. Maximilian Götz 36
21. Stefan Mücke 24
28. Maximilian Buhk 6
Fotostrecke: 140 Bilder Fotostrecke | ADAC GT Masters auf dem Nürburgring - Sonntag: Impressionen vom Rennsonntag am Nürburgring
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