Auf der Frankfurter IAA im September 1981 wurde mit den Typen 380 SEC und 500 SEC eine Coupé-Variante der Baureihe 126 präsentiert, die als Nachfolger der seitherigen SLC-Modelle fungierte. Die neue Coupé-Generation basierte konzeptionell nun wieder auf der S-Klasse-Limousine und nicht mehr, wie ihr direkter Vorläufer, auf einem SL-Modell.
Das Fahrwerk entsprach bis auf Detailänderungen den zugrundeliegenden Limousinen. Auch die Bodengruppe stammte prinzipiell von der Limousine, war aber um 85 mm gekürzt worden. Der Radstand lag damit 30 mm über dem Wert der Vorgängermodelle, und der Fahrgastraum war, auch in der Breite, merklich geräumiger als bei den SLC-Typen. Zur Kompensation der fehlenden Mittelsäulen waren die Dachrahmenstruktur verbessert und die A-Säulen mit eingeschweißten hochfesten Rohren versehen worden. Ein interessantes Ausstattungsdetail stellten elektrisch betätigte Gurtbringer dar, die zum serienmäßigen Lieferumfang der SEC-Typen gehörten und die Aufgabe hatten, an allen vier Sitzen den Sicherheitsgurt ins Blickfeld und eine für Fahrer bzw. Beifahrer gut erreichbare Position zu bringen.
Das Design der neuen Coupés orientierte sich ebenfalls an den Viertürern, verwendete aber, gewissermaßen als Relikt der SLC-Episode, den SL-typischen horizontalen Kühlergrill. Vier Jahre nach der Präsentation der SEC-Coupés - im September 1985 -kam ein umfangreiches Modellpflegepaket zum Einsatz. Neben einem dezenten Facelifting, das primär die Stoßfänger, den Flankenschutz und die Räder betraf, stand vor allem eine Umstrukturierung der Motorenpalette im Vordergrund.
Durch tiefer herabgezogene Schürzen konnte der Auftrieb vorn weiter verringert und die Luftabströmung hinten verbessert werden. Dadurch gelang es, die Fahrstabilität bei schneller Fahrweise nochmals zu erhöhen. Die seitlichen Schutzleisten waren nun glattflächig gestaltet und nicht mehr wie bisher mit Rillen versehen; wie das Stoßfängersystem reichten sie jetzt weiter herab und umfaßten zusätzliche Längsträger-Verkleidungen.
So hatte man u.a. den 5,0-l-Motor hatte man modifiziert; er war jetzt mit elektronischer Zündanlage und der elektronisch-mechanisch gesteuerten Einspritzanlage Bosch KE-Jetronic ausgerüstet und entwickelte eine Leistung von 245 PS. Ab September 1986 gehörte der geregelte Katalysator bei allen Mercedes-Benz Pkw-Modellen mit Otto-Motor zur Serienausstattung. Im September 1987 wurden leistungsgesteigerte Varianten aller V8-Motoren eingeführt. Die Verdichtung hatte man in allen Fällen auf 10 erhöht, und mit flankierenden Maßnahmen konnte die Leistung je nach Modell um 6 bis 10 % gesteigert werden.
Das hier gezeigte Modell ist ein 500 SEC aus dem Jahr 1989. Der Besitzer ist Chris Rau aus Leverkusen bei Köln. Der Rheinländer hat seinem C126 ein paar neue Schuhe in Form von 18"-BBS Felgen samt Reifen in 225/40 R18 spendiert. Dazu hat das Mitglied der C126 Extoen die originalen Rückleuchten getönt.
Autor: Thomas Frankenstein, Fotos: Thomas Frankenstein
14 Bilder Fotostrecke | Coupe de Ville: 1989 Mercedes-Benz 500 SEC
Mercedes-Fans Facts / Technische Daten
1989 Mercedes-Benz 500 SEC
Antrieb: V8, Viertakt-Otto, Saugrohreinspritzung; Abgasreinigungsanlage mit geregeltem 3-Wege-Katalysator, M 117, 4973 ccm, 252 PS bei 5200 U/min, 390 Nm bei 3750 U/min; 4-Gang-Automatikgetriebe, Hinterradantrieb
Fahrwerk: Vorne Doppel-Querlenker-Achse, Schraubenfedern, Gummi-Zusatzfedern, Drehstab-Stabilisator, Gasdruck-Stoßdämpfer; hinten Koppelachse (Diagonal-Pendelachse mit Anfahrmoment- und Bremsnick-Abstützung), auf Wunsch mit hydropneumatischer Niveauregulierung, Schraubenfedern, Gummi-Zusatzfedern, Drehstab-Stabilisator, Gasdruck-Stoßdämpfer
Räder: 18" BBS Leichtmetall-Felgen mit 225/40 R18 Tristar Radial F105 Reifen
Sonstiges: getönte Rückleuchten,
1 Kommentar
Lixxer_
23. Februar 2017 22:20 (vor über 7 Jahren)
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