Hier geht es zur großen, exklusiven Fotostrecke: 49 Bilder Fotostrecke | Das neue Mercedes-AMG GLE Coupé: Luxus-SUV mit Sport-Genen
Das gerade präsentierte große Facelift des erfolgreichen SUVs Mercedes-Benz ML brachte nicht nur den neuen Namen GLE mit sich, sondern auch einen trendigen Coupé-Ableger. Das schlicht "GLE Coupé" getaufte Fahrzeug soll im neu erschlossenen SUV-Coupé-Segment der Oberklasse wildern, in dem sich bislang nur ein bayrischer Mitbewerber tummelt. Und die Vorraussetzungen sind ganz ausgezeichnet, wie wir uns bei ausgiebigen Probefahrten mit allen Motorisierungen überzeugen durften. Ein gieriger Schlund und 22-Zoll-Räder lassen an der Front keine Zweifel an der Performance aufkommen.
"Das Beste oder nichts!" - das ist bekanntermaßen das Motto von Mercedes-Benz. Und ganz in diesem Sinne nähern wir uns der Produktpalette des neuen GLE Coupé mal von oben, nämlich beim Spitzenmodell GLE 63 AMG S Coupé. Hier wurde bei AMG in Affalterbach aus dem ohnehin nicht langweiligen GLE Coupé ein Renner der Extraklasse generiert. 585 PS, 760 NM, 4,2 Sekunden von 0-100 km/h und 250 km/h Spitze sind zwar beeindruckende Zahlen, aber nur die halbe Wahrheit. Das Heck wurde von Design-Chef Achim Badstübner im neuen Mercedes-Style mit schlanken Leuchten gezeichnet.
Meisterstück aus Affalterbach!
Vielmehr hat AMG das Kunststück geschafft, 2,3 Tonnen Stahl, Kunststoff und Leder so zu dynamisieren, dass das Auto gefühlt um mindestens die Hälfte verschlankt wurde. Unglaublich, wie dieser Koloss um die Kurven geht. Mit der neu entwickelten adaptiven Lenkung und dem ebenfalls justierbaren Fahrwerk lässt sich speziell im Sport+-Modus das schwere Coupé um die Ecken werfen, dass es eine helle Freude ist. Zielgenau, ohne Lastwechsel oder spürbare Seitenneigung und mit beeindruckender Traktion verschiebt dieser AMG die Limits bis weit über das fahrerische Vermögen der meisten Lenker. Allenfalls beim Anbremsen ist das hohe Gewicht trotz der bissigen und standfesten Bremsen im Ansatz spürbar. Dazu bollert der V8 wie ein alter Ami und rülpst beim Runterschalten zweimal satt in die dicken Auspuffrohre. Das macht definitiv süchtig!
Zwei Klicks weiter geschaltet mit dem serienmäßigen Fahrprogrammschalter in der Mittelkonsole leuchtet das "C" wie "Comfort" und schon ist der Bulle gezähmt. Zwar nicht lammfromm, aber immerhin absolut langstreckentauglich und ohne die derbe Aussprache werden alle Mercedes-Kriterien voll erfüllt. Beim Blick auf den Bordcomputer sollte man aber ein gefestigtes Nervenkostüm mitbringen, denn die versprochenen 11,9 l/100km waren bei unserer lustbetonten Fahrweise erwartungsgemäß nicht einmal ansatzweise zu schaffen.
Auf wunderbar geschwungenen Alpenstraßen flossen bei zugegebenermaßen beherzter Fahrweise locker 19 Liter pro 100 Kilometer durch die Einspritzdüsen. Spaß kostet, und das dürfte auch jedem klar sein, der ein solches Auto in Erwägung zieht. Wer Vernunft walten lässt, kommt auf Werte um 13 l/100km, was angesichts der gebotenen Leistung aller Ehren wert ist! Die rote AMG-Bremsanlage hat die 585 Pferde und die 2,3 Tonnen locker im Griff.
"Einstiegsmodell" ohne Verzicht!
Ein Level darunter bewegt sich eine neue Schöpfung am AMG-Sternenhimmel, nämlich das GLE 450 AMG 4MATIC Coupé. Mit dieser neuen Produktlinie möchte AMG eine etwas kostengünstigere Möglichkeit schaffen, in den erlauchten Kreis der AMG-Kunden einzusteigen. Der doppelt aufgeladene V6 leistet 367 PS und ermöglicht fast ebenso grandiose Fahrleistungen wie der große Bruder.
Tempo 100 ist nach 5,7 Sekunden Geschichte, die Spitze liegt ebenfalls bei abgeregelten 250 km/h. Und auch der V6 beherrscht im Sport+-Modus den großen akustischen Auftritt inklusive Zwischengasstößen beim Zurückschalten. Nur wirkt das Ganze im Gegensatz zum V8 etwas bemüht, so dass sich nicht das gleiche Suchtpotenzial einstellen will. Vielmehr ist dieses Auto ein schneller Gleiter, mit dem man es auch mal ordentlich krachen lassen kann, wenn man will. Das adaptive Fahrwerk beherrscht auch hier den Spagat zwischen extrem sportlich und überragendem Komfort bei Bedarf. Der Unterschied zwischen den einzelnen Fahrmodi ist deutlich spürbar. Der Verbrauch lag ca. 3 Liter unter dem des großen V8. Die rote Gefahr: Das AMG GLE 450 Coupé ist nicht viel langsamer, aber kostet deutlich weniger als der 63 S.
Beiden Varianten gemeinsam ist der schöne neue Wohnraum. Das Cockpit wurde mit edelsten Materialien verfeinert. Der teilintegrierte Monitor ist Teil des Comand-Online-Systems, das Mercedes-typisch mittels Dreh/Drücksteller und Touchpad auf der Mittelkonsole bedient wird. Auf dem Display lassen sich auch nette Extras wie aktuelle Motordaten inklusive abgerufener Leistung und Drehmoment darstellen. Die straff gepolsterten Sportsitze sind natürlich elektrisch einstellbar und bieten jedem eine optimale Sitzposition. Auch der Seitenhalt ist ausgezeichnet, genau wie das Raumgefühl auf den Vordersitzen. Im Fond lässt der Knieraum keine Wünsche offen, während es über dem Haupt Coupé-typisch etwas enger wird. Das wuchtige Coupé füllt kleine Landstraßen schon ordentlich aus.
Der Kofferraum ist zwar sehr groß, lässt sich durch die extrem hohe Ladekante aber sehr schlecht be- und entladen. Hier musste die Funktion eindeutig der Form folgen, was bei diesem Konzept aber verschmerzbar ist. Schließlich gibt es ja noch den "normalen" GLE mit seiner vernunftbetonten Karosserie. Neues, dem normalen GLE entsprechendes Cockpit mit edlen Materialien.
Spaß kostet!
Preisliste_GLE_Coupe_150303.pdf
4.81 MB
Zu den Preisen: Das sehr gut ausgestattete Mercedes-AMG GLE 450 4MATIC Coupé kostet ab 75.803 Euro. Das ist natürlich ein stolzer Preis, aber angesichts der gebotenen Leistungen ist das noch absolut im Rahmen. Vor allem, wenn man in der Preisliste ein Stück weit nach unten rutscht und den Preis des großen Bruders Mercedes-AMG 63 S 4MATIC Coupé heraus findet. Dieser liegt nämlich um brutale 50.000 Euro höher. Satte 125.485 Euro werden mindestens für dieses Vergnügen fällig, allerdings bei deutlich besserer Ausstattung. So wahrt sich das Mercedes-AMG 63 S 4MATIC Coupé die exklusive Spitzenposition des absoluten Leistungssportlers, während das Mercedes-AMG 450 4MATIC Coupé eher die des gerade noch bezahlbaren Breitensportlers übernimmt. Eine sehr erfolgversprechende Konstellation!
Die AMG-Versionen des neuen GLE-Coupés bieten genau die richtige Mischung aus SUV und Sportwagen, um bei der begeisterungsfähigen Klientel voll einzuschlagen. Speziell der 63 S bietet fahrdynamisches Sportwagen-Feeling, gepaart mit den räumlichen Vorzügen eines SUV. Nicht viel weniger dynamisch, aber deutlich günstiger kann das AMG GLE 450 Coupé zusätzlich potenzielle Kunden begeistern.
Ein Hinkucker ohnegleichen - nur die Kühe sind unbeeindruckt!
Technische Daten |
Mercedes-Benz GLE 450 AMG 4MATIC Coupé
|
Hubraum |
2.996 ccm |
Bohrung x Hub |
88,0 x 82,1 |
Leistung |
270 kW(367 PS)bei 5.500-6.000/min |
520 Nm bei 1.800-4.000/min |
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Literleistung |
90,1 kW(122,6 PS) |
Kraftstoffverbrauch NEFZ gesamt |
8,9l/100 km* |
CO2-Emission |
209g/km |
Effizienzklasse |
C |
Abgasnorm |
EU6 |
Beschleunigung 0-100 km/h |
5,7 s |
Höchstgeschwindigkeit
|
250 km/h
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Technische Daten |
Mercedes-AMG GLE 63 4MATIC Coupé |
Mercedes-AMG GLE 63 S 4MATIC Coupé |
Hubraum |
5.461 ccm | 5.461 ccm |
Bohrung x Hub |
98,0 x 90,5 |
98,0 x 90,5 |
Leistung |
410 kW (557 PS) bei 5.750/min |
430 kW (585 PS) bei 5.500/min |
700 Nm bei 1.750-5.500/min |
760 Nm bei 1.750-5.250/min |
|
Literleistung |
75,1 kW (102,1 PS) |
78,7 kW (107,1 PS) |
Kraftstoffverbrauch NEFZ gesamt |
11,9 l/100 km |
11,9 l/100 km |
CO2-Emission |
278 g/km |
278 g/km |
Effizienzklasse |
F |
F |
Abgasnorm |
EU6 |
EU6 |
Beschleunigung 0-100 km/h |
4,3 s |
4,2 s |
Höchstgeschwindigkeit |
250/280 km/h* |
250/280 km/h* |
4 Kommentare
Mercedes-Fans.de
25. Juni 2015 10:10 (vor über 9 Jahren)
Kira
24. Juni 2015 17:28 (vor über 9 Jahren)
Mehrzähdes Poseidon
24. Juni 2015 12:57 (vor über 9 Jahren)
LukasA250e
24. Juni 2015 12:14 (vor über 9 Jahren)
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