2008er Mercedes-Benz CLS 550 (C219): Einmal Benz mit allem

Gib den Augen Zucker: Candy coloured CLS ist Sahnekaramell für den Sehsinn

2008er Mercedes-Benz CLS 550 (C219): Einmal Benz mit allem: Gib den Augen Zucker: Candy coloured CLS ist Sahnekaramell für den Sehsinn
Erstellt am 28. Juni 2019

Der Mercedes-Benz CLS hat Stil. Nicht vielen Oberklasse-Fahrzeugen ist eine derart starke emotionale Formgebung auf den Leib geschneidert, wie es bei ihm geschah. Keine Frage: Der CLS bringt ab Werk viel Charisma mit - und das machte ihn von jeher bei vielen Tunern zu einem beliebten Objekt. Freilich haben nicht alle das volle Programm in jener reichaltigen Vielfältigkeit, die den 2008er CLS 550 von Chris Campbell auszeichnet, abbekommen.

Augenfutter für Leckerschmecker

Die in schmackhaftes „Kandy Brandywine“ von House of Kolor gehüllte Karosserie des Mercedes-Benz CLS 550 der Baureihe C219 ist bei weitem nur der einzige Sehnerv-Schmeichler. Dem Feinsinn des Ästheten bietet Chris‘ CLS einen reich gedeckten Tisch mit ganz viel Augenfutter. Keine Zweifel möglich: Der Mercedes des Mannes aus San Diego ist so lecker wie Karamell und bringt nach dem Umbau das Zeug mit, eine der hellsten Kerzen auf der CLS-Tuningtorte zu sein.

Geburtsstunde eines Sahnestücks mit Stern

Als der Mercedes-Benz CLS als neues Modell vor 15 Jahren seine Premiere auf dem Genfer Automobil Salon feierte, gab es schon viele Ahhs und Ohhs der Begeisterung ob der neuen, ungewöhnlich Idee, ein viertürigen Coupé ins Rollen zu bringen. Entworfen wurde die CLS-Klasse übrigens vom amerikanischen Designer Michael Fink. Finks ersann auch den ersten CLK, das C-Sportcoupé sowie Maybach 57 und Maybach 62.

Chris Campbell gefällt die Designlinie des CLS, welche scheinbar widersprüchliche Merkmale wie Dynamik und Größe, Kraft und Eleganz sowie Ästhetik und Funktionalität in Einklang bringt. „Darauf lässt sich aufbauen!" sagte sich der Petrolhead, der Mitglied des im Jahr 2001 gegründeten Nokturnal Car Club, einer der größten Tuning-/Customcar Vereinigungen der Welt, ist. Chris hat schon einige Umbauten von amerikanischen Automodellen auf Top-Niveau initiiert, aber an ein europäisches Fahrzeug Hand anzulegen, war Neuland für ihn. Wie man sieht, hat er sich gleich bei seinem ersten Versuch einen originalen 2008er Mercedes-Benz CLS 550 höchst individuell zu gestalten, nicht die Finger verbrannt. Das ursprünglich silbern lackierte viertürige Oberklasse-Coupé mit Stern fuhr Chris übrigens schon eine Weile, bis er dann vor fünf Jahren die ersten Veränderungen vornahm: „Eigentlich sollte der Benz ja mein Alltagsfahrzeug, eben ein daily Driver sein. Dann aber folgte doch eine Modifikation nach der anderen. So kam eines zum anderen und der CLS 550 wurde zusehens Best-of-Show-tauglich."

Die Gabe der Farbe

Die Lackierung in dem leckeren Kandy-Farbton ist mit Metalflakes garniert. Das helle Licht des Tages und der Glow der Kunstlichter der Großstadt in der Nacht bescheren dem Betrachter unzählige glanzvolle Blicke auf den Benz. Zur außergewöhnlichen Farbenpracht des CLS 550 gehören ferner Ghost-Pictures und Pinstriping - das sind dekorative Ornamente oder Zierlinien, die per Airbrush oder mit feinem Pinsel und sicherer Hand aufgetragen werden. Das Prädikat, wenn es so gut, wie in diesem Falle gemacht wurde, lautet: Künstlerisch wertvoll.
Zu etwas anderen Exterieur-Optik ist der per Air-Zenith-Luftfahrwerk extrem gesenkte Benz mit einem Custom-Grill mit Hintergrundbeleuchtung sowie Scheinwerfern mit zweifarbigen Oracle-Plasma-Halo-Ringe (für einen bezaubernden Angel-Eye-Effekt) sowie Extra-Spoilerlippe und speziellem Gepäckfachdeckelspoiler ausgerüstet.

Mehr schönes Licht

Sehenswerte Illuminationen haben auch die 20-Zoll-Lexani-Twister-Räder zu bieten. Aus der Tiefe des Raumes ihrer großen Felgenbetten sorgen die LED-Licht-Ringe für stimmungvolles Geschummer.

Innenraum: total abgeledert

Bei einem Interieur-Spezialisten namens „Ridin Dirty“, der anders als der Firmenname es aufs erste Lesen vermuten lässt, wirklich nur saubere Arbeit abgeliefert hat, ließ Chris das Interieur im First-Class-Modus mit Leder vom Strauß und im Krokolook aufmöbeln. Die gewählten Farben rot und braun für die tierischen Bezügen korrespondieren aufs Vorzüglichste mit der Exterieur-Gestaltung. Wer Chris nach seinem Ziel für den Umbau des Benz fragt, erhält von ihm zur Antwort: „Ich wollte ein europäisches Auto mit Flair eines US-Lowriders.“ Dieses Vorhaben wird man wohl als hundertprozentig gelungen ansehen dürfen. Am Ende hat er genau das mit diesem halsbrecherischen Benz erreicht, der einen Geschmack hat, den jeder zu schätzen weiß. (Bilder: Life In The Other Lane / Chris Campbell)

Bildergalerie: Mercedes-Benz CLS 550 von Chris Campbell 9 Bilder Fotostrecke | 2008er Mercedes-Benz CLS 550 (C219): Einmal Benz mit allem: Gib den Augen Zucker: Candy coloured CLS ist Sahnekaramell für den Sehsinn #01 #02


Autor: Mathias Ebeling

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