Rolex 24h von Daytona

Mercedes-AMG mit Doppelsieg beim IMSA-Klassiker

Rolex 24h von Daytona: Mercedes-AMG mit Doppelsieg beim IMSA-Klassiker
Erstellt am 1. Februar 2021

Besser kann man kaum in eine Rennsaison starten! Nach dem Doppel-Gesamtpodium bei den 24h von Dubai konnten die Teams von Mercedes-AMG Motorsport Customer Racing auch beim zweiten Langstrecken-Highlight im Januar glänzen. Bei den 24h von Daytona gelang den Sternenkriegern ein Doppelsieg in der Klasse GTD. Den ersten Platz sichern sich Indy Dontje (NED), Philip Ellis (SUI), Maro Engel (GER) und Russell Ward (USA) im Mercedes-AMG GT3 #57 von Winward Racing. Der zweite Platz auf dem Daytona International Speedway geht an Mikaël Grenier (CAN), Kenny Habul (AUS), Raffaele Marciello (ITA) und Luca Stolz (GER) in der #75 von SunEnergy1 Racing. Der Doppelerfolg ist zugleich der erste Triumph eines Mercedes-AMG Customer Racing Teams bei dem traditionsreichen Rennen in Florida.

Guter Start bei typischem Florida-Wetter

Im Gegensatz zur regennassen Strecke beim Qualifikations-Event vor einer Woche – dem „Roar before the Rolex 24“ – konnte die 59. Auflage des traditionsreichen 24-Stunden-Rennens von Daytona an diesem Wochenende bei durchgehend idealen Wetter- und Streckenbedingungen ausgetragen werden. Auf dem legendären Daytona International Speedway gelang dabei allen drei Mercedes-AMG GT3 ein guter Einstand in das Rennen. Sowohl die von Platz 5 gestartete #57 von Winward Racing als auch die elftplatzierte #75 von SunEnergy1 Racing und die von P15 ins Rennen gegangene #28 von Alegra Motorsports machten in der turbulenten Anfangsphase rasch Boden gut. Mit fortschreitender Renndauer präsentierte sich jedes der drei Fahrzeuge aus Affalterbach sogar als zwischenzeitlicher Spitzenreiter des 19 Fahrzeuge zählenden GTD-Feldes.

Fehlerfreie Rennen als Schlüssel zum Erfolg

Bis zum Einbruch der Nacht hatte sich der von Indy Dontje, Philip Ellis, Maro Engel und Russell Ward pilotierte Mercedes-AMG GT3 #57 dauerhaft in den Top-3 etabliert und sich mit schnellen Rundenzeiten als potenzieller Sieganwärter in Szene gesetzt. Selbst von einem schleichenden Plattfuß in der Nacht ließ sich das Winward Racing Quartett nur kurzzeitig einbremsen. In der zweiten Rennhälfte setzte sich neben der #57 auch die von Mikaël Grenier, Kenny Habul, Raffaele Marciello und Luca Stolz pilotierte #75 von SunEnergy1 Racing ebenfalls dauerhaft in der Spitzengruppe fest. Mit fehlerfreien Stints und reibungslosen Wechseln hielten sich beide Mercedes-AMG GT3 auch in den Morgenstunden weiter souverän auf Podiumskurs.

Spektakuläres Duell um den Sieg

Eine Vorentscheidung fiel vier Stunden vor dem Rennende, als sich der führende Ellis in der #57 über mehrere Runden ein spektakuläres Duell mit dem zweitplatzierten Ferrari lieferte. Bei einem Überholversuch kam es schließlich zu einer unverschuldeten Berührung, bei der Ellis sein Fahrzeug – im Gegensatz zu seinem Verfolger – auf der Strecke halten und die Führung behaupten konnte. In der Folge dieser Aktion schloss Stolz in der #75 die Lücke nach vorne und positionierte sich am Heck seines Markenkollegen.

Souveräner Doppelsieg

Mit nur noch fünf Fahrzeugen innerhalb der gleichen Runde und einer Doppelführung für Mercedes-AMG ging es in die packende Schlussphase. In Formationsfahrt hielten beide AMG GT3 das Tempo hoch und verwalteten gekonnt den Vorsprung. Kurze Gelbphasen ließen die nächsten Verfolger zwar zeitweilig wieder aufschließen, jedoch konnten die Schlussfahrer Engel und Marciello bei Grün immer wieder von vorne wegfahren. Nach 745 Runden über den Highspeedkurs mit seinen spektakulären Fahrbahnneigungen machte Engel in der #57 schließlich den ersten Sieg eines Mercedes-AMG GT3 in Daytona perfekt. Nur 16,329 Sekunden hinter dem Sieger überquerte Marciello in der #75 die Ziellinie auf dem zweiten Platz.

Der historische Doppelerfolg für Mercedes-AMG wird komplettiert von einem weiteren Top-Ten-Ergebnis durch die #28: Maximilian Buhk (GER), Billy Johnson (USA), Daniel Morad (CAN), Mike Skeen (USA) fuhren auf den 9. Klassenplatz und bescherten dem neuen Customer Racing Team von Alegra Motorsports damit eine gelungene Premiere mit dem Mercedes-AMG GT3 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Das legendäre 24-Stunden-Rennen von Daytona zu gewinnen ist ein Traum für jeden Rennfahrer und natürlich auch für uns als Hersteller. Der fantastische Doppelsieg von heute ist ein historischer Erfolg für unser Customer Racing Programm – zumal bei einem so starken Feld. Unsere Strategie war darauf ausgelegt, dass wir uns das Rennen gut einteilen. Nachdem wir eher etwas verhalten begonnen haben, haben es uns die Fahrzeuge in den Morgenstunden ermöglicht, stundenlange harte Zweikämpfe zu bestehen und am Ende den Doppelsieg nach Hause zu fahren. Meine Glückwünsche an die Customer Racing Teams von Winward Racing und SunEnergy1 Racing, die 24 Stunden lang eine fehlerfreie Leistung abgeliefert haben. Ich ziehe auch den Hut vor dem guten Abschneiden von Alegra Motorsports, die ihr erstes 24-Stunden-Rennen von Daytona mit dem Mercedes-AMG GT3 bestritten haben. Wir freuen uns sehr, dass sie nun zu unserer Customer Racing Familie gehören. Der Auftakt in die IMSA-Saison 2021 ist mehr als geglückt. So kann es weitergehen!“

Maro Engel, Winward Racing #57: „Das ist so fantastisch! Ein riesiges Dankeschön an meine drei unglaublich starken Teamkollegen – das erste Mal in Daytona und dann so eine super Leistung. Danke auch an Winward Racing, die eine fantastische Arbeit gemacht haben. Wir hatten einen perfekt abgestimmten Mercedes-AMG GT3. Das Auto hat einfach nur Freude gemacht und die Strategie hat auch gepasst. Ich bin überwältigt und einfach nur super happy!“

Philip Ellis, Winward Racing #57: „Ich bin sprachlos. Es ist schon verrückt, dass Winward Racing hier zum ersten Mal fährt und das Ding gewinnen kann. Es ist toll, ein Teil von diesem Erfolg zu sein. Es hätte nicht besser laufen können. Der Schlüssel zum Sieg war unsere Beständigkeit. Wir waren 24 Stunden lang einfach unglaublich konstant. Keine Strafen, keine großen Zwischenfälle, nichts!“

Indy Dontje, Winward Racing #57: „Ich fühle mich großartig. Daytona zu gewinnen – das ist wirklich etwas, auf das man stolz sein kann. Wir kamen hier eher als die Underdogs an und dann hatten wir diesen großartigen Speed. Das war echt unglaublich.“

Luca Stolz, SunEnergy1 Racing #75: „Ich freue mich sehr über den zweiten Platz und über den Doppelsieg für Mercedes-AMG. Das Team hat wieder einmal ein super Auto für uns an den Start gebracht. Danke an Kenny und SunEnergy1 Racing. Das Rennen war nicht einfach. Wir mussten gehörig Druck machen und am Ende waren es nur Sekunden, die uns gefehlt haben. Ich hoffe, ich werde wieder einmal die Chance haben, hier um den Sieg zu kämpfen.”

Raffaele Marciello, SunEnergy1 Racing #75: „Das war ein toughes Rennen für uns. Wir haben in der Schlussphase sehr gefightet, um uns nach hinten abzusichern und zugleich auch doch noch eine Chance auf den Sieg zu haben. Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht.”

Billy Johnson, Alegra Motorsports #28: „Das war das erste Rennen für unser Team mit dem Mercedes-AMG GT3 in Daytona. Das Auto haben wir erst vor Kurzem übernommen, daher hatten wir nicht viel Zeit für die Vorbereitung. Wir sind mehr oder weniger in das Rennwochenende gegangen mit dem Ziel, erst einmal alles kennenzulernen. Alles in allem bin ich voll zufrieden mit unserem Debüt. Wir sind gut durchgekommen und das Auto war absolut zuverlässig.“

Ergebnis GTD-Klasse, Rolex 24 At Daytona*:

POS
 
 
Nr.
 
Fahrzeug
 
Team
 
Fahrer
1.
 
57
 
Mercedes-AMG GT3
 
Winward Racing
 
Indy Dontje (NED), Philip Ellis (SUI), Maro Engel (GER), Russell Ward (USA)
                 
2.
 
75
 
Mercedes-AMG GT3
 
SunEnergy1 Racing
 
Mikaël Grenier (CAN), Kenny Habul (AUS), Raffaele Marciello (ITA), Luca Stolz (GER)
                 
3.
 
1
 
Lamborghini Huracan GT3
 
Paul Miller Motorsports
 
Andrea Caldarelli (ITA), Corey Lewis (USA), Bryan Sellers (USA), Madison Snow (USA)
 
 
 
 
 
 
 
 
9.
 
28
 
Mercedes-AMG GT3
 
Alegra Motorsports
 
Maximilian Buhk (GER), Billy Johnson (USA), Daniel Morad (CAN), Mike Skeen (USA)

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