Die Formel 1 in Deutschland nach Schumacher, Rosberg und Vettel

"Zum Fremdschämen - ein Trauerspiel"

Die Formel 1 in Deutschland nach Schumacher, Rosberg und Vettel: "Zum Fremdschämen - ein Trauerspiel"
Erstellt am 23. Februar 2023

Norbert Haug, der frühere langjährige Motorsportchef von Mercedes brachte es neulich in einem Interview mit dem Focus auf den Punkt: Die Formel 1 in Deutschland ist aktuell ein "Trauerspiel", "für das sich jeder Motorsportenthusiast nur fremdschämen kann". Seiner Meinung nach war Deutschland über viele Jahre mit so guten Bedingungen ausgestattet, wie sie kaum eine andere Nation aufzuweisen hatte. Mit dem Großen Preis von Deutschland und dem Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring und dem Hockenheimring fanden gleich zwei Formel 1 Rennen in Deutschland statt.

Mit Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Rosberg gab es gleich drei deutsche Weltmeister, die zusammen 12 Titel auf sich vereinigen konnten. Mercedes-Fans fieberten seinerzeit mit Mika Häkkinen mit und wetteten darauf, ob das Mercedes Team am Ende vorne liegt.

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Was sind die Gründe, warum die Formel 1 Deutschland meidet?

Der große Knall kam im Jahr 2015 als weder der Nürburgring noch der Hockenheimring sich mit Formel-1-Pate Bernie Ecclestone auf die Austragung eines weiteren Rennens einigen konnten. Letztlich waren es finanzielle Gründe. Normalerweise müssen die Rennstreckenbetreiber für einen Auftritt des Formel-1-Zirkus viele Millionen auf den Tisch legen. Der Nürburgring musste jedoch bereits im Jahr 2012 Insolvenz anmelden. In den Jahren vor 2015 kam Bernie Ecclestone den Betreibern des Nürburgrings noch entgegen und gab sich mit weniger Antrittsgeld zufrieden.

Im Jahr 2015 scheint man sich offensichtlich nicht nahe genug gekommen zu sein. Ob Ecclestones Prozess wegen des mutmaßlichen Bestechungsskandals vor dem Münchener Landgericht im Jahr 2014 eine Rolle hinsichtlich der Haltung von Ecclestone spielte, darüber kann nur spekuliert werden. Das Verfahren gegen Ecclestone wurde nach einem Deal mit der Staatsanwaltschaft und einer Zahlung von 100 Millionen Dollar eingestellt.

In der Zwischenzeit konnte sich die Betreibergesellschaft zwar wieder finanziell berappeln und sich zwischenzeitlich auf gesunde wirtschaftliche Füße stellen. Dann kam jedoch die Pandemie, sodass monatelang überhaupt keine Veranstaltungen stattfinden konnten. Das hat zu neuen finanziellen Problemen geführt, sodass der Formel 1, in der Mercedes immer noch mit einem deutschen Auto vertreten ist, kein wettbewerbsfähiges Angebot gemacht werden kann. Andere Rennstrecken, wie etwa die in Baku in Aserbaidschan, legen dagegen Summen von 45 Millionen Dollar und mehr hin, damit die Rennställe mit den PS-Boliden ihren Boxenstopp machen. Die Nachfrage, die Formel 1 ins Land zu holen, ist vor allem in Asien und in der arabischen Welt so groß, dass die Formel 1 immer mehr Geld verlangen kann, um an einem Wochenende vor Ort aufzuschlagen. Der Nürburgring und der Hockenheimring können hier schlichtweg nicht mithalten, wenngleich man die Rennen gerne wieder nach Deutschland holen würde.

Keine deutschen Formel 1 Helden mehr

Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem ist, dass aktuell auf weiter Flur kein deutscher Rennfahrer oder Talent sichtbar ist, der irgendwelche Rennen in der Formel 1 gewinnen könnte oder gar Stars wie Hamilton das Wasser reichen könnte. Mick Schumacher, der 2022 noch für das Haas F1 Team in der Formel 1 im Cockpit saß, muss sich in diesem Jahr mit der Position eines Test- und Ersatzfahrers zufriedengeben. Mit Nico Hülkenberg, der für Mick Schumacher ins Haas F1 Team rückt, ist gerade einmal ein deutscher Fahrer in dieser Saison in der Formel 1 unterwegs. Dieser konnte jedoch bislang in 181 Rennen gerade einmal die Pole Position holen. Im Jahr 2018 gelang ihm immerhin der siebte Platz in der Gesamtwertung. Würde es wieder deutsche Formel 1 Stars geben, könnte die Begeisterung in Deutschland für den Formel 1 Sport wieder aufleben und es würden sich möglicherweise Partner und Sponsoren finden, die es den Rennstreckenbetreibern ermöglichen könnten, für die Formel 1 interessante Angebote abzugeben.

Klimawandel und Nachhaltigkeit sprechen auch weiterhin gegen die Formel 1 in Deutschland

Das PS-starke SUV mit hohem Benzinverbrauch durch Deutschlands Städte fahren, stößt den Klimaaktivisten, aber mittlerweile einem signifikanten Teil der Bevölkerung in Deutschland groß auf.

Eine Formel 1 in Deutschland, mit Rennautos, die noch mehr verbrauchen und praktisch nur zum "Vergnügen" jede Menge Abgase in die Luft schleudern, passt daher immer weniger in die aktuelle Klimadiskussion, wenngleich dies dann eben auf anderen Rennstrecken fernab auch passiert.

Hinzu kommt der Abschied vom Verbrennungsmotor, auf den sich alle großen Player bereits eingestellt haben. Die EU hat beschlossen, dass ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr in Autos verbaut werden dürfen. Aus diesem Grunde scheint es ebenfalls nahezu unmöglich zu sein, jemals wieder ein Formel 1 Rennen nach Deutschland zu holen, wenngleich die Formel 1 immer noch eine große Geldmaschine ist. Das sind alles Aspekte, die Leuten wie Norbert Haug zusätzliche Kopfschmerzen bereiten dürften. Die Motorsportchefs bei den großen Konzernen werden strategisch umdenken müssen. Die Formel E, aber auch E-Sports mit ihren virtuellen Rennen wie dem ADAC GT Masters oder dem virtuellen 24 Stunden von Le Mans werden zukünftig an Bedeutung zu Lasten des konventionellen Motorsports gewinnen.

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