China-Autobauer Chery produziert im ehemaligen Mercedes-Werk Moskau

Im Ex-Mercedes-Moskau-Werk ziehen Chinesen ein

China-Autobauer Chery produziert im ehemaligen Mercedes-Werk Moskau: Im Ex-Mercedes-Moskau-Werk ziehen Chinesen ein
Erstellt am 20. Oktober 2023

Update 20.10.2023: Im Ex-Mercedes-Moskau-Werk rollen demnächst China-Autos vom Band

Wo einstmals Mercedes-Sterne für Russland produziert wurden, werden demnächst chinesische Autos gebaut werden. Wegen des Überfalls Russlands auf die Ukraine hatte Mercedes-Benz seine Moskauer Produktionsstätte an den russischen Autohändler Avtodo verkauft. Im April 2023 war der Besitzerwechsel vollzogen. Russischen Medienberichten zufolge zieht in das ehemalige Mercedes-Werk der chinesische Autobauer Chery ein. Chery wurde als Autobauer erst 1997 aus der Taufe gehoben und gehört im Reich der Mitte schon zu den führenden Autobauern. Chery ist auf Expansionskurs und hat auch Deutschland im Visier. Im ersten Halbjahr 2024 soll die Markteinführung von Cherry-Automarken geschehen. Eine europäische Produktionsstätte passt da gut in die Pläne der Chinesen. Wie zu lesen ist, laufen derzeit schon Testarbeiten für den Produktionsanlauf von Chery-Autos im ehemaligen Moskauer Mercedes-Werk. Ende 2023 will Chery dann die Produktionsbänder für die Pkw-Fertigung richtig rollen lassen.

Artikel  vom 27.04.2023: Mercedes veräußert sein Russland-Geschäft - und behält sich ein Comeback vor

„Der deutsche Automobilhersteller Mercedes-Benz verkauft seine in Russland noch verbliebenen Geschäftsanteile an einen lokalen Investor“, lautete eine Nachricht Ende Oktober 2022. Mercedes wollte wegen des Ukraine-Krieges raus aus Russland. Doch dann geschah erst einmal nicht viel. Zu einem finalen Vertragsabschluss kam es nicht. Nun wird vermeldet, dass Mercedes-Benz die russischen Tochtergesellschaften von Mercedes-Benz
an einen lokalen Investor verkauft hat. Damit kann der Erfinder des Automobils seine Russland-Akte schließen - zumindest vorerst, denn ein Comeback des Sterns ist nicht ausgeschlossen. Mercedes-Benz hat sich eine Rückkaufoption im Verkaufsvertrag gesichert.

Dass Mercedes-Benz sich von seinem Russlandgeschäft trennen wollte, hatten die Stuttgart im Oktober 2022 mitgeteilt. Da ruhte schon längst die Produktion im Moskauer Werk und auch der Export nach Russland war wegen des Überfalls auf die Ukraine schon seit Monaten eingestellt. Dass der Verkauf nicht finalisiert werden konnte, lag daran, dass die benötigten behördlichen Genehmigungen noch nicht erteilt worden sind. Wie die Tagesschau berichtet, hätten diese jetzt vorgelegen.  Seit dem 18. April 2023 ist der russische Autohändler Avtodom alleiniger Eigner an Mercedes-Benz Capital Rus und Mercedes-Benz Manufacturing Rus. Damit ist der Stern richtig raus aus Russland. Aber vielleicht kehrt er eines Tages wieder zurück. "Wir haben mit dem Käufer eine Option vereinbart, die uns den Rückkauf der Unternehmensanteile ermöglicht, sollten die Sanktionen wieder aufgehoben werden", zitiert die Tagesschau einen Sprecher der Mercedes-Benz Group AG.

 

Artikel vom 27.10.2022

Die Mercedes-Benz Group kehrt Russland den Rücken und verkauft sein Russlandgeschäft mit allem, was dazugehört, an den russischen Investor Avtodom. Nachdem der Stern schon die lokale Produktion und auch den Export von Mercedes-Benz Fahrzeugen nach Russland als Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine eingestellt hat, kehrt der Erfinder des Automobils - wie tageschau.de - berichtet - vollends den Rücken. Zum Verkaufspreis machte Mercedes keine Angaben. Avtodom soll dem Vernehmen nach aber auferlegt sein, „die Pflichten gegenüber Kunden und Beschäftigten von Mercedes-Benz zu erfüllen“, steht auf tagsschau.de zu lesen. Zur finanziellen Seite der Übereinkunft gab es keine Angaben. Eine Abkehr von Russland ohne Wenn und Aber soll der Verkauf an Avtodom aber womöglich nicht sein. Mercedes-Benz soll sich nämlich eine Rückkaufoption gesichert haben.

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