S wie Sardinenbüchse: Volksvertreter Kretschmann ist es in der S-Klasse nicht fürstlich genug

Upps, Ministerpräsident Kretschmann findet die S-Klasse zu eng - und erntet dafür jede Menge Spott im Netz

S wie Sardinenbüchse: Volksvertreter Kretschmann ist es in der S-Klasse nicht fürstlich genug: Upps, Ministerpräsident Kretschmann findet die S-Klasse zu eng  - und erntet dafür jede Menge Spott im Netz
Erstellt am 17. Januar 2018

Baden-Württembergs Ministerperäsident Winfried Kretschmann ist bekannt dafür, dass ihm manchmal der Kragen platzt. Nur aus einer Mercedes-Benz S-Klasse könnte er wohl niemals aus der eigenen Haut fahren. Warum? Dafür ist sie ihm laut eigenem Bekunden womöglich viel zu eng! Wie war das, Herr Kretschmann? Sie haben im Fond der seit vielen Jahren weltweit meistgekauften Reiselimousine im Oberklasse-Segment zu wenig Platz? "Besonders fürstlich hock' ich da nicht drin", beklagte der grüne Minsterpräsident den mangelnden Sitzkomfort seines 2015 in Dienst gestellten Mercedes-Benz S-Klasse 500 PLUG-IN HYBRID im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Wie "eine Sardine in der Büchse" komme er sich zuweilen in der Oberklasse-Limousine mit Stern vor, muss man da lesen. Der arme Mann! Herrscht auf den hinteren Plätzen der S-Klasse so wenig Kopffreiheit, dass einem solche Sätze entschlüpfen müssen? Okay, der Herr Ministerpräsident präzisierte seine Kritik dahingehend,  dass es oft, wenn vor ihm ein Personenschützer sitze, schon einmal eng auf der Rückbank mit seiner Tasche zwischen den Beinen werden könne.

Hand aufs Herz Herr Kretschmann, sieht so elende Enge in der S-Klasse aus? In dieser Perspektive können wir ihre Klagen nicht so recht nachfühlen.

Oje, was kann man dem Herr Minsterpräsidenten nur raten, um das Gefühl der Enge in der S-Klasse auf seinen Dienstfahrten zu beenden. Es gibt da mehrere Möglichkeiten.
Erstens: Eine zweite Meinung von den Engeprofis einholen und die Sardinen in der Dose um eine Einschätzung ihrer Lage bitten und sie versuchsweise fragen, ob sie wohl bereit wären, mit Herrn Kretschmann die Plätze zu wechseln. Wir wollen einem Ergebnis dieser Befragung nicht vorgreifen, aber eine innere Stimme der Vernunft sagt uns, die Sardinen würde ihre Dose sehr gerne mit der S-Klasse tauschen.
Zweitens: Womöglich sollte der Herr Ministerpräsident zu Vergleichszwecken mal in einem anderen Fahrzeug hinten Platz nehmen. Einerseits. Andererseits. Diese Aktion kann er sich gleich mal sparen, denn wir können auf dem Foto mit der Sitzprobe des in recht kommoder Position sehr zufrieden lächelnden Herrn Ministerpräsidenten in der S-Klasse keinerlei äußerlich sichtbare Enge in welcher Richtung auch immer feststellen.
Drittens. Falls der muskelbepackte und mit dick auftragender schusssicherer Weste ausgestattete Personenschützer im Eisenkarl-Format vor ihm seinen Stuhl zu weit nach hinten rücken sollte, damit er seine Gewichtheberstelzen oberhalb der Springerstiefel bequem ausstrecken kann, dann ist das ja wohl Chefsache, entweder ein Stühlerücken anzuordnen oder einen Personenschützer anzufordern, der nicht den Ehrgeiz besitzt, ein Arnold-Schwarzenegger-Double zu sein.
Sei es wie es sei. Gesagt ist gesagt. Der Sardinenbüchsenvergleich ist in der Welt. Keine Frage: Als Landesvater hat Ministerpräsident Kretschmann mit dieser Aussage einem der größten Arbeitgeber des Landes und der weltweit größten Premium-Automarke sicherlich einen Bärendienst erwiesen. Aber es gilt das gesprochene Wort - und sei es noch so lächerlich. Herr Kretschmann selbst hat sich mit diesem Gerede jedenfalls keinen Gefallen getan: Wer so das Sagen hat, braucht für den Spott nicht mehr zu sorgen. Und so hat der Ministerpräsident die Lacher auf seiner Seite. Baden-Württembergs Landeskinder sparen in den Sozialen Medien jedenfalls nicht mit Kritik an dem subjektiven Gefühl der Enge ihres Landesvaters in der S-Klasse von Mercedes-Benz. Seine Luxusprobleme würden sie gerne  haben.  „Ha, wie isch des dann erscht in em Fiat?“, lautet völlig zu recht eine schwäbische Reaktion auf die Klage des Herrn Ministerpräsidenten, die dem Normalbürger so weltfremd und abgehoben wie nur was vorkommen muss. Mehr Reaktionen in den Sozialen Medien auf Winfried Kretschmanns Sardinenbüchsen-Vergleich lesen Sie HIER.

Autor: Mathias Ebeling

3 Kommentare

  • Veteranenclub

    Veteranenclub

    Kann dem Herrn Kretschmann nur zustimmen. Fühle mich gerade in der aktuellen S-Klasse hinten (besonders wenn ein Schiebedach geordert wurde) beengt untergebracht. Vorne geht es ja aber hinten... bin nun auch kein Riese mit 1,92m.
  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Ja, was kann mam von einen Grünen mehr erwarten?
  • Pano

    Pano

    In Stuttgart gibts nen Landesvater, der hat nach jeder Fahrt nen Kater. Sein Dienstwagen ist gar nicht toll, jammert er allen die Ohren voll. Die S-Klasse ist ihm viel zu klein, das sieht bestimmt ein jeder ein. Deswegen, lieber Dieter mach, und gib dem Mann einen May-bach. Helau und Narhallamasrch Pano

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