2011 berichtete Mercedes-Fans.de erstmalig über den Mercedes-AMG C43, den Andreas Lerch sechs Jahre zuvor erworben hatte. Heute sind die beiden noch immer unzertrennlich und fahren gemeinsam durch dick und dünn. Damit befindet sich der Benz der Baureihe W202 immerhin schon seit 12 Jahren in Andreas' Besitz. Das will in diesen Zeiten mit ihren kurzlebigen Trends und Moden was heißen! Allemal Grund genug, dem Geheimnis dieser langjährigen Beziehung nachzuspüren.
Kürzel und gut
Na ja, eigentlich ist des Rätsels Lösung doch ziemlich einfach. Genauer gesagt besteht das “Geheimnis“ aus der prägnanten Buchstabenfolge "AMG". Denn wer das Glück genießen darf, einen dieser außergewöhnlichen Straßensportler aus Affalterbach sein Eigen zu nennen, wird sich nur schwerlich von einem solch faszinierenden Top-Auto jemals wieder trennen wollen.
Mercedes-AMG: War gut, ist gut, bleibt gut!
Mitreißende Fahrleistungen, respektgebietendes Image und eine stolze Historie: Wer würde zu einem Mercedes-AMG nicht auch gerne “mein“ sagen? Eben! Und selbst ein wenig in die Jahre gekommen, büßen gepflegte AMG-Modelle nichts von ihrer Faszination ein. Schon gar nicht bei Mercedes-Fan Andreas, der darüber hinaus nämlich ein Faible für Old-School-Autos hat. Und Youngtimer-Charme bietet die C-Klasse, die ab 1993 der Baureihe W201 nachfolgte, ohne Frage reichlich.
Facelift für die Front
Entsprechend seiner besonderen Vorliebe für einen klassisch angehauchten Motorsport-und Tuning-Trimm versah der Industriemechaniker seinen Benz mit einem zeittypischen Outfit im stimmigen DTM-Look. „Vor einigen Jahren war das Erscheinungsbild wegen der damals noch montierten König-Front deutlich extremer“, blickt der Brandenburger zurück. Hinsichtlich der Heck-Komposition bietet der W202 mit seiner Mopf-Schürze und dem Rieger-Ansatz einen vertrauten Anblick. Jedoch musste besagte König-Front mittlerweile einer etwas dezenteren, aber immer noch ausdrucksstarken Kombination aus W202-Facelift-Stoßfänger samt Rieger-Ansatz mit Lippe und Schwert weichen.
Eine saubere Sache
Typisch für den Tuning-Trend der 90er Jahre ist das Cleaning von Haube und Heck (Kennzeichenaufnahme in Stoßfänger versetzt) und der „Böse Blick“ als Folge der per angeschweißten Blechen erwirkten Haubenverlängerung. „Und natürlich ist der zentrierte Scheibenwischer geblieben“, denn der darf bei einer zünftigen Motorsport-Optik nicht fehlen“, findet Andreas. Gleichwohl ist der Einarmwischer frei programmierbar und kann bei Bedarf auch in die üblichen Ruheposition beordert werden.
Hallo Taxi!
Die neue Visitenkarten harmoniert gefällig mit dem in Wagenfarbe (Obsidian-Schwarz-Metallic) lackierten Avantgarde-Grill. Statt mit offensivem Boliden-Outfit beeindruckt der Mercedes heute durch seinen Auftritt als “Renn-Taxi“. Und aufgrund des 306 Serien-PS leistenden AMG-V8 mit seinen voluminösen 4,3-Litern Hubraum überzeugt die dynamische Droschke mit mächtigem Antritt und einem Top-Speed von abgeregelten 250 km/h.
Der AMG C43 schöpft per V8 aus dem Vollen
Andreas blickt zurück: „Ursprünglich dachte ich ja an die Anschaffung einer C-Klasse mit 2,3-Liter Kompressor-Motor, da ich die Unterhaltskosten für eine Achtzylinder-Variante astronomisch hoch wähnte. Zum Glück klärte sich bei einem Telefonat mit meiner Versicherung, dass ich mit dieser Einschätzung ziemlich daneben lag. Ein V8 erwies sich als gar nicht so kostspielig, wie zunächst befürchtet. Daher schlug ich dann auch gleich zu, als sich vor 12 Jahren die Chance zum Kauf eines Mercedes-AMG C43 bot.“
Energie & Effizienz
„Auch in puncto Wirtschaftlichkeit schlägt sich der Mercedes-AMG eingedenk der enormen Potentiale des Achtzylinder-Aggregats recht wacker“, berichtet Andreas und nennt konkrete Zahlen: „Sobald der Verkehr rollt, ist alles prima. Und bei 140 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn begnügt sich der W202 mit etwa 9 Litern Sprit. Das kann sich sehen lassen. Im Stop & Go des Stadtverkehrs gehen die Verbrauchswerte allerdings spürbar nach oben.“
Kraftvolle Technik im zeitlosen Gewand: Der Mercedes-AMG C43 ist ein Hingucker
Das volle Programm
Zum Bummelanten taugt ein Mercedes AMG nun einmal nicht – denn dafür ist er definitiv auch nicht gemacht. „Aber bis an die Leistungsgrenze muss man nun ebenfalls nicht immer gehen“, meint Industriemechaniker Andreas. „Vielmehr bereitet der C43 auch bei Richtgeschwindigkeit 130 enormen Spaß.“ Nicht zuletzt mag die Fahrfreude von der schön erhaltenen Lederausstattung und dem multimedialen Incar-Entertainment rühren. Dieses bietet dank Kenwood-Headunit mit 7-Zoll-Monitor, Sony-Playstation, zwei Endstufen (Bose und Mac-Audio), originalen Bose-Soundsystemen, zwei Gladen-Bässen und 8-Zoll-TFT-Monitoren in den Kopfstützen stets beste Unterhaltung.
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Mercedes-Fans Technische Daten
Fahrzeugtyp: Mercedes-AMG C43 (W202)
Baujahr: 1999
Motor: Original AMG C43, V8-Motor, Hubraum: 4266 ccm, max. Drehmoment: 410 Newtonmeter bei 3250–5000 U/min, Leistung: 306 PS, Abgasanlage ab Kat von MEC-Design mit zwei ovalem Endrohren (je 115 x 85 mm)
Getriebe: Automatik
Bremsen: AMG C43
Räder: ASA „GT1“, 8,5 x 19 ET30 vorne und 9,5 x 19 ET30 hinten
Reifen: Hankook, 225/35-R19 vorne und 255/30-R19 hinten
Fahrwerk: H&R-Federn, minus 25 mm vo/hi, 2 x 10-mm-Spurplatten hinten
Karosserie: Avantgarde-Grill, Mopf-Frontstoßfänger mit Rieger-Lippe und -Schwert, Mopf-Heckstoßfänger mit Rieger-Ansatz, Rieger-Heckscheibenblende, AMG-C43-Schwellerleisten, Motorhaube in Blech verlängert, Heckklappe gecleant, Kennzeichenaufnahme in Stoßfänger versetzt, Radläufe gezogen, LED-Einstiegsleuchten in Schwellerleisten eingearbeitet, Lackierung in Obsidian-Schwarz-Metallic
Innenraum: Original schwarze Lederausstattung, AMG-Tacho mit Chromringen, Alu-Türpins, komplettes Interieur in blau/roter LED-Beleuchtung, Aschenbecher umgebaut mit Schaltkonsole für Scheibenwischer, Innenbeleuchtung und Monitore;Edelstahl-Einstiegsleisten mit Acrylglas und AMG-Schriftzug, Eigenbau-Schaltknauf Alu-Pedalerie
ICE: Headunit mit 7-Zoll-Monitor, AV-Verteiler und Minidisc-Wechsler von Kenwood, 2 x Endstufen (Bose und Mac-Audio), Sony PS2 im Handschuhfach, Power-Caps, Bose-Lautsprechersysteme vo/hi, 2 x 38er Gladen „Free Air“-Subwoofer, 8-Zoll-Monitore in den Kopfstützen
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