Mercedes-Benz C-Klasse Tuning (W202)

Aufsteiger: Der Mercedes C 200 lässt sich als C43-AMG- Looker blicken

Mercedes-Benz  C-Klasse Tuning (W202): Aufsteiger: Der Mercedes C 200 lässt sich als C43-AMG- Looker blicken
Erstellt am 16. Dezember 2016

Wer einen Mercedes-Benz chauffiert, darf Sternstunden hinter dem Volant erfahren. Martin aus dem Rheinland will auch gar nichts anderes erleben. Der 39-Jährige hält der Marke mit dem Stern seit 20 Jahren mit diversen Mercedes-Benz-Modellen die Treue.  Einer seiner Weggefährten ist der Mercedes-Benz C200 W202. Dass diese C-Klasse faktisch „nur" mit 136 PS ins Rollen kommt, sieht man ihr auf den ersten Blick nicht an. Denn der C200 kommt im gediegenen Sportlook eines C43 AMG daher.

Vom Winterauto zum  Dauerbegleiter

Seit September 2013 bilden Martin und der Mercedes-Benz C 200 eine Fahrgemeinschaft. Ursprünglich sollte sie nur während der Wintermonate währen. Doch zwischenzeitlich wurde das Band der Sympathie zwischen Martin und dem C 200 so eng und fest geknüpft, dass es das ganze Jahr umspannt. „Den C 200, der, als ich ihn kaufte nicht mehr so doll in Schuß war,  habe ich mir seinerzeit zugelegt, um damit vom November bis März zu fahren. Schon bald aber avancierte dieser Wagen zum daily Driver. Er hat es mir einfach angetan.“

Treu zum Stern

Martin ist markentreu: „Ja, ich bin ein absoluter Mercedes-Benz-Fans.“, erzählt  der MIB. „Seit meinem 19 Lebensjahr fahre ich Mercedes-Benz-Modelle!“  Martin bekennt aber auch, dass sein heimlicher Autotraum eigentlich ein ganz anderer Mercedes ist.  „Ein E500 W124  - das wär was!", sagt er. Ja, das ist was, sagen wir. Recht hat er. Aber Martin ist auch Realist.  Der E500 mit seinem 326 PS starken  5-Liter-V8 ist als guter Gebrauchtwagen zwar ein schnelles aber kein billiges Vergnügen. Für ein sehr ansprechendes Exemplar werden  auf dem Gebrauchtwagenmarkt Verkaufspreise von deutlich mehr als 20.000 Euro aufgerufen.  Das ist eine hohe Hausnummer.

Wege zu mehr Benz-Be-8-lichkeit

Wer V8-mäßig in einem Youngtimer-Benz sportlich unterwegs sein will, kann anstelle des E500 auch zum C43 greifen.  Der ist vergleichsweise günstig zu erstehen. Auf Gebrauchtwagen-Portalen im Internet kann man gegenwärtig einen Mercedes C43 AMG schon ab 4.000 € erwerben....dann aber in der Regel mit sehr hoher Laufleistung deutlich jenseits von 250.000 km. Wenn in zweiter und dritter Hand dann auch noch die Pflegebereitschaft nachließ und die hartnäckige Weigerung, die Wartungsintervalle einzuhalten, in einen Reparaturstau mündete, dann kann sich der vermeintlich preiswerte Kauf schnell als sehr teure Anschaffung entpuppen.

Preisbewusste Entscheidung: Mercedes-Benz  C 200

Keine Frage, ein Mercedes-Benz C43 AMG trägt die Tendenz zum teuren Hobby in sich. Martin überlegte: „Das Gute am C43 ist, dass er es  optisch gar nicht so sehr drauf hat. Das was er hat, reicht, um sich von einer „normalen" C-Klasse zu unterscheiden. Und das Wenige, was ihn äußerlich unterscheidet,  lässt sich mit vergleichsweise geringem Aufwand  nachrüsten, um dem Exterieur eines „normalen“ W202 einen C43-Anschein zu geben.“  Und also fiel die Entscheidung, den frisch angeschafften Mercedes-Benz C 200 kosmetisch zu verwandeln.

Erste C-Klasse war klasse

Die Mercedes-Fahrzeuge der Baureihe W202 (1993-2001) haben Geschichte geschrieben. Sie waren die ersten Sterne, welche die Bezeichnung „C-Klasse“ führten und zur weltweiten Beachtung führten. Die erste C-Klasse-Generation kam beim Autopublikum gut an und entwickelte sich zum Topseller.  1.847.382 Exemplare wurden bis zur Einstellung der Produktion Anfang 2001 von ihr gebaut.    Auch als Gebrauchter erfreute sich dieses Modell großer Beliebtheit, wie Martin aus eigenem Erleben bestätigen kann.

Bestandspflege

Damit die Freude an dem Mercedes-Benz C 200 nach Möglichkeit noch viele Jahre anhält, gönnte der gelernte Karosseriebauer seiner C-Klasse einen Erneuerung des Unterbodenschutzes. Als weitere, ergänzende Maßnahme gegen Gilb und Rost wurden sämtliche Hohlräume versiegelt.

Aufstieg zum AMG-Looker

Das Aussehen von Martins C-Klasse ist etwas, was man in der Biologie als Mimikry  bezeichnet. Ach, der Bio-Unterricht ist schon lange her? Mimikry bedeutet Nachahmung und beschreibt eine Ähnlichkeit zwischen Lebewesen, die nicht auf stammesgeschichtlicher Verwandtschaft, sondern auf einer täuschenden Imitation  von Signalen  beruht. Okay, der C 200 mag kein Lebewesen, er sieht aber lebhafter aus, weil er die Signale eines Mercedes-Benz C43 AMG aussendet. Und das wirkt stark und stärker auf die Umgebung, obwohl er tatsächlich lediglich 136 PS unter der Haube hat.

Mehr C-Klasse erfahren

Dasselbe sportliche Understatement, welches auch ein C43 kennzeichnet, strahlt auch Martins C 200 aus. Möglich machen es eine Radlaufverbreiterung von 20 mm/ 5 mm vo/hi sowie die Nachrüstung eines originalen C43-Optikpakets und einer AMG-Abgasanlage ab Kat.

Sportliche Positionierung des Mercedes-Benz C 200

Eibach-Federn zwingen den W202  vorn  50 mm und hinten  35 mm tiefer. 18-Zoll-Felgen vom Mercedes-Benz SLK 55 AMG (pulverbeschichtet in Graumatt-Metallic, Radbolzen mit Edelstahlkappen), die sich mit 225/40er bzw 255/35er Michelin Sport-Pilot-Pneus profilieren, runden die  dynamischer Positionierung ab.

Bessere innere Werte

Im Innenraum gibt Martin die Richtung mit einem Lenkrad vom SLK-Facelift vor. Ferner werten Sport-Lederschaltknauf, Alu-Pedale mit Noppen, ein Carbon-Dekor, ein nachgerüstetes E-Rollo sowie Leder-Sportsitze das Interieur auf.  Das Resultat  hat Martin längst ins sein Fahrerherz geschlossen: „Ich werden den W202 lange fahren, weil er so schön geworden ist!“

Text & Fotos: Mathias Ebeling

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Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz C200 (W202)

Baujahr: 1999

Motor: Reihenvierzylinder, Hubraum: 1998 ccm, 136 PS,  AMG Abgasanlage ab Kat

Getriebe: Automatik

Räder: AMG SLK 55 AMG (Pulver beschichtet in Graumatt-Metallic, Radbolzen mit Edelstahlkappen) in 7,5 x 18 ET 35 vorn und 8,5 x 18 ET 30 hinten

Reifen: Michelin Sport Pilot in 225/40 vorn und 255/35 hinten

Fahrwerk: Eibach-Federn, Bilstein-Dämpfer minus 50 mm/35 mm vo/hi

Karosserie: C43-Original-Optikpaket (Grill, Spoiler-Stoßstangen, Seitenschwellerleisten),Radläufe vorn um 20 mm und hinten um 5 mm je Seite geweitet, Xenon-Scheinwerfer, Hohlräume komplett konserviert, Unterbodenschutz komplett erneuert

Innenraum:  Lenkrad vom SLK Facelift, Lederschaltknauf, Alu-Pedale mit Noppen, Leder-Sportsitze, Carbon-Dekor, E-Rollo nachgerüstet, Original-Parktronic nachgerüstet

ICE: Alpine Headunit, Gladen-Speaker vo/hi;  alle Türen Schall isoliert und gedämmt mit Gladen-Schalldämmung



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