Gut, praktisch und enorm vielseitig: So sind die T-Modelle der Baureihe 202. „Ein Kombi kann aber nicht nur vernünftig, sondern durchaus auch emotional sein“, möchte Jessy Junge den 1998er Mercedes C180 nicht bloß auf seine Allrounder-Qualitäten reduzieren. Also päppelte sie ihre C-Klasse mit individuellen Ideen und viel Farbe zum Blickfang auf.
Fast wäre das T-Mobil auf den Hund gekommen…
„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“, weiß der Volksmund. Damit liegt er – zumindest in Jessys Fall - gar nicht so falsch. Denn exakt diese Erfahrung machte Mercedes Fan Jessy, als sie im Frühjahr dieses Jahres einen Mercedes C180 erstand, um das T-Modell fortan als Hunde-Transporter einzusetzen. Jessy ist nämliche stolze Besitzerin zweier stämmiger Labradore. Die brauchen ordentlich Platz im Auto. Insofern hatte sie mit dem geräumigen Kombi eine gute Wahl getroffen.
Individuelles Facelift
„Na, ja“, wirft die Hobby-Schrauberin ein, „optisch sollte der Transporter aber auch was hermachen. Denn ein braver Look ist nicht so sehr meins. Autos dürfen ruhig frech und fuchtig rüberkommen.“ Daher beorderte Jessy den C-KLasse-Vertreter unmittelbar nach dem Erwerb für 10 Wochen in die heimische Garage, um den Mercedes optisch umzumodeln. „Im neuen Trimm gefällt mir das T-Modell richtig gut. Allerdings passen die Vierbeiner wegen des Heckausbaus nun nicht mehr rein“, bilanziert die Büroangestellte augenzwinkernd. Na, dafür ist ja der komplette Mercedes jetzt als „bunter Hund“ unterwegs…
Aller guten Mercedes sind drei
Tja, irgendwann im Laufe des fortschreitenden Projekts hatte Jessy sich von der Idee eines Tier-Transporters verabschiedet. „Für die Labbis muss wohl noch ein weiterer Mercedes her“, lautet ihre Lösung. Dies wäre übrigens der dritte im Benz-Bunde, denn Jessy nennt bereits einen zweiten Mercedes – ein S55 AMG in Pink! - ihr Eigen.
Im Namen der Dose
Auffälligstes Stilelement der außergewöhnlichen Metamorphose vom nützlichen Biedermann zum provokanten Brandstifter ist zweifellos die Neulackierung in Reinorange. Jessy kombiniert die Signalfarbe mit glanzschwarzen Akzenten wie Dach, Grill, Spiegelkappen und Zierleisten.
Anders, aber nicht artig
Der Farbmix findet seine folgerichtige Entsprechung in der Kabinengestaltung, wo Ledersitze, Lenkrad und Konsole ebenso kontrastreich coloriert sind. „Mir gefällt es, wenn Autos es bunt treiben und dadurch dem grauen Autoalltag optische Würze verleihen“, begründet Jessy die großzügige Gabe der Farbe.
Der C180 zeigt sich von seiner sportlichen Seite
Ein weiteres Wiedersehen mit Orange und Schwarz gibt es an den Felgen und den ebenfalls lackierten C36-AMG-Bremssätteln. Durch die Tieferlegung mittels H&R-Federn (minus 40/40 mm), der spurverbreiterten Hinterachse (40 mm), W204-Außenspiegeln und dem bereits erwähnten Grill im SL-Style kommt beim Look auch die sportliche Note nicht zu kurz.
Statt auf PS-Power setzt Jessica auf die Macht der Farben
Leistungsmäßig ist der nach wie vor 122 Serien-PS produzierende C180 gleichwohl der Alte geblieben. Ebenfalls frisch in Orange lackiert, beweist freilich auch der Reihenvierzylinder reichlich Mut zur Farbe. „In technischer Hinsicht soll am Motor nichts verändert werden“, erläutert Jessy. „Denn zum gemütlichen Cruisen reichen die Fahrleistungen des C180 locker aus“, befindet der Mercedes-Fan.
Ciao Bellos!
Bei ihren Ausfahrten lässt Jessy sich vom druckvollen Klang des Incar-Entertainments berieseln. Gesteuert über eine Alpine-Headunit mit Doppel-Din-Screen blasen die Endstufen von Mosconi und Audison die Lautsprechersysteme von Hifonics, Emphaser und Gladen kräftig an. Da gibt’s ordentlich Watt auf die Ohren! In jedem Fall zu viel für empfindliche Labrador-Lauscher. Aber die beiden Hunde könnten ja ohnehin nicht mitreisen, da Endstufen und Woofer die Ladefläche besetzen.
25 Bilder Fotostrecke | The „Lacky One“ (S202): Orangefarbener Mercedes C180 bietet dem grauen Alltag Paroli
Mercedes-Fans Technische Daten
Fahrzeugtyp: Mercedes C180 (S202)
Baujahr: 1998
Motor: Reihenvierzyliner, Hubraum: 1799 ccm, Leistung: 122 PS, zahlreiche Teile in Orange bzw. Glanzschwarz lackiert, Eigenbau-Endrohre (2 x 76-mm)
Getriebe: Fünfstufige Automatik
Bremsen: Mercedes-C36-AMG-Bremssättel
Räder: Alu-Design (orange-schwarz lackiert), 7,5 x 17 vo/hi
Reifen: Firestone, 225/45-R17 vo/hi
Fahrwerk: H&R-Federn, minus 40/40 mm, 2 x 20-mm-Spurplatten hinten
Karosserie: Grill im CL-Look, W204-Außenspiegel, Scheinwerferaufnahmen orange lackiert, Zierleisten in Glanzschwarz, Schwellerleisten geglättet, Lackierung in Reinorange (RAL 2008)
Innenraum: Lenkrad und Sitze in zweifarbigem Leder (Orange und Schwarz), Dekorblenden mit orangefarbener Carbon-Folie
ICE: Alpine-Headunit mit Bildschirm, 2 x Endstufen (Mosconi und Audison), Lautsprechersysteme: Hifonics und Emphaser vorne, Emphaser hinten, 2 x Gladen-Subwoofer
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar