Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg war die Daimler-Benz AG in einer schlimmen Verfassung. Als Ergebnis der Bombadierungen durch die Allierten war die Werke und die Verwaltung größtenteils verwüstet. Für viele Jahre wurde nur das Vierzylinder-Modell 170V, welches ein Mittelklasse-Modell war und noch aus den 1930er Jahren stammte, produziert.
Ein komplett neues Luxusmodell war in Arbeit, die 300er Serie, aber in 1951 sollte es schließlich eine gehobene Modernisierung auf Basis des 170er geben, die 220er Serie mit der internen Baureihen-Bezeichnung W187. Das Styling war ähnlich zum 170, aber die Scheinwerfer standen nun nicht mehr frei zwischen Haube und Kotflügeln, sondern waren in letztere eingelassen.
Der Motor jedoch war komplett neu! Es handelte sich im einen 2.195 ccm großen Reihensechszylinder mit einer oben liegenden Nockenwelle (SOHC), eine Neuheit auch in Sachen Architektur und Dimensionen. Denn erstmals war der Hub kleiner als die Bohrung und das war damals in Europa „ungewöhnlich“, wurde aber zur tragenden Säule bei Mercedes-Benz und viele nachfolgende Motoren bis in die 1970er Jahre basierten auf dieser Techik von damals.
Mehr als 16.000 der Mercedes-Benz 220 Modelle waren Limousinen, aber die anspruchsvolleren Kunden hatten die Optionen, ein zwei-/dreisitziges Cabriolet A oder viersitziges Cabriolet B zu bestellen. Und gerade einemal 1.278 Mercedes Kunden orderten die “A” Version.
Vierjährige Top-Restauration des Mercedes-Klassikers
Das hiergezeigte Mercedes-Benz Modell ist genau ein solches Cabriolet A Modell, welches 1996 von Tom Divel aus New Jersey (USA) gekauft wurde. Der Amerikaner ließ den offenen Roadster bei Howe Motor Works, in Burlington, Ontario (Kanada) restaurieren
Innerhalb von vier Jahren wurde das Cabriolet komplett auf den Kopf gestellt, das Interieur mit Teppich, beigefarbener Polsterung brachte Diamond Trom aus Aurora, Ontario (Kanada) auf Vordermann, und produzierte sogar noch einen Satz Gepäck – passend zur Ausstattung und Kofferraum. Einige der Arbeiten übernahm die Firma Legendary Motor Cars. Traurigerwiese verstarb der Besitzer kutz nach der Fertigstellung. Seit dem stand der Wagen in einer temperierten Halle.
Obwohl das Fahrzeug die Züge einer älteren Restauration zeigt, ist das es weniger als 20 Meilen (ca 30 km) seitdem gefahren worden. Vor kurzem bekamen u.a. der schwarze Lack und der Chrom ihren ursprünglichen Glanz zurück. Auch das Leder-Inteieur zeigt sich – wie der Motor – in einem tadellosen Zustand, weshalb das 1952 Mercedes-Benz 220 Cabriolet A auf einer RM Auction schließlich auch einen Preis von 286.00 US-Dollar erzielte.
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