Man hört es immer wieder. Mercedes muss sparen - aber nicht bei den Vorstandsgehältern und Bezügen für das Jahr 2023. Das Beste oder nichts. Das Mercedes-Credo gilt heuer auch für die Bezüge des Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius. Wie dem vom Erfinder des Automobils jetzt veröffentlichten Vergütungsbericht zu entnehmen ist, hat sein CEO Ola Källenius im Jahr 2023 mehr als 12 Millionen Euro erhalten. Damit haben seine Bezüge im Vergleich zum Jahr 2022 um 84 Prozent zugelegt. Und er ist damit wohl auch zum Bestverdiener im Reigen der Dax-Vorstandsvorsitzenden aufgestiegen. Nach derzeitiger Lage der Dinge verdient kein DAX-CEO-Kollege mehr als der Mercedes-Benz-Vorstandsvorsitzende.

Ola Källenius, der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG, hat laut des am Freitag veröffentlichten Vergütungsberichts 2023 für die Vorstandsmitglieder der Mercedes-Benz Group AG für seine im vergangenen Jahr geleistete Arbeit und erzielten Leistungen 12,74 Millionen Euro (inkl. geldwerter Vorteile) erhalten. Damit hat er seine Bezüge im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Im Jahr 2022 erhielt er vom Stern 6,58 Millionen Euro. In Prozent ausgedrückt, beträgt das Plus beim Gehalt von Ola Källenius damit 84 Prozent.
Seinen enormen Gehaltssprung hat Ola Källenius einem für das Jahr 2023 bei Mercedes-Benz neu eingeführtem Vergütungssystem zu verdanken. Wie das im Einzelnen funktioniert, liest sich im Vergütungsbericht zu kompliziert, um es mit wenigen Worten zu erläutern. Im Wesentlichen besteht die Entlohnung der Vorstandsmitglieder wie im Vorjahr aus den Hauptkomponenten Grundvergütung, einer kurzfristigen variablen Vergütung (Jahresbonus) und der langfristigen variablen Vergütung. Dabei kommt dem Posten der leistungsorientierten Vergütung (Pay for Performance) für 2023 eine erhöhte Bedeutung zu. Oder anders ausgedrückt: Die Mercedes-Benz Group AG lag 2023 deutlich über den intern festgelegten finanziellen Planzahlen. Und das zahlt sich vor allem für ihren Chef ordentlich aus.

Wie das Handelsblatt schreibt, will Ola Källenius einen Teil seiner Bezüge spenden. Damit würde er ein älteres Versprechen einlösen. Vor einigen Jahren habe er erklärt, wenn er jemals mehr als zehn Millionen Euro verdienen sollte, wolle er die jeden Euro über dem Wert von 10 Millionen Euro für wohltätige Zwecke spenden. Das Handelsblatt wollte in Erfahrung bringen, ob Ola Källenius immer noch so denkt und erhielt.auf Anfrage vom Stern folgende Antwort: „Ola Källenius steht zu dieser Aussage“. Wie viel Geld genau er dann aber an wohltätige Organisationen zahlen werde, sei, so ließ man das Handelsblatt wissen, seine Privatangelegenheit.

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