So war's:

Infotage - das Pfingsttreffen des vdh in Ornbau (22.-25.Mai)

So war's:: Infotage - das Pfingsttreffen des vdh in Ornbau (22.-25.Mai)
Erstellt am 29. Mai 2015

Nachdem 2014 kein Infotreffen des vdh in Ornbau bei Nürnberg abgehalten wurde, war die Spannung vor dem Treffen kaum auszuhalten. Würde das Treffen in seiner bisherigen familiären unkomplizierten Art erhalten bleiben oder würden allzu rigorose Vorgaben der genehmigenden Behörde die Stimmung vertreiben?
Im Vorfeld des Treffens hatte man von Vorstandsseite verlauten lassen, dass die Infotage nur mit einem größeren Anteil freiwilliger Helfer aus den Vereinsreihen in gewohnter Art und Weise veranstaltet werden könnte. Die Resonanz war anfänglich groß, doch als es an das namentliche Melden für Vorarbeiten ging… wurde die Luft schon dünner. So konnten gerade an den vorab geplanten Vorbereitungswochenenden teilweise nicht genügend Helfer rekrutiert werden, wodurch manche Arbeit erst an den Tagen vor dem Treffen oder auch gar nicht mehr erledigt werden konnte.

Ich hatte mich im Vorfeld für den Pfingstfreitag zur Verfügung gestellt und reiste entsprechend an. Was mich erwartete war eine verschworene Gruppe, die auf Zuruf bereits wusste WAS – WO und WANN zu erledigen war. Als Neuling wurde ich als Springer eingeteilt und durfte zum Beispiel: das Außencafé mit Tischen, Stühlen und Aschenbechern versehen; Straßensperren errichten; Versorgungsleitungen vorbereiten; Wege ausschildern… und immer wieder zwischendurch mit den anderen Helfern bereits das eine oder andere Wort „Benzin reden“. Zum Ende unterstützte ich noch einige Zeit die Einfahrtskontrolle am Haupttor (zu den Erfahrungen komme ich später nochmal!). Da für den Samstag noch ein Helfer für den Verkauf von einigen Hundert Portionen Gulaschsuppe gesucht wurde, meldete ich mich dafür. Die Einblicke in die Arbeitsweise des vdh und das gemeinsame Aufbauen hat richtig Spaß gemacht, ich kann es jedem vdh-ler nur raten, dabei mitzuhelfen!

Durch die härteren Vorgaben der genehmigenden Behörde, kam es an einigen Stellen des Treffens zu einschneidenden Änderungen… so muss man heutzutage einen genauen Unterschied zwischen einem Parkplatz und einem Campingbereich ziehen. Der Parkplatz dient ausschließlich zum Abstellen von Fahrzeugen, nicht aber zum dauerhaften Aufenthalt von Personen. Ein Campingbereich dient zum Abstellen von Fahrzeugen, Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen und dient zum Aufenthalt von Personen. Warum dieser Unterschied gemacht wird und warum der Stellplatz auf dem Campingbereich extra bezahlt werden muss? Ganz einfach, kommt es zum Beispiel zu einem Brand, dann wird der Parkplatz von der Feuerwehr kurz nach Personen geschaut, dann mit einer Brandsperre versehen und man lässt den Brand kontrolliert abbrennen. Bei einem Campingbereich kontrolliert man den Feuerbereich, sichert diesen mit einer Brandsperre ab und lässt somit nur einen Teil kontrolliert abbrennen. Darüber sollte man nachdenken, wenn man einfach nur als Teilnehmer für den Parkplatz bezahlt und dann nachts im Schlafsack im Auto schlafen will !!! Einige Teilnehmer entschlossen sich kurzfristig doch noch die 10,-€ extra für den Campingbereich nachzuzahlen.

Die Einfahrt war, trotz einer erheblich höheren Teilnehmerzahl (780 !!!), durch ein größeres Zeitfenster entspannter als andere Jahre und die eigenverantwortlichen Platzmeister auf den Campingbereich bewiesen, dass sie ihre Aufgabe ernst nahmen, so gab es nur wenig auf den Plätzen zu beanstanden.
Am Freitagabend und am restlichen Wochenende bleib die Teilehalle geschlossen, es konnten nur vorab bezahlte und vorkommissionierte Teile abgeholt werden, gerade diese Änderung machte das ganze Treffen erheblich ruhiger. Die sonst üblichen langen Schlangen, der Trubel und auch die in der Vergangenheit vorgekommenen Diebstähle von Clubteilen gehörten so der Vergangenheit an.

Der Samstag wurde so zum Haupttag des Treffens. Schon früh füllte sich der private Teilemarkt mit Verkäufern und Käufern. Neben vielen Ersatzteilen, Zubehör, Accessoires, Literatur und Modellen konnte in diesem Jahr ein vermehrter Trend zu Kunsthandwerk- und Handwerks-Artikeln bemerkt werden. Von der gehäkelten Klorollenabdeckung, genähten T-Shirts für die Kleinsten bis hin zur nachgefertigten Abdeckungen für das /8er Reserverad mit Packtaschen konnten die Besucher nach Herzenslust einkaufen. Die meisten von mir befragten Verkäufer waren mit dem Tag sehr zufrieden.

An den bekannten Stellen konnten die zahlreichen Workshops besucht werden. Ob man sich in die Geheimnisse der Luftfederung, der D-Jetronic, zeitgenössische Radiotechnik, den Dachhauttausch oder die Technik der verschiedenen Vergaser einführen lassen wollte – es waren viele tolle Vorträge mit teils parktischen Ergänzungen vor Ort, die auch größtenteils mehr als gut besucht wurden.

 

Beim Thema TÜV-Termin vor Ort muss man sicherlich nochmal über das Procedere nachdenken und evtl. die Gebühren vorab kassieren, da doch einige Teilnehmer einfach nicht mit Ihrem Fahrzeug zur Prüfung kamen!

 

 

 

Für das leibliche Wohl gab es neben regionalen Spezialitäten (Bratwurst, Kassler, Sauerkraut, Gulaschsuppe) gab es neben Chinanudeln und Pommes wieder ein atemberaubendes Kuchenbuffet mit über 30 verschiedenen Sorten!

Der Abend wurde mit zünftiger Livemusik, lockerer Atmosphäre im clubeigenen Weinkeller, der gemütlichen Bierbar und auf den Open-Air-Terrassen entsprechend genossen, bis der ganze Ort zum traditionellen Feuerwerk aufbrach. Danach wurde noch bis weit nach Mitternacht in kleineren Gruppen gefachsimpelt und gefeiert.

Am Sonntag fand, mangels Fahrzeugen, keine Versteigerung statt und so diente er zum Abschließen letzter Geschäfte und zum Verabreden für das nächste Infotreffen… ob dieses bereits 2016 oder erst 2017 stattfinden wird, kann demnächst im Forum des vdh erfragt werden, doch zunächst sollte die Helfermannschaft sich entsprechend ausruhen und durch schnaufen dürfen… denn die mindestens 20 Haupthelfer haben kaum etwas vom Treffen gehabt, sondern nur für die Anderen gearbeitet.

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte an die „Besucher“ richten. Eine große Anzahl Mercedes-Verrückter reist an Pfingsten aus dem erweiterten Umland an um über den Teilemarkt zu schlendern und sich da Treiben anzusehen… dazu meldet man sich leider nicht an und zahlt auch nicht vorab die 10,-€ Teilnehmergebühr… so ist es natürlich sehr schwierig eine vernünftige Vorabplanung (Speisen, Getränke, Parkflächen, etc.) zu treffen. Gerne wird dann auch von diesen „Besuchern“ wild im Ort und den Zufahrtsstraßen geparkt… damit verärgert man sich dann die Anwohner, die an dem Pfingstwochenende eh schon stark eingeschränkt sind…

Text & Fotos: Jörg Maschke

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