Was wäre wenn? Studie zu Folgen eines Verbrennerverbots in Deutschland

VDA: Verbennerverbot ab 2030 hätte dramatische Folgen - über 600.000 Industriearbeitsplätze hängen an der Verbrennertechnik

Was wäre wenn? Studie zu Folgen eines Verbrennerverbots in Deutschland: VDA: Verbennerverbot ab 2030 hätte dramatische Folgen - über 600.000 Industriearbeitsplätze hängen an der Verbrennertechnik
Erstellt am 18. Juli 2017

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hatte unlängst beschlossen, dass es  ein  Verbot der Neuzulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ab 2030 geben soll. Hat man dabei auch die Folgen des Ausstiegs aus der Verbrennertechnik bedacht?   Ein Zulassungsverbot für Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2030 könnte nämlich deutliche Einbußen für Beschäftigung und Wertschöpfung am Standort Deutschland zur Folge haben. Mehr als 600.000 der heutigen Industriearbeitsplätze wären direkt oder indirekt betroffen. Das sind 10 Prozent der deutschen Industriebeschäftigung. Allein in der Automobilindustrie wären 436.000 Jobs gefährdet, bei kleineren und mittleren Unternehmen stünden bis zu 130.000 Arbeitsplätze zur Disposition. Das ist das Ergebnis einer Studie des Verbands der Automobilindustrie (VDA) und des VDA und ifo Institut zum „Verbot des Verbrennungsmotors", die jetzt veröffentlicht wurde.

ifo-Studie "Verbot Verbrennungsmotoren".pdf
1.9 MB

Die Studie (siehe Downloadlink links) untersucht „Auswirkungen eines Zulassungsverbotes für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor“. Im ersten Schritt werden potenzielle negative Folgen und Risiken eines solchen Verbots für die Leistungsfähigkeit und die Beschäftigung in der deutschen Industrie untersucht. Daran schließt sich eine Analyse der Innovationsanstrengungen der Industrie bei Verbrennungsmotoren und alternativen Techniken an. Dem folgt eine Untersuchung der Umweltauswirkungen eines Zulassungsverbots.
Die Studie zeigt zudem: Deutsche Hersteller und Zulieferer sind internationale Spitzenreiter bei Antriebspatenten. Demnach stammt weltweit jedes dritte Patent im Bereich Elektromobilität (34 Prozent) und Hybridantrieb (32 Prozent) aus Deutschland. Die Angaben beziehen sich auf den Zeitraum der Jahre 2010 bis 2015.
Ein immer wieder vorgebrachtes Argument für ein Zulassungsverbot des Verbrennungsmotors lautet: Die deutsche Automobilindustrie habe aufgrund ihrer Technikführerschaft bei Diesel und Benziner zu spät und zu zaghaft auf alternative Antriebe gesetzt. Dem widersprechen die Ergebnisse der Studie. Die fakten sprechen eine andere Sprache: Die deutsche Industrie gehört bei alternativen Antriebstechniken zu den führenden internationalen Wettbewerbern. Bei Patenten zu Benzin- und Dieselfahrzeugen haben die deutschen Unternehmen einen Anteil von 40 Prozent, so die ifo-Analyse.

 Autor: Mathias Ebeling

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