28. März 2009 10:01 (vor über 16 Jahren)
Als vor 3 Jahren die Spritpreise bei ca. 1,36 angelangt waren, hatte ich diese Preistreiberei einfach satt ich entschloss mich in meinen S500 L (V220) eine Gasanlage einbauen zu lassen. Nur hatte ich von der Geschichte absolut keine Ahnung. So fing ich an in diversen Foren zu lesen. Eins war mir von Anfang an klar mir ging es nicht um einen Billigumbau sondern darum qualitätsmäßig gut dazustehen aber wollte ich auch kein Geld zum Fenster raus schmeißen. Prinz hatte schon immer einen guten Ruf in meinen Ohren den hatte ich in der Vorzeit schon etliche Male gehört. So dachte ich sei das auch was für meine S-Klasse.
So fuhr ich zu einigen Umrüstern, wie ich es mir schon dachte war die Anlage die sie vertrieben das Non Plus Ultra. Aber ich wollte mehrere Meinungen einholen.
Auch in meiner Stadt gab es einen Umrüster der plötzlich annoncierte in den hiesigen Zeitungen. Wie in allen Annoncen warb er mit jahrelanger Erfahrung. Komisch war nur vor ein paar Monaten war er noch Schrauber der alle Fahrzeuge machte und von Autogas habe ich da nie etwas gelesen. So war für mich klar da geht dein Auto nicht hin ich mach doch nicht mit meiner S-Klasse den Versuchsbär. Die erste Frage bei den Umrüstern am Tel. war immer was für ein Auto. Wenn ich sagte Mercedes S500 kam die Antwort kein Problem aber wenn ich dann sagte mein Auto hat ZAS (Zylinderabschaltung) kam das erste Grübeln und oft die Antwort ein Umbau sei bei dem Fahrzeug nicht möglich.
Eine nette Geschichte so am Rande eingeschoben passiert bei einem Umrüster in einer Nachbarstadt.
Ich fuhr so auf den Hof des Umrüsters da kam auch schon der Meister an. Kurzes Gespräch die üblichen Sprüche Prinz Mercedes unter den Gasanlagen haben wir schon zig Mal gemacht an Fahrzeugen wie ihrem. Er deutete auf einen Jeep Grand Cherokee auch mit ZAS und meinte da haben wir das z.B. auch eingebaut auch mit Zylinderabschaltung. Wir standen so bei dem Jeep da klingelte das Telefon und der Meister wurde weg gerufen.
Ich ließ Jeep Jeep sein und ging zu meinem Auto zurück welches schräg neben dem Eingangstor der Halle stand. Da kam ein Schrauber aus der Halle wir kamen ins Gespräch und er fragte ob er in den Motorraum schauen dürfe. Natürlich hatte ich nichts dagegen ich wollte ja mein Auto auf LPG umbauen lassen. Er schaute daraufhin hier und da machte die Haube zu und meinte:ja ja traue ich mir schon zu das Fahrzeug umzubauen, aber das wäre mein erstes Fahrzeug in der Klasse. Ich sagte zu Ihm der Meister habe gesagt das wäre kein Problem. Seine Antwort darauf war der gibt doch nur seinen Namen hat kaum Ahnung vom Umbau selber den mache ich.
Wir wechselten noch ein paar Worte dann habe ich mich ins Auto gesetzt und bin gefahren.
Kurzum es war nicht leicht einen Umrüster zu finden dem ich meine S-Klasse anvertrauen wollte.
Dann las ich was von Flüssiggaseinspritzung und ICOM-Anlagen. Ich begann nun in der Richtung viel zu lesen. Hierbei tauchte immer wieder der Name Konrad Fisahn und Autogastechnik Unna auf. Ich las das wen andere Umrüster Probleme haben sie dort anfragen bei ICOM-Anlagen. Unna ist über 100 km weg, aber ich dachte mir, Geld musst du immer bezahlen und warum willst du dich mit Rookies abgeben wenn du den Professor in Bezug ICOM haben kannst. So rief ich bei Herrn Fisahn in Unna an und machte einen Termin dort.
Die Lage und das Umfeld der Werkstatt schreckte mich etwas ab, aber es konnte dort nicht so sauber sein wie ich es von Werkstätten gewohnt war weil rings rum ja alles Asche und Schotter war. Aber die Ausführungen von Herrn Fisahn und seinem Mitarbeiter waren derart gut das hatte schon was. Auch auf Fragen meinerseits gab es sofort kompetente Antworten. So gab ich mein Auto dann schließlich nach Unna zum Umbau.
3 Tage später konnte ich meine S-Klasse wieder abholen. Herr Fisahn erklärte mir das das Auto etwas Startprobleme habe aber das das nach ein paar Wochen weg sei. Ich fragte welcher Art Startprobleme, denn das kannte ich nicht von meiner S-Klasse. Ich müsse ca. 3-5 Sekunden länger starten als früher aber das geht mit der Zeit in ca. 4-6 Wochen weg.
Ich machte dann eine Probefahrt auf Gas und konnte gefühlt keinen Unterschied zu Benzin feststellen. Kurzum bis auf das Manko beim Starten war ich rundum zufrieden.
So fuhr ich dann Heim.
Seit der Zeit fahre ich LPG mit der S-Klasse an und ab auch auf Benzin das die Einspritzdüsen nicht verkleben und das nun seit 40.000 km.
Einmal hatte ich Probleme mit der ICOM in Form von einem Wackelkontakt hinten am Tank so musste ich nach Unna. Den Fehler kannten die Leute rund um Herrn Fisahn und er war nach 10 Minuten behoben.
Meine Frau fuhr zu der Zeit einen Mazda MX-5 sie war immer sauer weil wir ca. die gleichen Kosten an Treibstoff auf 100km hatten. Sie wollte dann auch eine Gasanlage. Beim MX-5 rieten uns aber alle Umrüster davon ab.
Sie verkaufte den MX-5 und erwarb statt dessen einen SLK 230 Kompressor. Den haben wir zusammen mit dem SL 500 auf LPG umbauen lassen.
Fazit der drei Sterne auf LPG:
1x ein Wackelkontakt am Tank bei der S-Klasse
1x das Auge im Tank beim SLK defekt so war keine Betankung mehr möglich
2x gelbe Motorlampe bei der S-Klasse an nach Gasbetankung in Bayern*
* Die S-Klasse ist von den Sensoren her sehr empfindlich und schlägt beim kleinsten Fehler an, tankt man mal schlechteres Gas so kommt das schon mal vor das sie an geht bei schnellen Lastwechseln. Einfach löschen lassen und gut. Da kommt dann ein Fehler wie Fehler bei Gemischbildung an Zylinder X. In der Regel merkt man bevor die gelbe Lampe kommt aber auch dass das Auto nicht mehr so agil auf den Gasfuß reagiert wie üblich.
Gasverbrauch SLK 11 L/100 km
Gasverbrauch S-Klasse 15 L/100 km
Gasverbrauch SL 16 L/100 km
Sollte wer Fragen haben bezüglich meines Artikels haben darf er mich gern anschreiben.