Schön-Geist: Mercedes-AMG C43 S205

The dark star rises

Schön-Geist: Mercedes-AMG C43 S205: The dark star rises
Erstellt am 26. November 2021

Es gibt Umbauten, da möchte man manchmal meinen, ihre Urheber sind von allen guten Geistern verlassen. Doch zu dieser verschlimmbesserten Machart zählt dieser obsidianschwarze Mercedes-AMG C43 nicht. Sein Besitzer, Reinhard Geist, ist - auch wenn sein Nachname den Kalauer nahelegt - kein Geisterfahrer in Sachen Autoumbau. In Fahrtrichtung „Individuelle Differenzierung“ ist der 45-Jährige nicht falsch abgebogen, sondern genau richtig unterwegs. Er ist ein Schön-Geist. Und weil das so ist, schaut das Resultat des Umbaus nicht nur für ihn, sondern auch für viele andere gut aus.

Als gleichsam guter Geist wirkt Reinhard nicht nur für seinen Mercedes, sondern ganz bestimmt auch im Beruf als stellvertretender Leiter eines Seniorenpflegeheims. Irgendwie auch eine Form von Haus-Geist. Auf jeden Fall ist der Hesse ein Fachmann für gute Pflege. In dieser Hinsicht ist ihm nicht nur das Wohlergehen der ihm und seinem Team anvertrauten Menschen wichtig, sondern ganz offenbar auch die Fürsorge für seinen Mercedes-AMG C43 T-Modell (Baureihe S205) aus dem Jahr 2017.

Mit Blick auf Reinhards Person auch von einem „Heiligen Geist" zu sprechen, ginge wohl zu weit. Einerseits. Andererseits: Der in der Bibel erwähnte „Heilige Geist" als ein Bestandteil der Dreifaltigkeit wird im Buch der Bücher der Christenheit auch als „Helfer“, „Ratgeber“ und „Beistand“ bezeichnet. Und all das ist Reinhard irgendwie ja auch, aber eben nicht im theologischen, sondern im fahraktiven Sinne. Denn für seinen mit Ausnahme der 360-Grad-Kamera voll ausgestatteten Mercedes-AMG C43 S205, den er seit Oktober 2018 pilotiert , ist er ein nimmermüder Kümmerer (was sich alles rund um den C43 tut, darf sich ein jeder auf Reinhards Instagram-Kanal c43amg_black_shine gern anschauen).

Intensivpflege für den C43

Wenn es um die Pflege seines Mercedes geht, dann gibt es keinen Notstand. Dann herrscht hier kein Mangel. Schnell mal eben mit Kölsche-Wisch-Methode über die Karosserie feudeln? Das geht für Reinhard, der übrigens Mitglied der "Mercedes Freunde Unterfranken e.V." ist, schon  mal gar nicht, wie er erzählt: „Mein Mercedes wird nur per Hand gewaschen - je nach Verschmutzung 2-3 mal in der Woche. Regelmäßig wird der Lack gewachst und spätestens alle 2 Jahre nach der Politur wird die Oberfläche der Karosserie mit Ceramic-Versiegelung vor den Attacken von Schmutz, Insekten und Streusalz weitgehend immunisiert.“ Reinhards Stern hat so viel Glanz zu bieten, dass er Modellbezeichnung seines C43 den Begriff „black shine" hinzufügte.

Echter AMG, oder nicht?

Warum eigentlich hat sich Reinhard für einen C43 entschieden? Es gibt nicht wenige, für die ist der C43 gar kein „richtiger“ AMG oder allenfalls die Sparausgabe eines solchen. Echter AMG oder nicht? Dass über den C43 im Fahrerlager heiß debattiert wird, ist Reinhard natürlich nicht unbekannt. Er wiederum findet es gerade gut, dass gerade bei dieser Mercedes-Sportwagen-Variante nicht alle Gernfahrer einer Meinung sind. „Weil dieses Auto ein Reizthema ist, habe ich es von Anfang an gemocht. Jetzt, mit den optischen Veränderungen ist es ein absoluter Hingucker, der polarisiert. Das gefällt mir.“

Ist der schwarze C43 ein rotes Tuch?

Das T-Modell der Baureihe S205 erhielt einige Extras, welche die Zugehörigkeit zur C43-Abstammung hervorheben. Da wäre zum einen ein glanzschwarzer Panamericana-Grill mit dem Signet einer großen roten 43, das anstelle des Sterns einen zentralen Platz einnimmt, zu erwähnen. Zum anderen ist die Frontscheibe mit einem C43-AMG-Aufkleber deutlich erkennbar für jedermann etikettiert. Noch ein Wort zum Kühlergrill: Zwei der senkrechten Streben sind rot foliert. Hinter dem Grill verbaute Reinhard ein rotes Alustreckgitter. Dieses Teil dient nicht nur der sportiven Optik, sondern soll den Kühler auch vor Steinschlag schützen.

Was ist am Exterieur, an dem übrigens das Typenschild auf dem Heckdeckel und die Biturbo-Embleme auf den Kotflügeln entfernt wurden, noch anders? Alle serienmäßig silbern lackierten Parts glänzen jetzt schwarz. Zudem erhielten sämtliche Scheiben zusätzlich zu ihrer Tönung ab Werk eine Verdunklungsdosis extra mittels Scheibenfolie. Am Heck zeigt sich der nach wie vor mit 367-Serien-PS abfahrende C43 Umbau mithilfe von Original C63-Heckdiffusor und Original-C63-Auspuffblenden von der stärkeren Seite.

Dass der C43 insgesamt sportlich in Sicht kommt, liegt nicht zuletzt an seinem Schuhwerk. Der per KW-Gewindefahrwerk tiefer gelegte Mercedes-Kombi verfügt mit 19zölligen Original Mercedes-AMG C63-Schmiedefelgen, die sich hochglanzverdichtet, klarlackgepulvert, poliert und ceramicversiegelt präsentieren, über Räder in strahlender Form und rollt mit 25-mm-Spurverbreiterung je Achse auf 225/40er bzw. 255/35er Michelin-Pilot-Sport-Pneus 4 in 225/40 ZR 19 vorn und 255/35 ins Blickfeld des Betrachters.

Dass der Innenraum des Mercedes-AMG einen Platz zum Rundumwohlfühlen darstellt, liegt an der bereits erwähnten reichhaltigen Ausstattung ab Werk. Neu an Bord sind Original-C63-Nackenstützen mit geprägtem AMG-Logo für die vorderen Sitze. So weit. So gut. So unfertig. Für die Zukunft hat Reinhard noch das ein oder andere mit seinem C43 vor. Unter anderem wäre eine Motoroptimierung für den AMG vielleicht bald drin, meint Reinhard. Auf jeden Fall will er auf den Stern auch künftig Acht gegeben wie auf seinen Augapfel. Und das zahlt sich für C43 und MIB gleichermaßen aus, denn in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.

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Mercedes-Fans Facts

Fahrzeugtyp: Mercedes-AMG C43 (S205)
Baujahr: 2017
Motor: 3-Liter V6, Hubraum: 2.996 ccm, Klappenauspuff Performance (Serie), 367 PS
Getriebe: 9-Gang-Automatik
Räder: C63-AMG Schmiederad im Kreuzspeichendesign, 8,5 x 19 ET38 vorn und 9,5 x 19 ET 56 hinten; nachträglich hochglanzverdichtet, klarlackgepulvert, poliert und ceramicversiegelt
Reifen: Michelin Pilot Sport 4 in 225/40 ZR 19 vorn und 255/35 ZR 19 hinten
Fahrwerk: KW-Gewindefedern (Verstellbereich vorn 5-30 mm; hinten 5-35 mm), Distanzscheiben vorn und hinten 12,5 mm je Seite
Karosserie: Lackierung in Obsidianschwarzmetallic, Panamericanagrill in Glanzschwarz und rote 43-Ziffer anstelle des Zentralsterns, rote Racinggitter im Grill, Umbau von Heckdiffusor und Auspuffblenden mit Original AMG-C63-Teilen, Typenschild auf Heckdeckel und Biturbo-Embleme auf Kotflügel entfernt, Stern und Chromleiste des Heckdeckels schwarz lackiert. Frontschürzenschwert und Alu-Dachreling schwarz lackiert, Bremssattel mit AMG-Logo und in Rot lackiert, C43-Logo auf der Frontscheibe
Innenraum: Nackenstützen vorn gegen AMG-C63-Stützen mit geprägtem AMG-Logo getauscht

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