„Wenn Brandmeister träumen“, so hieß einst eine Geschichte zu einer W126 S-Klasse, die Autor Stefan Grundhoff in Japan entdeckte. Bei seiner Reise durch Nippon entdeckte Stefan einen Mercedes-Benz 560 SEL bei der Mercedes-Benz Niederlassung in Tokyo. Keine Frage, der signalrote W126 dürfte der Traum aller Brandmeister sein. Das trifft aber wohl nicht nur auf die knallrote, lange S-Klasse zu, sondern auch auf diesen Puch 230 GE, der aktuell bei Lorinser Classic zum Verkauf steht. Damit erweitern wir die imaginäre Serie „Wenn Brandmeister träumen“ um ein weiteres Fahrzeug.

Allzu weit dürfte der hier von Lorinser Classic angebotene Puch gar nicht von der Brandwehr entfernt sein, war er doch jahrelang für das Schweizer Militär im Einsatz. Nach dem Wehrdienst steht für den Veteran nun ein neues Kapitel an. Aus den Originalfahrzeugen der 1990er Jahre zaubert Lorinser farbenfrohe Hingucker für die Neuzeit.

30 Jahre alt, doch noch kein bisschen müde

Nachdem der 230 GE aus der Schweiz den Weg nach Deutschland fand, wurde er auf das Autohaus Lorinser zugelassen. Bei Lorinser bekam der 30 Jahre alte Geländewagen 16-Zoll Dotz-Stahl-Felgen mit Goodrich All-Terrain Bereifung. Noch dazu ist das Fahrzeug mit LED-Scheinwerfern und einer starren Anhängerkupplung ausgestattet.

Für optimale Krabblereigenschaften sorgt eine Differentialsperre an der Hinterachse. Der 4-Zylindermotor schöpft aus 2,3-Litern Hubraum knackige 116 PS. Der Motor, der auf die Bezeichnung M102 hört, ist ein Reihenvierzylindermotor, der unter anderem auch im W201, im W124 und im W123 verbaut wurde. Übrigens steckte auch im 190 E 2.5-16 Evolution II der M102-Motor. Dort leistete der Motor satte 235 PS.

Karminroter Puch mit schwarzem Stoff

Von außen erstrahlt der Puch 230 GE in Karminrot matt (RAL 3002). Passend dazu wurde die Innenausstattung mit schwarzem Stoff versehen. Platz bietet der Offroader für acht Personen - Fahrer, Beifahrer und zwei Sitzbänke im "Fond", auf denen bis zu sechs Personen Platz nehmen können.

Bei Lorinser Classic in Waiblingen wurde der Unterboden des Puchs trockeneisgestrahlt und konserviert. Dazu wurde die Karosserie neu lackiert und eine Spurverbreiterung angebracht, damit die grobstolligen Reifen weit nach außen gepresst werden. Die Sitze wurden komplett neu gepolstert und bezogen. An allen bei Lorinser angebotenen Fahrzeugen werden Kugelkopf-Anhängerkupplungen mit einer Anhängelast von 3,5 Tonnen, sowie eine neue Schließanlage verbaut.

Der Puch 230 GE steht bei Lorinser zum Verkauf

Nach der Lorinser-Kur werden mit Hilfe ausgiebiger Probefahrten die umgebauten Fahrzeuge auf Herz und Nieren getestet. Schließlich soll der Lorinser-Leitspruch „Perfektion die bewegt“, nicht nur auf dem Zettel existieren, sondern auch in die Realität transportiert werden.

Der im September 1993 erstmals zugelassene Puch 230 GE weißt einen Kilometerstand von 100.000 Kilometer auf. Für den zeitlosen Allradler möchte Lorinser Classic gerne 62.000 Euro haben. Hier geht es direkt zum karminroten Puch 230 GE.

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