Per "Drop in’ Kit": Elektrifizierter Land Rover Defender von Electrogenic

Wäre das auch was für alte Mercedes G-Klassen?

Per "Drop in’ Kit": Elektrifizierter Land Rover Defender von Electrogenic: Wäre das auch was für alte Mercedes G-Klassen?
Erstellt am 22. Juni 2022

Elektrifizierte Klassiker gewinnen immer mehr an Aufmerksamkeit. Besonders bekannt im Sterne-Lager sind zum Beispiel Monceau Automobiles, Hemmels und Everrati, die den 107er SL, den W111 oder die Pagode W113 mit Elektromotoren ausstatten. Zu Beginn war die Skepsis groß, doch mittlerweile füllen sich tatsächlich die Auftragsbücher. Nun vermeldet auch die Firma Electrogenic mit ihren "Drop in’ Kits" Anspruch auf elektrifizierte Klassiker. Zwar befindet sich im aktuellen Portfolio noch kein Mercedes-Benz, dafür aber Volkswagen, Porsche und britische Klassiker wie den Land Rover Defender. Wäre so ein Elektro-Umbau auch für die alten G-Klassen interessant?

"Drop in’ Kit" von Electrogenic 

Heute stellte Electrogenic einen Nachrüstsatz für den Land Rover Defender vor. Die Umrüstung der Ikone von Verbrenner auf Elektro soll laut Electrogenic "revolutionär" sein. Der Bausatz ist so konzipiert, dass er von jedem qualifizierten Mechaniker eingebaut werden kann und sogar wartungsfrei ist. Ein Elektromotor wird einfach an die vorhandene Kupplungsglocke des Defender geschraubt, so dass das Fahrzeug alle Gänge behält. Electrogenic spricht hier von einem sogenannten "Drop in’ Kit", was soviel heißt wie Nachrüst- oder Selbstbausatz.

Genug Leistung für einen Landy?

Der Land Rover Defender von Electrogenic leistet 120 PS und ein Drehmoment von 235 Nm - vergleichbar mit der Leistung und dem Drehmoment des ursprünglichen Dieselmotors. Die unter der Motorhaube montierten 52-kWh-Batterien ermöglichen laut Hersteller eine Reichweite von fast 200 Kilometern auf der Straße und überraschenderweise eher mehr bei Fahrten im Gelände. Der Bausatz ist serienmäßig für eine 7,5-kW-AC-Nachtaufladung über einen Typ-2-Stecker ausgerüstet. Eine schnellere Aufladung kann als Sonderausstattung geordert werden.

Gibts sogar verbesserte Offroad-Fähigkeiten?

Bei diesem Elektro-Umbaut bleibt der Allradantrieb des ursprünglichen Defenders erhalten, während die Geländegängigkeit durch den Einbau des Elektromotors laut Electrogenic sogar verbessert werden soll. Dank des leicht verfügbaren Drehmoments und der linearen Leistungsentfaltung lässt sich der Defender auch in anspruchsvollen Geländesituationen mühelos fahren. Auch die Zugkraft wird durch das sofortige und reichliche Drehmoment des Elektromotors verbessert, während das zweistufige regenerative Bremssystem kontrollierte Abfahrten im Gelände ermöglicht.

Das "Drop in’ Kit" kostet 24.000 £ (netto)

19 Bilder Fotostrecke | Per "Drop in’ Kit": Elektrifizierter Land Rover Defender von Electrogenic: Wünscht Ihr euch sowas für die alten G-Klassen? #01 #02

Electrogenic gibt an, dass der Umbau auf E-Motor im Jahr knapp 7.000 Euro Spritkosten einspart. Damit wäre der Kaufpreis des Motors für 28.000 Euro nach gut vier Jahren amortisiert - wenn der Strom bei einer eigenen Photovoltaik-Anlage gewissermaßen vom Himmel fiele. Zusätzlich zu den Einsparungen bei den Kraftstoffkosten kann die Umrüstung auf ein Elektrofahrzeug auch erhebliche Vorteile bei den Betriebskosten mit sich bringen. Der elektrische Antriebsstrang ist so konzipiert, dass er völlig wartungsfrei ist und jahrzehntelang problemlos funktioniert. Die Batterien sollen mindestens für 200.000 Meilen reichen.

Der Land Rover Defender dürfte genauso ikonisch sein, wie die Mercedes-Benz G-Klasse. Wäre eine elektrifizierte G-Klasse, die man easy per "Drop in’ Kit" für überschaubares Geld umrüsten kann, etwas für euch? Das würde uns sehr interessieren.

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