Formel 1 GP von Japan

Kein Podium für Mercedes bei WM-Triumph von Verstappen

Formel 1 GP von Japan: Kein Podium für Mercedes bei WM-Triumph von Verstappen
Erstellt am 9. Oktober 2022

Beim Großen Preis von Japan in Suzuka machte wieder einmal der Regen den Beteiligten das Leben schwer. Nach mehreren Startcrashs und der darauf folgenden stundenlangen Unterbrechung konnte das Rennen nur noch verkürzt abgehalten werden. Das hinderte Max Verstappen nicht daran, einen ungefährdeten Start/Ziel-Sieg herauszufahren und sich damit vorzeitig den zweiten WM-Titel in Folge zu sichern. Lewis Hamilton kam auf dem fünften Rang ins Ziel, direkt vor Sebastian Vettel im Aston Martin mit Mercedes-Power. George Russell wurde Achter.

Das Rennen in Stichpunkten:

  • Lewis beendete das Rennen auf P5 hinter Ocon, den er trotz eines deutlichen Pace-Vorteils auf der Strecke nicht überholen konnte, da es ihm an Topspeed auf den Geraden mangelte.
  • Zum zweiten Mal in Folge verbrachte Lewis keine Runde bei freier Fahrt und war dadurch nicht in der Lage, aus der vorhandenen Pace des Autos Kapital zu schlagen.
  • George schloss das Rennen auf P8 ab, dabei absolvierte das Team einen Doppel-Stopp, um von Regenreifen auf Intermediates zu wechseln.
  • George kam danach auf P13 aus der Box und zeigte mehrere spektakuläre Überholmanöver, am Ende überquerte er die Ziellinie hinter Vettel und Alonso, die zwei Runden früher bzw. eine Runde später an die Box kamen.
  • In der Konstrukteurswertung verlor das Team heute nur einen Punkt auf Ferrari, während Max Verstappen sich mit einem dominanten Sieg vier Rennen vor Schluss den Gewinn seiner zweiten Fahrer-Weltmeisterschaft sicherte.
Fahrer
Grid
Ergebnis
Schn. Runde
Lewis Hamilton
P6
P5
1:45.530
George Russell
P8
P8
1:47.004

 

Strategie
Start
Restart
2. Stopp
Nr. 44
Inter
Wet
Inter
Nr. 63
Inter
Wet
Inter



Lewis Hamilton
Nachdem das Rennen endlich richtig begonnen hatte, hatte ich einen Riesenspaß da draußen. Die Bedingungen waren sehr hart, es war schwer zu sehen, und genau so sollte Motorsport sein: eine echte Herausforderung für uns alle. Ich wünschte, wir hätten länger fahren und mehr Runden für die Fans absolvieren können, die so geduldig gewartet haben, aber die Zeit lief uns davon und das Licht wurde langsam schwächer. Was mein Rennen angeht, so habe ich alles versucht, was ich gegen Esteban tun konnte, aber wie wir gestern gesehen haben, waren wir auf den Geraden einfach zu langsam. Sobald ich aus dem Windschatten herauszog, konnte er sich von mir absetzen, und ich kam einfach nicht an ihm vorbei, obwohl wir einen großen Pace-Vorteil hatten. Ich habe jede Linie ausprobiert und war so nah dran, aber er ist sehr gut gefahren und hat keine Fehler gemacht, also war das das Maximum, was wir heute erreichen konnten. Jetzt müssen wir die Lehren aus diesen beiden Rennen ziehen, damit wir in den letzten vier Rennen möglichst viele Punkte holen können. Abschließend möchte ich Max gratulieren - er hat genau den Job gemacht, den er machen musste, um seinen zweiten Titel zu gewinnen. Wir wissen, wo unsere Probleme mit diesem Auto liegen, und ich glaube, dass wir das Team haben, um in der nächsten Saison stärker zurückzukommen.
 
George Russell
Wir müssen uns ansehen, was wir heute hätten besser machen können. Ich denke, dass wir ein stärkeres Auto hatten, als es das Ergebnis widerspiegelt, und dass wir heute P6 hätten erreichen können. Ich glaube, dass mich das Anstellen in der Boxengasse beim Doppel-Stopp Positionen gekostet hat. Das hat zu einem frustrierenden Nachmittag geführt, also müssen wir uns das genau anschauen und sehen, was die anderen Optionen gewesen wären. Danach konnte ich einige gute Überholmanöver zeigen - aber wir mussten versuchen, das wieder aufzuholen, was wir verloren hatten. Es war insgesamt ein merkwürdiger Nachmittag: Die Bedingungen zu Beginn waren unmöglich, nicht was den Grip angeht, sondern die Sicht und die Menge an Gischt, die diese Generation von Autos erzeugt. Zudem müssen wir die richtigen Lehren aus dem Zwischenfall mit dem Bergungsfahrzeug auf der Strecke ziehen, während wir hinter dem Safety Car fuhren. Alles in allem waren es zwei schwierige Rennen für uns, und wir haben nicht die Punkte geholt, die wir hätten holen sollen. Jetzt müssen wir uns neu formieren, uns auf die letzten vier Rennen konzentrieren und versuchen, alles aus dem Auto herauszuholen, das wir zur Verfügung haben. Und natürlich gratuliere ich Max zum Gewinn seines zweiten WM-Titels. Der Ausgang war schon seit einiger Zeit klar, aber er und Red Bull haben in diesem Jahr einen außergewöhnlichen Job gemacht.
 
Andrew Shovlin
Herzlichen Glückwunsch an Max zum Gewinn der Weltmeisterschaft, er ist dieses Jahr brillant gefahren. Unser Wochenende war ziemlich hart, aber heute war es frustrierend: Das Auto hatte eine gute Pace, aber wir steckten einfach hinter den Autos fest und hatten keine Chance, ohne DRS vorbeizukommen. Die Bedingungen waren eindeutig knifflig, aber es war gut, dass wir das Rennen am Ende doch noch fahren konnten, um den Fans etwas Unterhaltung zu bieten. Im Rennen galt es eigentlich nur eine einzige Entscheidung zu treffen, nämlich die, wann wir für den Wechsel auf Intermediates reinkommen würden. Es sah so aus, als wäre es optimal gewesen, beim Neustart dem Safety Car zu folgen, was angesichts der Wassermenge auf der Strecke überraschend war. Wir entschieden uns dazu, beide Fahrer gleichzeitig reinzuholen, und das kostete George beim Doppel-Stopp ein wenig Zeit. Er wäre ein paar Plätze weiter vorne gelandet, wenn wir eine Runde gewartet hätten, was ihm eine bessere Chance gegeben hätte, im Zweikampf zwischen Lewis und Esteban mitzumischen. Davon abgesehen hatte Lewis eine frustrierende Zeit, als er versuchte, vorbeizukommen. Er hatte eine gute Pace, und wir hatten uns in Erwartung des Regens für ein hohes Abtriebsniveau entschieden, aber er konnte aufgrund des Topspeeds auf der Geraden einfach keinen Weg vorbei finden. In den letzten beiden Rennen gab es also viele Dinge, die wir verbessern können, nicht zuletzt die Tatsache, dass wir den Fahrern im Qualifying ein besseres Auto geben müssen, damit wir hoffentlich näher an der Spitze starten können. Wir werden in der nächsten Woche damit beschäftigt sein, uns auf Austin vorzubereiten und hoffen, dass wir wieder in eine Position kommen, in der wir um die Podiumsplätze mitfahren können.

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