Maro Engel ist der ungekrönte König von Macau! Nach seinen Siegen 2014 und 2015 konnte der AMG-Markenbotschafter auch in diesem Jahr den spektakulären Macau GT-Cup für sich entscheiden. Während der Deutsche das Hauptrennen am Sonntag vor Ex-AMG-Star Edoardo Mortara (Audi) gewann, feierte AMG am Samstag mit Raffaele Marciello als Zweitem sogar einen Doppelsieg.

Nachdem der Macau Grand Prix in den vergangenen beiden Jahren ausschließlich regionalen Teilnehmern vorbehalten war, kehrten in diesem Jahr erstmals wieder internationale GT-Stars zurück auf den berühmt-berüchtigten Stadtkurs. Zum Aufgebot der Customer Racing Teams von Mercedes-AMG gehörten unter anderem drei ehemalige Macau-Sieger: Maro Engel (2014, 2015), Raffaele Marciello (2019) und der Vorjahres-Champion Darryl O'Young (HKG). Bereits im Qualifying am Freitag präsentierten sich vor allem Engel und Marciello in Top-Form. Im Mercedes-AMG GT3 #77 von Craft-Bamboo Racing sicherte sich Engel die zweitbeste Zeit des Feldes vor Marciello in der #99 des Teams Toro Racing.

Patzer vom Ex-AMG-Mann sichert Sieg von Engel am Samstag

Die gute Ausgangsposition verbesserte sich am Samstag beim Start des Qualifikationsrennens auf kuriose Weise: Der Pole-Setter -ausgerechnet Ex-AMG-Star Edo Martara im Audi - leistete sich einen Frühstart in die Formation-Lap und musste das Rennen daher hinter dem Feld aufnehmen. Ohne Wettbewerber vor sich behaupteten sich beim Rennstart sowohl Engel in der Führung als auch Marciello auf dem zweiten Platz. Doch bereits die erste Kurve auf dem engen Kurs sorgte erneut für Turbulenzen: Hinter der Spitzengruppe führte ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen zur Unterbrechung mit der roten Flagge. Pech hatte dabei Darryl O'Young, der mit seinem Mercedes-AMG GT3 #55 in die Kollision verwickelt wurde und das Rennwochenende aufgeben musste. Nach dem Re-Start hinter dem Safety-Car absolvierten Engel und Marciello ein fehlerfreies Rennen und setzten sich rasch von den Verfolgern ab. Bis zur Zieldurchfahrt hatte das Duo seine Führung auf über 8 Sekunden ausgebaut und fuhr einen ungefährdeten Doppelsieg ein.

Defekt verhindert Marciello-Sieg am Sonntag

Der Erfolg im Eröffnungsrennen bescherte Maro Engel und Raffaele Marciello die erste Startreihe für das alles entscheidende Hauptrennen am Sonntag. Beim Start des auf acht Runden angesetzten Laufs eroberte Marciello im Mercedes-AMG GT3 #99 zunächst den Spitzenplatz vor seinem Markenkollegen. In Führung liegend hatte der 27-Jährige jedoch in der zweiten Runde Pech: In der Melco Haarnadelkurve kam es zu einem Defekt an der vorderen Aufhängung, so dass Marciello seinen GT3 vorzeitig abstellen musste. Aufgrund eines weiteren, zeitgleichen Vorfalls wurde das Rennen – mit Maro Engel in Führung – hinter dem Safety-Car fortgesetzt und erst für die letzten beiden Runden wieder freigegeben. In der packenden Schlussphase verteidigte Engel seinen Platz an der Spitze souverän und führte die #77 von Craft-Bamboo Racing schließlich zum siebten Gesamtsieg für Mercedes-AMG in Macau.

Grund zur Freude gab es auch bei den beiden Rennen des Greater Bay Area GT Cup, die ebenfalls auf dem Guia Circuit ausgetragen wurden. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag erzielten die Customer Racing Teams einen Dreifachsieg in der GT4-Klasse: Kai Luo Luo (CHN) gewann im Mercedes-AMG GT4 #79 von Toro Racing beide Rennen vor den Phantom Pro Racing Piloten Chris Chia (CHN, #33) und Chao Li (CHN, #96), die jeweils den zweiten bzw. dritten Platz belegten.

Maro Engel, Craft-Bamboo Racing #77: „Es ist ein fantastisches Gefühl, nach 2014 und 2015 wieder als Sieger des Hauptrennens auf dem Podium in Macau zu stehen. Ich freue mich für Craft-Bamboo Racing aus Hongkong. Das Team hat das ganze Wochenende über einen tollen Job gemacht. Ich muss mich auch beim Ingenieurs- und Strategie-Team von Mercedes-AMG bedanken, das leider nicht hier sein konnte, uns aber von Affalterbach aus großartig unterstützt hat.“

Raffaele Marciello, Toro Racing #99: „Nach dem Doppelsieg gestern und meiner Führung heute ist mein Ausfall natürlich sehr schade. Beim Start war es extrem eng. Maro und ich fuhren Seite an Seite und schließlich kam ich doch noch an ihm vorbei. Dann hatte ich soweit alles unter Kontrolle, aber dann kam dieser technische Defekt. Da kann man nichts machen. Ich freue mich aber auch für Maro. Er hatte hier in den letzten Jahren nicht immer das nötige Quäntchen Glück für den Sieg, aber diesmal hat es für ihn gepasst.“

Ergebnis Hauptrennen Macau GT Cup*: