Wer ein echter MIB ist, der fährt Mercedes zumeist nur aus Spaß an der Freud und Begeisterung für die Marke Mercedes-Benz. Schöne Sternstunden wollen Mercedes-Fans hinterm Volant erleben. Böses haben sie dabei nicht im Sinn. Einerseits. Andererseits. Dass insbesondere die potenten Fahrleistungen von AMG-Sportwagen manche Zeitgenossen für dummes Zeug und kriminelle Taten missbrauchen, gehört leider zur Kehrseite der Premium-Automarke. Ein besonders aufsehenerregender Fall, wie man AMG-Driving-Perfomance für ungutes und gemeingefährliches Tun einsetzen kann, hat sich am vergangenen Wochenende ereignet. Ein bis jetzt noch unerkannt gebliebener Fahrer eines Mercedes-AMG GT 63 S leistete sich eine in der Spitze 300-km/h schnelle Verfolgungsjagd mit 41 Streifenwagen und einem Polizei-Hubschrauber
Der Hergang der Falschfahrer-Flucht im AMG GT 63 S
Wegen einer Verkehrskontrolle in der Nacht von Freitag auf Samstag an der Bundesautobahn 81, im Bereich der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen, bildete sich ein Rückstau auf der Überleitung von der Bundesstraße 10 aus Richtung Stuttgart kommend. Der Fahrer eines schwarzen Mercedes-AMG GT 63 S wendete daraufhin gegen 00.55 Uhr sein Fahrzeug und fuhr entgegen der Fahrtrichtung zurück auf die B 10 in Richtung Stuttgart. Wollte er nicht warten oder wollte er sich einer Kontrolle entziehen? Via Notruf wurde der Falschfahrer der Polizei gemeldet. Die B10 wurde sofort durch die Polizei überprüft, aber der viertürige AMG-Sportwagen ward nicht gesichtet. Die sofortige Überprüfung der B 10 durch die Polizei konnte der Mercedes nicht mehr gesichtet werden. Eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg wurde dann aber auf der A81 Richtung Heilbronn auf einen Mercedes, auf den Beschreibung passte, aufmerksam. Zur Kontrolle sollte der Mercedes von der Autobahn geleitet werden, aber der Fahrer des 639 PS starken Mercedes befolgte die Anweisungen der Streifenwagenbesatzung nicht und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit weiter gen Heilbronn. Der Streifenwagen konnte dem Tempo nicht folgen, aber noch sehen, dass der Flüchtende an der Anschlussstelle Mundelsheim die Autobahn wieder die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen hatte. Der Polizeiwagen drehte ebenfalls an der Anschlussstelle Mundelsheim und nahm auf der A81 wieder die Verfolgung auf. Als der Fahrer das Polizeiauto hinter ihm bemerkte, beschleunigte er stark.
Mittlerweile versuchten mehrere Streifenwagen den Flüchtigen im Mercedes-AMG GT 63 S einzuholen - aber das gelang nicht, weil der Flüchtende sich mit geschätzten rund 300 km/h auf und davon machte. Ein zwischenzeitlich aufgestiegener Polizeihubschrauber nahm jetzt an der Verfolgungsjagd teil. Gegen 01. 50 Uhr verließ der AMG-Fahrer die Autobahn, stellte den Sportwagen in Mühlhausen ab und setzte die Flucht zu Fuß fort. Was ihm fahrender Weise nicht gelang, glückte ihm per pedes. Obwohl starke Polizeikräfte alarmiert und suchend im Einsatz waren, konnte der Flüchtende nicht mehr aufgefunden werden. Übrigens: Obschon der Mercedes-AMG G63 S von der Polizei sichergestellt wurde, ist es ihr bis heute (Stand 23.01.2023 15:30 Uhr) nicht gelungen, den Fahrer zu identifizieren.
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