Geschäftsjahr 2008: Jahresüberschuss vor Steuern auf 2,7 (i. V. 8,7) Mrd. € gesunken

Trotz des schwierigen Umfelds hat der Daimler-Konzern für die Zukunftssicherung 8 Mrd. € investiert, 1 Mrd. € mehr als im Vorjahr.

Geschäftsjahr 2008: Jahresüberschuss vor Steuern auf 2,7 (i. V. 8,7) Mrd. € gesunken: Trotz des schwierigen Umfelds hat der Daimler-Konzern für die Zukunftssicherung 8 Mrd. € investiert, 1 Mrd. € mehr als im Vorjahr.
Erstellt am 17. Februar 2009

Der Ergebnisrückgang war insbesondere bedingt durch Belastungen von 3.228 (i. V. -377) Mio. € aus der Beteiligung an Chrysler sowie durch das niedrigere Ergebnis von Mercedes-Benz Cars. Zudem enthielt das Vorjahresergebnis hohe Erträge infolge der Übertragung von EADS-Anteilen (2008: 130 Mio. €; 2007: 1.573 Mio. €). Daimler Trucks erreichte vor allem aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in den USA und der Aufwendungen für die Neuausrichtung der Aktivitäten im NAFTA-Raum nicht das Vorjahresergebnis. Positiv entwickelten sich im Jahr 2008 die Ergebnisse bei Daimler Financial Services, Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses.

Ausgehend von den Erwartungen der Geschäftsfelder hatte das Unternehmen ein EBIT aus dem laufenden Geschäft von mehr als 6 Mrd. € prognostiziert. Darin nicht enthalten waren Sonderfaktoren aus der Neueinschätzung der Restwerte von Leasingfahrzeugen bei Mercedes-Benz Cars, aus der Veräußerung von Immobilien am Potsdamer Platz, aus der Übertragung von EADS-Anteilen, Belastungen aus der Neuausrichtung von Daimler Trucks North America und aus dem neuen Managementmodell sowie Effekte im Zusammenhang mit Chrysler. Ohne die Sonderfaktoren hat Daimler dieses Ziel erreicht.

Die Sonderfaktoren, die die Ergebnisentwicklung in beiden Jahren beeinflussten, sind in den Tabellen auf den Seiten 13 und 14 im Einzelnen dargestellt.

Für Daimler bestand das Jahr 2008 aus einem sehr guten ersten und einem schwierigen zweiten Halbjahr. Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, bei der Jahrespressekonferenz: „Was wir unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen leisten können, haben wir im ersten Halbjahr 2008 bewiesen. Viele unserer Geschäfte waren auf sehr gutem Kurs.“



Für das Gesamtjahr lag das Konzernergebnis bei 1,4 (i. V. 4,0) Mrd. €. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,41 € (i. V. 3,83 €).

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende je Aktie von 0,60 (i. V. 2,00) € auszuschütten. Bezogen auf die am 31. Dezember 2008 dividendenberechtigten Aktien entspricht dies einer Ausschüttungssumme von 556 (i. V. 1.928) Mio. €. Ausschlaggebend für die Anpassung der Dividende sind das Ergebnis des Jahres 2008 sowie die nur schwer abschätzbare weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und der Automobilmärkte.

Konzernabsatz und –umsatz

Daimler hat im Jahr 2008 trotz der vor allem in der zweiten Jahreshälfte äußerst schwierigen Marktbedingungen insgesamt 2,1 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau nahezu erreicht. Der Konzernumsatz erreichte 95,9 Mrd. € nach 99,4 Mrd. € im Vorjahr. Bereinigt um Wechselkurseffekte war ein Rückgang um 1% zu verzeichnen.

Free Cash Flow und Liquidität

Aufgrund der krisenhaften Entwicklung des zweiten Halbjahrs war der Free Cash Flow des Industriegeschäfts im Jahr 2008 mit -3,9 (i. V. 7,6) Mrd. € nicht zufriedenstellend. Maßgeblich war der unerwartet starke Absatzrückgang von Mercedes-Benz Cars im vierten Quartal. Trotz Produktionskürzungen blieben die Fahrzeugbestände weiterhin hoch. Darüber hinaus ergaben sich überproportional hohe Auszahlungen für Lieferantenrechnungen, da turnusgemäß zum Jahresende eine Vielzahl von Rechnungen bezahlt sowie Lieferantenverbindlichkeiten aus dem dritten Quartal beglichen werden mussten. Der Rückgang des Free Cash Flow war zudem bedingt durch die temporär erhöhten Investitionen in die neue E-Klasse und in Technologien zur Verminderung von CO2-Emissionen, sowie dem Erwerb einer Beteiligung von 10% am russischen LKW-Hersteller Kamaz.

Der Daimler-Konzern verfügt über eine gute Liquidität. Sie verminderte sich im Jahr 2008 um 9,1 Mrd. € auf 8,0 Mrd. €. Die zum 31. Dezember 2007 außerordentlich hohe Liquidität stand im Zusammenhang mit der Abgabe der Mehrheit an Chrysler. Mit der Verminderung wurde ein für den Daimler-Konzern angemessenes Niveau erreicht.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte Daimler weltweit 273.216 (i. V. 272.382) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 167.753 (i. V. 166.679) in Deutschland und 22.476 (i. V. 24.053) in den USA tätig. Die Zahl der Auszubildenden belief sich auf 9.603 (i. V. 9.300).

Für das Jahr 2008 hat der Vorstand für die rund 118.000 anspruchsberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Daimler AG eine freiwillige Ergebnisbeteiligung in Höhe von 1.900 € festgelegt. Die Ergebnisbeteiligung wird mit dem Entgelt des Monats April 2009 ausbezahlt. Damit würdigt der Vorstand den Beitrag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum operativen Ergebnis des vergangenen Jahres.

Um den Cash Flow des Unternehmens im Jahr 2009 zu sichern, wird allerdings ein Beitrag aller Belegschaftsgruppen erforderlich sein. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, die Tariferhöhungen im Jahr 2009 für die rund 140.000 tariflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur auf die tariflichen und nicht auf die außertariflichen Bestandteile weiterzugeben. Diese Möglichkeit sieht die im Jahr 2004 abgeschlossene "Zukunftssicherung 2012" vor. Darüber hinaus hat der Vorstand beschlossen, die Vergütung der Leitenden Führungskräfte 2009 nicht zu erhöhen. Eine weitere Maßnahme ist das Aussetzen des Belegschaftsaktienprogramms im Jahr 2009.

Investitionen in die Zukunftssicherung

Trotz des schwierigen Umfelds hat der Daimler-Konzern für die Zukunftssicherung 8 Mrd. € investiert, 1 Mrd. € mehr als im Vorjahr.

Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen bei Daimler sind im Berichtsjahr auf 4,4 (i. V. 4,1) Mrd. € angestiegen. Insgesamt hat das Unternehmen die Forschungs- und Entwicklungsleistungen bei Mercedes-Benz Cars von 2,7 Mrd. € im Jahr 2007 auf 3,0 Mrd. € erhöht. Daimler Trucks hat 1,1 (i. V. 1,0) Mrd. € für Forschung und Entwicklung aufgebracht.

Ein zentraler Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten waren neue, besonders kraftstoffeffiziente und umweltfreundliche Antriebstechnologien. Um die CO2-Emissionen noch weiter zu verringern und langfristig zukunftsfähige Fahrzeuge anbieten zu können, arbeitete Daimler sowohl an der Optimierung konventioneller Antriebstechnologien und der Verringerung des Fahrzeuggewichts als auch an alternativen Antrieben wie Brennstoffzellen und Elektroautos.

Daimler hat 3,6 (i. V. 2,9) Mrd. € in Sachanlagen investiert. Im Mittelpunkt standen Investitionen in neue Fahrzeugmodelle und neue Antriebssysteme. Vom gesamten Investitionsvolumen entfielen 2,5 Mrd. € auf Deutschland.

Die Geschäftsfelder im Einzelnen

Mercedes-Benz Cars mit den Marken Mercedes-Benz, Maybach, smart und AMG hat im Jahr 2008 insgesamt 1.273.000 (i. V. 1.293.200) Fahrzeuge abgesetzt. Die Marke Mercedes-Benz hat 1.125.900 (i. V. 1.180.100) Fahrzeuge ausgeliefert. Die Marke smart konnte den Absatz deutlich auf 139.000 (i. V. 103.100) Fahrzeuge steigern.

Der Umsatz ist aufgrund der Marktentwicklung, insbesondere aber auch wegen des bei der E-Klasse anstehenden Modellwechsels, um 9% auf 47,8 Mrd. € zurückgegangen.

Das Geschäftsfeld lag mit einem EBIT von 2.117 Mio. € im Jahr 2008 deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 4.753 Mio. €; im vierten Quartal 2008 betrug der Verlust 359 Mio. € gegenüber einem Gewinn von 1.426 Mio. € im Vorjahr. Während sich das EBIT in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 noch sehr positiv entwickelte, führte der abrupte Nachfragerückgang im NAFTA-Raum sowie in den europäischen Kernmärkten ab dem dritten Quartal 2008 zu deutlichen Ergebnisbelastungen.

Weitere Ergebnisbelastungen resultierten aus einer Nachfrageverschiebung zu kleineren Modellen und Wechselkurseffekten. Aus der Neueinschätzung der Restwerte von Leasingfahrzeugen, die aufgrund der deutlichen Abschwächung der weltweiten Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2008 notwendig wurde, ergaben sich Aufwendungen von 465 Mio. €. Ferner wirkten sich Kaufanreize und Rohstoffverteuerungen negativ auf das operative Ergebnis aus. Diese Ergebnisbelastungen konnten nur zum Teil durch weitere Effizienzverbesserungen ausgeglichen werden.



Daimler Trucks war mit einem Absatz von 472.100 (i.V. 467.700) Fahrzeugen und einem Umsatz von 28,6 (i. V. 28,5) Mrd. € auch im Jahr 2008 der weltweit größte Hersteller im Segment der schweren und mittelschweren Lkw. Zum Anstieg des Gesamtabsatzes um 1% haben hauptsächlich höhere Volumina in Brasilien, Indonesien und im Nahen und Mittleren Osten beigetragen. Dem standen infolge der schwierigen Marktsituation Absatzrückgänge in den USA, Kanada und Japan gegenüber.

Das Geschäftsfeld erwirtschaftete im Jahr 2008 ein EBIT von 1.607 (i. V. 2.121) Mio. €. Der Rückgang des operativen Ergebnisses ist überwiegend auf geringere Fahrzeugauslieferungen infolge der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage in der NAFTA-Region zurückzuführen. Ferner wirkten Wechselkurseffekte und gestiegene Rohstoffpreise ergebnisbelastend. Zudem führten die Maßnahmen zur Neuausrichtung von Daimler Trucks North America zu Aufwendungen von 233 Mio. €. Diese Maßnahmen sollen ab dem Jahr 2011 zu jährlichen Ergebnisverbesserungen von 900 Mio. US-$ führen.

Trucks Europa/Lateinamerika hat seinen Absatz im Berichtsjahr um 6% auf 170.100 Fahrzeuge nochmals gesteigert und damit einen neuen Absatzrekord erreicht. Für Trucks NAFTA ging der Absatz um 12% auf 104.300 Fahrzeuge zurück. Mit einem Marktanteil von 30,9% für die Klasse 8 konnte Trucks NAFTA die Marktführerschaft in der NAFTA-Region behaupten. Trucks Asia hat im Berichtsjahr 197.700 Lkw und Busse abgesetzt und mit diesem Absatzrekord den Vorjahresabsatz um 5% übertroffen. In Indonesien, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Osteuropa und der Türkei konnten weitere Absatzsteigerungen erzielt werden.

Im Dezember 2008 hat die Daimler AG eine strategische Partnerschaft mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz geschlossen und sichert diese über eine 10%ige Beteiligung am Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit Kamaz stellt für Daimler Trucks den Eintritt in den russischen Volumenmarkt dar.



Daimler Financial Services hat sich im Jahr 2008 positiv entwickelt. Das weltweite Vertragsvolumen lag mit 63,4 Mrd. € um 7% über dem Vorjahreswert. Im Jahr 2008 wurden mehrere Gesellschaften vor allem in Asien und Osteuropa erstmalig vollkonsolidiert. Ohne diesen Effekt und bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Anstieg des Vertragsvolumens 5%. Das Neugeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf 29,5 Mrd. €.

Das EBIT von Daimler Financial Services konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 677 (i. V. 630) Mio. € das Vorjahresniveau übertreffen. Positive Ergebniseffekte ergaben sich hauptsächlich aus dem gestiegenen Vertragsvolumen. Ergebnisbelastend wirkte dagegen insbesondere der Anstieg der Risikokosten.

Vans, Buses, Other umfasst im Wesentlichen die Bereiche Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses sowie die Beteiligungen in Höhe von 22,5% an der European Aeronautics Defence and Space Company (EADS), an der Chrysler Holding LLC (19,9%) und an der Tognum AG (28,4%). Diese Beteiligungen werden auf Basis der Equity-Methode mit einem Zeitversatz von drei Monaten in den Konzernabschluss einbezogen.

Trotz eines schwierigen Marktumfelds im zweiten Halbjahr 2008 hat Mercedes-Benz Vans beim Absatz das Rekordniveau des Jahres 2007 nahezu halten können. Weltweit wurden 287.200 (i. V. 289.100) Transporter abgesetzt.

Daimler Buses hat im Jahr 2008 mit weltweit 40.600 (i. V. 39.000) Bussen und Fahrgestellen der Marken Mercedes-Benz, Setra und Orion den Absatz nochmals ausgeweitet. Damit konnte der Bereich seine weltweite Marktführerschaft im Segment von Bussen über 8t in allen Kernmärkten erfolgreich verteidigen.

Der Umsatz von Vans, Buses, Other stieg vor allem infolge des höheren Absatzes bei Daimler Buses um 6% auf 15,0 Mrd. €.



Das EBIT von Vans, Buses, Other betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr -1.239 (i. V. 1.956) Mio. €. Mercedes-Benz Vans erzielte aufgrund der guten Erlössituation im Jahr 2008 ein EBIT von 818 (i. V. 571) Mio. €. Das EBIT von Daimler Buses verbesserte sich wegen der guten Absatzsituation von 308 Mio. auf 406 Mio. €. Der Anteil von Daimler am Ergebnis der EADS betrug 177 (i. V. 13) Mio. €.



Maßgeblich für den Rückgang des EBIT waren Sonderfaktoren. Dazu gehörten der negative Ergebnisbeitrag von Chrysler und weitere mit der Beteiligung im Zusammenhang stehende Aufwendungen. Außerdem enthielt das Vorjahresergebnis hohe Erträge infolge der Übertragung von EADS-Anteilen (2008: 130 Mio. €; 2007: 1.573 Mio. €). Die Veräußerung des Immobilienbesitzes am Potsdamer Platz führte im Jahr 2008 zu einem Ertrag von 449 Mio. €.

Bei der EADS trugen insbesondere Airbus und Eurocopter zur positiven Geschäftsentwicklung bei, aber auch die Geschäftsbereiche Astrium sowie Verteidigung und Sicherheit waren in ihren Marktsegmenten sehr erfolgreich. Belastend für den Geschäftsverlauf wirkten die Schwäche des US-Dollars sowie die Herausforderungen im A400M-Programm.

Die at-equity Einbeziehung des 19,9%-Anteils an Chrysler belastete das EBIT im Jahr 2008 mit 1.390 Mio. € (i. V. Aufwand von 377 Mio. €). Zusätzlich führte die Wertberichtigung von Darlehen und sonstigen Chrysler-bezogenen Vermögenswerten zu Aufwendungen von 1.838 Mio. €.

Ausblick

Die große Unsicherheit über Dauer und Ausmaß des globalen wirtschaftlichen Abschwungs birgt auch erhebliche Risiken für die Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte.

Aus heutiger Sicht könnte sich die weltweite Pkw-Nachfrage im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um weitere 10% abschwächen. So rechnet Daimler in den Märkten der Triade für das Jahr 2009 insgesamt mit weiteren deutlichen Absatzrückgängen, und auch in den Schwellenländern sind mehrheitlich rückläufige Absatzzahlen zu erwarten.

Die Aussichten für die großen Nutzfahrzeugmärkte sind ebenfalls ungünstig. Die Triade-Märkte dürften insgesamt einen erheblichen Nachfragerückgang aufweisen. Vor allem in Westeuropa steht das Nutzfahrzeuggeschäft am Beginn einer spürbaren zyklischen Abschwungphase, von der die mittleren und schweren Lkw in besonderem Maße betroffen sein werden. Die Abkühlung der globalen Konjunktur bremst auch das Nutzfahrzeuggeschäft in den Wachstumsregionen Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas. In den großen Schwellenländern wird daher für alle Nutzfahrzeugsegmente erstmals seit vielen Jahren mit einem spürbaren Marktrückgang gerechnet.

Mercedes-Benz Cars wird sich der zu erwartenden Schwäche wichtiger Absatzmärkte und insbesondere wichtiger Marktsegmente nicht entziehen können. Insgesamt dürfte der Absatz im Jahr 2009 deshalb unter dem Niveau des Jahres 2008 liegen. Als Folge der Nachfrageschwäche in wichtigen Märkten rechnet auch Daimler Trucks im Jahr 2009 mit einem deutlichen Absatzrückgang. Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses werden beim Absatz nicht das hohe Vorjahresniveau erreichen.

Auf Basis der Annahmen zur Entwicklung der Automobilmärkte und der Planungen der Geschäftsfelder erwartet der Daimler-Konzern, dass der Absatz im Jahr 2009 deutlich zurückgehen wird. Aufgrund der innovativen und qualitativ hochwertigen neuen Produkte und einer attraktiven Modellpalette geht das Unternehmen jedoch davon aus, in den einzelnen Geschäftsfeldern die Marktpositionen weiter festigen zu können.

Ausgehend von den aktuellen Absatzerwartungen wird der Umsatz des Daimler-Konzerns voraussichtlich in allen automobilen Geschäftsfeldern unter dem Vorjahresniveau liegen.

Das Unternehmen rechnet im Jahr 2009 mit weiteren erheblichen Belastungen für das Ergebnis des Konzerns und der Geschäftsfelder. Eine weitergehende Aussage zum Ergebnis wird erst im Verlauf des Geschäftsjahres möglich sein, wenn die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Märkte besser absehbar ist.

Um die Ergebnissituation dauerhaft und in allen Geschäften zu verbessern, hat das Unternehmen Maßnahmen zur Senkung der Kosten und Steigerung der Effizienz verstärkt fortgesetzt. Hierzu zählen auch die Anpassung von Produktion und Beschäftigung über flexible Arbeitszeitmodelle und Kurzarbeit, der Abbau der Lagerbestände sowie die Begrenzung der Ausgaben und die Optimierung des Refinanzierungsinstrumentariums.

Dr. Dieter Zetsche: „Der Daimler-Konzern stellt sich dieser Krise aus einer Position der relativen Stärke. Das gibt uns die Chance, die aktuelle Ausnahmesituation nicht nur zu überstehen, sondern gestärkt aus ihr hervorzugehen. Wir werden alles daran setzen, diese Chance zu nutzen.“

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