Golden drop top: Das Mercedes-Benz 220 SE Cabriolet (W128) ist gold wert!

Das 220 SE Cabrio kostete soviel wie 2 Porsche oder 4 VW Käfer

Golden drop top: Das Mercedes-Benz 220 SE Cabriolet (W128) ist gold wert!: Das 220 SE Cabrio kostete soviel wie 2 Porsche oder 4 VW Käfer
Erstellt am 12. April 2018

Der Sommer steht vor der Tür – Es wird Zeit das Verdeck zu öffnen um den warmen Fahrtwind hereinzulassen. So auch bei diesem Mercedes-Benz 220 SE Cabriolet (W128) von 1960. Das goldige Cabriolet (Farbe Creme DB 439) mit roter Lederausstattung ist wahrlich ein Hingucker und ist damals wie heute einfach nur gold wert.

Insgesamt wurden nur 1.112 Cabriolets zwischen Juli 1958 und November 1960 von dieser Baureihe produziert. Dank einer Bosch-Kraftstoffeinspritzung leistete der 2,2 Liter große Sechszylinder 120 PS. Das Ponton Cabriolet kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Zugelassen wurde diese „Open-Air S-Klasse“ im Mai 1960.

Das Cabriolet entsteht in Handarbeit

S-Klasse? Ja richtig! Der Ponton gilt als erste S-Klasse. Den Namen „Ponton“ verdankt sich der Mercedes durch die pontonförmige, selbsttragende Karosserie. Innovativ und fortschrittlich machte den Ponton aber nicht nur sein Karosserie-Design, sondern vor allem die Fahrschemel-Vorderradaufhängung und die Eingelenkpendelachse.

Das Cabriolet und das Coupé des W 128 wurden in Handarbeit in Sindelfingen produziert und waren auch deshalb deutlich teurer als die Limousine. Die beiden Zwei-Türer-Modelle hatten einen kürzeren Radstand (12 Zentimeter). Aufgrund des fehlenden Daches beim 220 SE Cabriolet wurde der Fahrzeugboden des Modells verstärkt. Die Karossiere des Cabriolets bestand damals zum größten Teil aus Stahl.

Im Interieur gibt´s dickes Leder & handpoliertes Holz

Aus Gewichtsgründen setzte man aber schon damals teilweise auf leichtes Aluminium bei bestimmten Bauteilen um Gewicht zu reduzieren.
Aber: Von der eigentlichen Ponton-Karosse der Limousine wurde für das Cabrio nur die Frontpartie übernommen. Das schicke Heck wurde für das Cabriolet extra neu angefertigt – was natürlich nicht gerade kostengünstig war. Um die eleganten Linien des Hecks beizubehalten, verschwand das Dach beinahe komplett im Hinterraum. So sieht der goldene, nun 58 Jahre alte Oldtimer auch heutzutage immernoch unglaublich stimmig aus. Ja, fast zeitlos...

Im Innenraum des edlen Cabriolets machten sich dickes Leder und handpoliertes Holz breit. Dazu gab es zentral eine große Uhr und in der Regel auch ein Becker- oder Blaupunkt-Radio. Plus viel Chrom und einfach eine große Liebe zum Detail...Luxuriöser waren damals nur noch der 300 S und der 600er.

Für ein 220 SE Cabrio gab es 4 Käfer oder 2 Porsche

Wie exklusiv dieser Stern damals schon war, wird anhand des damaligen Neupreises schnell deutlich: Das Mercedes-Benz 220 SE Cabriolet kostete 1958 26.400 DM, was auch dem Preis von vier Käfer Cabriolets entsprach, oder auch zwei Porsche 356 Coupés. Heutzutage stürmen die Preise für gut erhaltene Objekte in den sechsstelligen Bereich.

Beim Anblick dieses Autos wird schnell klar: Die raren Cabriolets aus der Ponton-Baureihe zählen zu den meistgesuchten Klassikern der Mercedes-Fans! Und auch wir sind völlig hin und weg von diesem schicken Cruiser. Das perfekte Auto für einen Sonntag-Nachmittag, oder ? Ganz entspannt mit dem vollsynchronisierten Viergang-Getriebe die Küste entlang cruisen. Das wär´s doch jetzt!

Der Ponton in Zahlen und Fakten

1960 Mercedes-Benz 220 SE Cabriolet (W128)

Antrieb: 6 / Reihe (M 127), Viertakt-Otto, 2195 ccm, 120 PS bei 4800 U/min, 186 Nm bei 3900 U/min, intermittierende Saugrohreinspritzung, 4-Gang-Schaltgetriebe, Hinterradantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung Doppel-Querlenker, Schraubenfedern, Drehstab-Stabilisator, hydraulische Teleskop-Stoßdämpfer, Bremstrommeln; hinten Eingelenk-Pendelachse, Schraubenfedern, hydraulische Teleskop-Stoßdämpfer, Bremstrommeln

Räder: Stahlblech-Scheibenräder, Tiefbettfelge 5 K x 13 B mit 6,70-13 Sport

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