Im Januar 2025 verzeichneten die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland mit 207.640 Einheiten einen Rückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Viel besser als der Gesamtmarkt performten die vollelektrischen Pkw. Fette Pluszeichen weist die Zulassungsstatistik des KBA für die vollelektrischen Fahrzeuge aus. 16,6 Prozent der Neuzulassungen waren Elektro-Pkw (BEV). Mit 34.498 Neuwagen lag diese Antriebsart um beachtliche 53,5 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Boah, ist das die Trendwende? Sind die BEV aus dem Tal der Tränen "herausgestromert". Haben die Deutschen jetzt Lust auf elektrisch? Denkste!
Auch beim deutschen Kraftfahrzeuggewerbe hat man sich nach den „Erfolgszahlen“ des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in Sachen BEV-Pkw-Neuzulassungen verwundert die Augen gerieben und noch mal einen Blick in die überwiegend leeren Auftragsbücher getan. Das Plus-Wunder von 53,5 Prozent erklärt man sich mit einer Zahlentrickserei der Hersteller:
"Ein Anstieg der reinen Elektrozulassungen um die Hälfte gegenüber dem Vorjahresmonat ist kein Anlass zur Freude - die Zahlen täuschen über die wahre Situation der aktuellen Entwicklung hinweg," kommentiert nämlich Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) die gestern vom KBA veröffentlichten Zulassungszahlen für den Januar 2025. "Um die CO2-Flottenziele, die ab diesem Jahr gelten zu erreichen, haben die Hersteller Zulassungen von Elektroautos, sowohl BEVs wie auch Hybride, vom letzten in dieses Jahr verschoben. Dies ist ein Sondereffekt, der unsere Auftragslage nicht widerspiegelt."
Nachdem die Verkaufszahlen vollelektrischer Pkw 2024 um rund 30 % gegenüber dem Vorjahr eingebrochen sind, ist das von der Politik verordnete Ziel von 15 Mio. vollelektrischen Pkw bis zum Jahr 2030 in megaweite Ferne gerückt. Im Januar betrug der BEV-Marktanteil am Neuwagenzulassungsmarkt in Deutschland 16,6 Prozent. Um das Ziel von 15 Mio. vollelektrischen Pkw 2030 zu erreichen, bräuchte es einen kontinuierlichen Anstieg bei den Neuzulassungen von mindestens 50 Prozent pro Jahr - und zwar ohne Rechentricks.
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