Performance-Vergleich von 14 globalen Automobilherstellern

Fusion oder Untergang? Autoindustrie steht vor Konsolidierungswelle

Performance-Vergleich von 14 globalen Automobilherstellern: Fusion oder Untergang? Autoindustrie steht vor Konsolidierungswelle
Erstellt am 25. März 2025

Der globalen Automobilindustrie steht vor einer tiefgreifenden Konsolidierungsphase, die etablierte Hersteller unter erheblichen Transformationsdruck setzt. Einige werden selbständig bleiben können, aber etliche andere Autobauer werden auf sich gestellt, den Konkurrenzkampf nicht überleben, sie werden sich Partner suchen müssen.

Eine aktuelle Studie des Center of Automotive Management (CAM) zeigt, dass die EBIT-Margen der führenden 14 Automobilhersteller 2024 auf 6,3 % gesunken sind, gegenüber 8,0 % im Vorjahr. Die kumulierten operativen Gewinne verzeichnen einen Rückgang von 20,7 %, während Absatzzahlen und Umsätze weitgehend stagnieren.
Dennoch gibt es Gewinner und Verlierer. Während chinesische Unternehmen wie BYD und Geely erstmals in die Top-10 der absatzstärksten Hersteller aufsteigen, kämpfen viele etablierte Automobilhersteller mit sinkenden Profiten. Besonders kritisch ist die Lage bei Nissan. Toyota bleibt mit 10,7 Mio. verkauften Fahrzeugen weltweit führend, gefolgt von Volkswagen (8,7 Mio.) und der Hyundai Group (7,2 Mio.). Allerdings mussten 10 der 14 führenden Hersteller Rückgänge hinnehmen, darunter Stellantis (-8,7 %), Honda (-6,1 %) und BMW (-4,1 %). Auch die VW Group und Mercedes-Benz verbuchten Absatzrückgänge von 2,3 bzw. 2,1%.. Die chinesischen Hersteller BYD (+42 %) und Geely (+20 %) wachsen hingegen stark.

Der operative Gewinn der Automobilbranche sank 2024 massiv um 20,9 %. Besonders betroffen sind Stellantis (-82 %), Nissan (-75 %), BMW (-38 %), Mercedes (-31 %) und Tesla (-20 %). Diese Entwicklung hat bereits zu umfassenden Kostensenkungsmaßnahmen geführt. Dagegen konnten Geely (+48 %), General Motors (+37,5 %) und Honda (+19 %) ihre Gewinne steigern. Toyota bleibt mit einem EBIT von 29,3 Mrd. Euro der profitabelste Hersteller, gefolgt von Volkswagen (19,1 Mrd.) und Hyundai (18,3 Mrd.).

Die durchschnittliche EBIT-Marge fiel 2024 auf 6,3 %, was einem Rückgang von 20,5 % entspricht. Besonders betroffen sind Mercedes (-27 %), BMW (-32 %) und Tesla (-21 %). Stellantis und Nissan verzeichnen drastische Rückgänge von -78 % bzw. -74 %. Geely hingegen steigert seine Profitmarge auf 5,5 %. Toyota bleibt mit 10,3 % führend, gefolgt von Hyundai (9,5 %) sowie Mercedes (9,3 %) und BMW (8,1 %).

CAM-Studienleiter Stefan Bratzel: „Die Automobilindustrie steht am Vorabend einer großen Konsolidierungswelle. In den nächsten Jahren wird ein darwinistischer Ausleseprozess in Gang kommen, in dem einige Unternehmen ausscheiden bzw. ihre Unabhängigkeit verlieren. Dies gilt sowohl für Newcomer im Bereich der Elektromobilität als auch für einige etablierte Automobilhersteller und Automobilzulieferer. Es gilt Ausschau zu halten nach strategischen Allianzen, da nicht wenige Unternehmen die weiterhin notwendigen hohen Investitionsausgaben für technologischen Wandel rund um Elektromobilität, Software-definierte Fahrzeuge sowie automatisiertes Fahren nicht mehr allein werden stemmen können. Innovation, Geschwindigkeit sowie Kosteneffizienz und Flexibilität sind dabei wichtige Attribute einer erfolgreichen Zukunft.“

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