Seit 2010 arbeiten Daimler und die Renault-Nissan Allianz zusammen. Mit den Jahren wurde die Kooperation intensiviert. Um gemeinsam mehr zu erreichen, arbeiten die Partner mittlerweile auf allen Gebieten (Produkte, Motoren und Cross-Supply) in Europa, Asien und Amerika zusammen. Im achten Jahr der strategischen Partnerschaft präsentiert nun die Renault-Allianz einen neu entwickelten 1,3-Liter-Benzinmotor mit Turboaufladung, der seine Entstehung - wie Renault mitteilt - der Partnerschaft mit dem Daimler-Konzern verdankt.
Die Entwicklung des neuen Vierzylinder-Benziners mit 1.330-ccm-Hubraum mit Direkteinspritzung und Turboaufladung ist eine Co-Produktion von Daimler und der Renault-Nissan-Allianz. Bis jetzt hat nur Renault offizielle Daten zu dem neuen Aggregat bekannt gemacht. Das neue Aggrgeat wird gemäß der Renault-Presseverlautbarung vom 07.12.2017 zunächst in den Modellen Scénic und Grand Scénic als TCe 115 (115 PS), TCe 140 (140 PS) und TCe 160 (160 PS) angeboten. Geschaltet wird per manuellem Sechsganggetriebe. Die leistungsstärkeren 140/160-PS-Versionen lassen sich auch mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (EDC Automatic) koppeln.
"Unser neuer Benzinmotor verkörpert das gesamte Know-how der Ingenieure von Groupe Renault, der Allianz und unseres Partners Daimler. Es entspricht den Qualitätsstandards der Allianz und von Daimler mit mehr als 40.000 Teststunden“, berichtet Philippe Brunet, Vice President Global VP - Powertrain & Electric Vehicles.
Zu den technischen Innovationen des neuen Benziners gehört das Bore Spray Coating, eine Zylinderbeschichtungstechnologie wie man sie auch beim Nissan GT-R einsetzt. Dieses Verfahren verbessert die Effizienz, indem Reibung reduziert und die Wärmeübertragung optimiert wird. Der Kraftstoffverbrauch wird im Schnitt mit 5,4-5,6 Liter/100 km angegeben. Um den Treibstoffkonsum zu verringern, wurde der Druck der Direkteinspritzung um 250 bar erhöht; ein spezielles Brennkammerdesign optimiert das Kraftstoff-Luft-Gemisch. Darüber hinaus steuert die "Dual Variable Timing Camshaft" -Technologie die Einlass- und Auslassventile entsprechend der Motorlast. Das Ergebnis ist mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich und mehr lineares Drehmoment bei hohen Drehzahlen. Da der Daimler-Konzern von Renault ausdrücklich als Co-Entwickler genannt wird, ist es wohl nicht abwegig, anzunehmen, dass dieser neue Turbo aufgeladene 1,3-Liter-Benziner demnächst auch in der Kompaktklasse mit Stern unter die Haube kommen dürfte.
Autor: Mathias Ebeling
1 Kommentar
Rennelch
1. Februar 2018 11:11 (vor über 6 Jahren)
Schreibe einen Kommentar