Aus-G-Baut: Unicat Mercedes-Benz G 280 CDI Explorer

Mehr als nur pure Abenteuerlust: Unicat macht aus dem Mercedes G W461 einen Weltenbummer für alle Fälle/Text & Fotos G. Prien

Aus-G-Baut: Unicat Mercedes-Benz G 280 CDI Explorer: Mehr als nur pure Abenteuerlust: Unicat macht aus dem Mercedes G W461 einen Weltenbummer für alle Fälle/Text & Fotos G. Prien
Erstellt am 28. Juni 2010

Letzte Woche haben wir Ihnen den Mercedes-Benz G 280 CDI Professional vorgestellt, der uns im Test mit seinem robusten Naturell, aber auch mit dem hohen Aufmerksamkeitswert beim Betrachter überzeugt hat. Nun können wir nachreichen, wie beispielsweise der G Professional für den Ernstfall als Weltenbummer hochgerüstet werden könnte. Unicat aus Dettenheim macht aus dem Mercedes G ein professionelles Expeditionsfahrzeug.

Basis des Unicat Explorer ist der Mercedes-Benz G W 461

Ob Mercedes G Professional oder wie in diesem Fall auf Basis des 461 GreenLine: Unicat verfeinert den Mercedes G zum anspruchsvollen Expeditionsfahrzeug!

Ein Expeditions-Mobil mit Komfort und Zuverlässigkeit, das sollte es werden. Als Basis für den Unicat Explorer kommt das 461-er Modell des Mercedes-Benz G zum Einsatz, in der Version als G 280 GreenLine mit Militär-Spezifikation. Der Militär-G verfügt über drei Akkus, zwei Stromkreise, einen mit 12, den anderen mit 24 Volt, beide mit eigener Lichtmaschine. Außerdem ist er stabiler ausgeführt, etwa mit verstärktem Chassis und Achsen. Zum Einsatz kommt die Version des G mit zwei Hecktüren, die einen einfachen Zugang zum Heck erlauben. Die linke Tür kann geöffnet werden ohne den Reserveradträger zur Seite schwenken zu müssen.

Der G wird von einem V6-Diesel mit drei Litern Hubraum angetrieben, der CDI erfüllt die Euro 4-Normen und leistet 183 PS und stemmt 400 Nm auf die Kurbelwelle. Mit rund 14 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer Fahrstrecke soll der Mercedes mit seinem Fünfgang-Schaltgetriebe auskommen. Drei Differenzialsperren hat der G, alle drei sind hundertprozentig sperrbar. Wenn es mal durchs Wasser geht hilft eine hochgelegte Luftansaugung von Mercedes-Benz, die außerdem auch vor Staub schützen soll. Beadlock-Felgen erlauben eine Absenkung des Luftdrucks bis auf 0,5 Bar ohne dass der Reifen von der Felge rutscht. So ist ausreichend Traktion auf Schnee oder Sand gewährleistet. Damit auch wieder Luft in die Reifen kommt, sind zwei Luft-Kompressoren und ein Luft-Tank an Bord. Zwei kleineren Kompressoren wurde der Vorzug vor einem großen gegeben, so ist bei Ausfall eines Geräts immer noch ein weiteres in Reserve.

Unicat Explorer: Reichweite bis zu 1.500 Kilometer!

Zum serienmäßigen 96-Liter-Kraftstofftank hat man dem Geländewagen noch zwei Zusatztanks spendiert. Einen fest eingebauten unter der hinteren Sitzbank (Fassungsvermögen 64 Liter) und einen weiteren, der montiert werden kann, wenn auf der Rückbank keine Passagiere mitreisen (Fassungsvermögen 70 Liter). Die beiden Zusatztanks werden mit einer elektrischen Pumpe aus dem Haupttank gefüllt. So ausgestattet bietet der G eine Tankkapazität von 230 Liter Treibstoff, das sollte für eine Reichweite von rund 1.500 Kilometer genügen. Öl nimmt ein speziell konstruierter Tank auf, der im Reserverad verstaut werden kann und der sieben bzw. neun Liter fasst. Dieser Tank kann ans Reserverad geschlossen und unter der Reserverad-Abdeckung verborgen werden. Bleiben wir bei den Tanks: Der Trinkwassertank hat ein Volumen von 88 Litern, der Wasserhahn ist am hinteren Stoßfänger untergebracht, zur leichten Wasserentnahme und zur schnellen Kopplung mit einem Duschkopf. Das alles ist durch eine spezielle Plattform verborgen, die den Tank aufnimmt und problemlos eine Beladung des Kofferraums erlaubt. Für Komfort während der Fahrt sorgt eine Klimaanlage. Die Basis wurde dann von Unicat, seit langen Jahren erfahren in der Entwicklung und Fertigung von einmaligen Expeditions-Mobilen, mit weiterem Zubehör aufgerüstet.

Alles da, was man für die Wildnis braucht!

Das Dachzelt stammt vom italienischen Hersteller Autohome, der mit seinen Maggiolina Dachzelten bekannt geworden ist. Das auf dem G montierte Dachzelt besitzt in Wagenfarbe gehaltene Dachschalen aus Carbonfiber, Gewichtsreduzierung und Robustheit standen bei der Wahl des Materials im Vordergrund. Aus dem gleichen Material besteht auch die Einstiegsleiter, welche die serienmäßig aus Alu gefertigte Leiter ersetzt.

Das Zelt hat zwei verschließbare und mit Moskitonetzen versehene Eingänge auf jeder Seite des Wagens, für gute Durchlüftung gibt es an Front und Heck zwei Dreiecksfenster. Zur Ausstattung gehört ein Innenlicht, das Dachzelt ist so konstruiert, dass Schlafsäcke oder Bettzeug bei geschlossenem Dach im Zelt verbleiben können. Das Öffnen und Schließen soll in knapp einer Minute möglich sein.



Der Dachträger, auf dem das Maggiolina-Zelt befestigt ist, besteht aus pulverbeschichtetem Alu und stammt vom südafrikanischen Hersteller Front Runner. Der Dachträger nimmt an der Seite (optional am Heck) einen Hi-Lift auf.

Im Innenraum kommt robuste Technik zum Einsatz. So werden etwa die Fenster manuell betätigt. Eine Kartenleseleuchte ist ebenso an Bord wie verschiedene Steckdosen für 12 und 24 Volt. Batterie-Trennschalter sind für beide Stromkreise vorhanden. Ein Einbauplatz für ein Satelliten-Telefon mit Headset ist eingeplant,

außerdem ist ein Computer mit einem am Dach montierten Touchscreen und eingebautem GPS und Navigationsprogramm an Bord. Die beiden (über den Zusatztanks) verbauten National Luna Kühlboxen werden vom 24 Volt Bordnetz gespeist. Die Metall-Steckverbindungen kommen aus dem Militärbereich und sind wasserfest ausgeführt.



Infos: www.unicat.net

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