Rote-Sau-Restomod

Alt trifft neu: „Rote-Sau"-Neubau auf Mercedes-C63 S-Basis

Rote-Sau-Restomod: Alt trifft neu: „Rote-Sau"-Neubau auf Mercedes-C63 S-Basis
Erstellt am 11. Oktober 2024

Das wohl bekannteste Fahrzeug von AMG, die Mercedes-Benz 300 SEL "Rote Sau", hat maßgeblich zum Aufstieg des Affalterbacher Unternehmens beigetragen. Als 1971 zum 23. Mal das 24-Stunden-Rennen von Spa stattfand, brachte die damals noch unbekannte Affaltberbacher Tuningschmiede AMG den 300 SEL an den Start erzielte unter großem Staunen der Zuschauer mit der feuerroten "S-Klasse" Platz 2 im Gesamtklassement und sogar auf Platz 1 im Klassenranking. Ein Wahnsinns-Erfolg und für das aufstrebende Unternehmen aus Affalterbach der Durchbruch. An diesem Tag wurden Legenden geboren: die Legende AMG und die Legende „Rote Sau“. Im Laufe der Jahre hat es schon einige Nachbauten gegeben, die von dem legendären AMG-Kult-Klassiker inspiriert waren. Die aktuellste Rote-Sau-Hommag stammt vom US-Coach-Builder S-Klub LA. Aus Basis eines C63 S W205 ist dieser Wagen um Kundenauftrag entstanden. Es ist ein Wow-Car geworden.

Okay, wenn der S-Klub-LA- Rote-Sau-Renner eine originalgetreuer Nachbau des Siegerfahrzeugs des 71er 24-Stunden-Rennen von Spa sein sollte, dann stimmt die Startnummer „77„ natürlich nicht. Mit #35 hat sich der AMG in den Annalen der Rennsportgeschichte verewigt. Indes will, das, was S-Klub LA auf die Räder stellte, ja auch gar keine 1:1 Kopie sein, sondern eine Verbeugung vor der Legende, die man mit neuer Technik vermählte.

Während die äußere Erscheinung des S-Klub-Restomods fast gänzlich dem legendären Rennwagen aus den 70ern nachempfunden ist, sorgt das moderne AMG-Fahrgestell darunter für eine beeindruckende Performance. Das Ergebnis? Ein faszinierender Hybrid aus klassischem Design und moderner Motorleistung – ein neues Muscle-Car im Gewand der Vergangenheit.

Die legendäre Rote Sau

Im Juli 1971 schrieb AMG Rennsportgeschichte. Ein Tag änderte alles. Er machte die 1967 von Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründete Tuningfirma mit einem Schlag weltberühmt. Am 24. Juli 1971 ging AMG bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps mit einem Mercedes-Benz der Baureihe W109 an den Start. Der 6,8-Liter-Motor der mächtigen Limousine leistet für damalige Verhältnisse gigantische 428 PS. Er machte den 1.635 kg schweren AMG 300 SEL 6.8 bis zu 265 km/h schnell. Hans Heyer und Clemens Schickentanz pilotieren den massigen roten Renner, der sich souverän gegen die leichtere und wieselflinke Konkurrenz behauptet, auf einen sensationellen Platz 2 im Gesamtklassement und sichern sich den Sieg in ihrer Klasse. Es ist die Geburtsstunde der Legende von der Roten Sau. Durch den Sieg in Spa-Francorchamps hatte AMG über Nacht Weltruf erlangt.

Wer ist S Klub LA?

S Klub LA ist ein privates Coach Design Studio mit Sitz in Südkalifornien. S Klub entwirft und baut qualitativ hochwertige Fahrzeuge mit einer weitgehend künstlerischen Perspektive mit dem hohen Anspruch, nur das Beste vom Besten den Kundne zu bieten. Jedes einzelne von S Klub gebaute Fahrzeug ist ein Unikat. Die S Klub Crew, die sich selbst als Cartists bezeichnet, ist seit Mitte der 90er Jahre in der hart umkämpften Showcar-Szene Südkaliforniens aktiv und hat auf dem härtesten Showcar-Markt der Welt schon etliche Best-of-Show-Awards gewonnen.

Rote Sau reloaded

Es begann mit einem außergewöhnlichen Kundenwunsch: Eine moderne Interpretation der legendären „Roten Sau“ von Mercedes. S-Club LA nahm die Herausforderung an und setzte Maßstäbe in der Verbindung von klassischem Design und zeitgemäßer Technik. Das Basisfahrzeug, ein Mercedes 300er aus den 60ern, fand sich schnell. Die Karosserie des Klassikers wurde auf das Fahrgestell eines Mercedes-AMG C63 S (W 205) verpflanzt.

Ein moderner Klassiker mit eigenem Stil

Was an dieser Neuinterpretation besonders heraussticht, ist, dass S-Club LA bewusst nicht versucht hat, dem Original 1:1 zu folgen. Stattdessen hat der Karosserie-Desiner dem Fahrzeug seinen eigenen Stempel aufgedrückt. So wurde die Frontpartie, die bei dem originalen AMG-Sportwagen eher schlicht und funktional wirkte, deutlich dynamischer gestaltet.

Der Verzicht auf das übliche Chrom, das das Original auf Motorhaube und Kühlergrill zierte, ist eine weitere clevere Entscheidung. Stattdessen wurde alles, was silbrig glänzte, schwarz pulverbeschichtet – eine moderne Interpretation, die sowohl dem Grill als auch den Scheinwerfereinfassungen einen speziellen Touch verleiht. Die Lichter selbst sind hochmoderne LED-Einheiten von DAPA.

Radkästen und Räder: Übertrieben, aber stilvoll

Die weit ausgestellten Radhäuser wirken wuchtig, doch das Gesamtbild bleibt stimmig. Für den Kundenwunsch nach einem besonderen Raddesign entschied sich S-Club für VIP Modular Leichtmetallfelgen. Diese 18-Zöller mit schwarzen Details und einem äußeren Chromrand, unterstreichen die perfekte Balance aus Eleganz und Aggressivität. Vorne sind die Räder mit Pneus der Dimension 245/35 ZR18 gummiert. Hinten profilieren sie sich mit einer 305/35er Bereifung.

Innenraum: 60er-Jahre-Charme trifft Hightech

Der Innenraum der Rote-Sau-Neuinterpretation ist ein wahrer Kontrast zur Außenhülle. Während das Äußere den Charme der Rennwagen-Ikone versprüht, betritt man im Inneren die Welt des 21. Jahrhunderts. Die gesamte Technik des AMG C63 wurde übernommen, von der Elektronik bis hin zum Infotainment-System.

Die Sitze stammen ebenfalls aus dem C63 und wurden in einem zweifarbigen Design gehalten: Rot für den Beifahrer, Schwarz für den Fahrer. Das Lenkrad, das an jenes des Mercedes-AMG ONE erinnert, verleihen dem Fahrzeug nicht unverdientermaßen Supercar-Charakter. Für zusätzliche Sicherheit befindet sich ein Überrollkäfig an Bord - die Rücksitze sind übrigens noch drin.

Unter der Haube: AMG Power

Das Herzstück dieser modernen „Roten Sau“ ist der 4,0-Liter-V8 aus dem Mercedes-AMG C63 S, der 510 PS auf die Straße bringt. Dank dieser Power katapultiert sich das Fahrzeug in beeindruckenden 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h – eine Leistung, die für ein Fahrzeug dieser Bauart mehr als adäquat ist. S-Club LA hat mit dieser Interpretation einen beeindruckenden Spagat zwischen Tradition und Moderne geschafft. Es ist nicht nur eine Hommage an die legendäre „Rote Sau“, sondern auch ein Statement, wie Klassiker mit neuester Technik gepaart werden können. Alle diejenigen, welche moderne Performance und klassische Automobile gleichermaßen lieben, dürften diese „Rote Sau“ S-Klub LA vermutich mögen.

Bildergalerie: „Rote Sau“ von S Klub LA 11 Bilder Fotostrecke | Rote-Sau-Restomod: Alt trifft neu: „Rote-Sau"-Neubau auf Mercedes-C63 S-Basis #01 #02

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