Wie werden sich bei 72% Voll-Passagen beim großen Preis von Belgien in Spa Francorchamps die Pirelli-Reifen halten?



Das Formel 1 Rennen in Spa Francorchamps zählt zu den spannendsten der Saison. Kein Grand Prix bietet mehr Vollgas-Abschnitte als die Rennstrecke in den Ardennen. Außerdem sind die spektakulären Streckenabschnitte schon für sich eine Legende. Eau Rouge, Bus Stop, La Source und Blanchimont haben ebenso ihre Fans wie die Fahrer und Teams selbst. „Spa gehört zu den schönsten Strecken der Saison!“, meint Nico Rosberg und hat zweifellos recht.



Ein Höhenunterschied von über 100 Metern, die angesprochenen spektakulären Streckenabschnitte, die Lage der Rennstrecke und ihre Geschichte machen Spa zu etwas Besonderem.

Wer einmal miterlebt hat, wie sich ein Pulk nach Start und Ziel durch die enge La Source-Spitzkehre quält, dann die alte Start-und-Zielgeraden hinunterstürzt, um sich nach der leichten Linkskurve in der Senke in die nicht einsehbare Vollgas-Rechts Eau Rouge zu katapultieren, der versteht ganz genau, was Nico meint. Tatsächlich laufen die Formel 1-Triebwerke auf 72% einer Runde mit Volllast, elf der 14 Kurven werden im vierten Gang oder höher durchfahren. Da erscheint es kaum verwunderlich, dass auf der sieben Kilometer langen Strecke die Wahrscheinlichkeit für einen Safety Car-Einsatz sehr hoch ist und 75 % beträgt.



Wo stehen die Mercedes-Piloten nach der Sommerpause?



Nico Rosberg: „Das Layout und die Charakteristik der Strecke sollten unserem Auto liegen. Allerdings verlangt der Kurs nach einer Abstimmung mit sehr wenig Abtrieb, weshalb wir eine andere Aerodynamik-Spezifikation einsetzen werden als beim vergangenen Rennen. Ich kann es kaum erwarten, wieder in meinem Silberpfeil zu sitzen und hoffentlich erleben wir ein erfolgreiches Wochenende.“ Sein Team-Kollege Lewis Hamilton, war in dieser Woche noch im Werk, um mit den Ingenieuren zu sprechen und im Simulator zu trainieren: „ Es war schön, alle wiederzusehen und die Begeisterung zu spüren, die nach der Sommerpause in unserer Fabrik vorherrscht. Spa ist eine fantastische Strecke und es macht unglaublich viel Spaß, dort zu fahren. Wir freuen uns sehr auf die zweite Saisonhälfte und die Gelegenheit, weitere gute Ergebnisse einzufahren.“



Mercedes AMG-Formel 1-Chef Toto Wolff sieht den bisherigen Saisonverlauf positiv: „In der ersten Saisonhälfte haben wir die Erwartungen übertroffen, dennoch werden wir weiter hart arbeiten, um unsere Performance in der zweiten Hälfte weiter zu steigern. Auf dem Papier sollte die Strecke in Spa unserem Auto liegen und Nico sowie Lewis werden auf einer echten Fahrerstrecke in ihrem Element sein. Aber um im Rennen ein starkes Teamergebnis erzielen zu können, müssen wir zunächst im Training unsere Hausaufgaben machen.“