Das nahe Wiesbaden beheimatete Team Car Collection betreibt neben dem erfolgreichen Handel von Premium-Automobilen seit mehr als 13 Jahren aktiv Motorsport. Unter anderem ist man mit zwei Mercedes-Benz SLS AMG GT3 in der VLN Langstreckenmeisterschaft, bei den 24h am Nürburgring und der Blancpain GT Serie unterwegs.
Nun folgte der nächste Schritt. Zur Sondierung künftiger Einsatzfelder sowie als Vorbereitung für die nächsten Rennen der Blancpain-Serie am Nürburgring entschloss man sich zu einem Gaststart bei den ADAC GT Masters in der Eifel. Die "Liga der Supersportwagen" ist eine der Top-Rennserien in Europa mit einem extrem engen Starterfeld.
Neuland für Car Collection
Für das Team aus dem Rheingau war der Start eine Herausforderung. Im Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer 33 wechselten sich Alexander Mattschull und der Niederländer Renger van der Zande im Cockpit ab. In dieser Konstellation ging es in erster Linie darum, ein gutes Ergebnis in der Gentlemen-Wertung einzufahren. Große Erwartungen machte sich das Gespann allerdings nicht, da man bisher noch nie in Sprintrennen gestartet ist.
Im ersten Zeittraining, welches die Startaufstellung für das erste 1-stündige-Rennen am Samstag ergab, fuhr Mattschull auf den 19. Platz. Dieser bedeutete gleichzeitig die vierte Position in der Gentlemen-Wertung. Die Zeitabstände waren extrem knapp. Van der Zande fuhr im zweiten Zeittraining auf Platz 14 und Platz 3 in der Gentlemen-Wertung. Mattschull startete mit den profillosen Slicks auf der noch trockenen Strecke in das Rennen am Samstag. Nachdem er bereits einige Positionen aufholte, entschied sich das Team zu einem frühen Boxenstopp.
Klassensieg beim ersten Start!
Durch den einsetzenden Regen sah man sich gezwungen, das Rennen auf Regenreifen weiter zu bestreiten. Nach weiteren Runden fuhr Mattschull erneut an die Box. Nun stand der Pflichtboxenstopp mit Fahrerwechsel auf dem Programm. Renger van der Zande übernahm das Steuer. Der schnelle Niederländer kämpfte sich Position um Position nach vorne und überquerte die Ziellinie als 11. im Gesamtklassement. Mit diesem Ergebnis feierten die beiden bei ihrem ersten Einsatz im ADAC GT Masters sofort ihren ersten Sieg in der Gentlemen-Wertung.
Beim zweiten Lauf am Sonntag startete Renger van der Zande, nachdem der SLS AMG GT3 vom Team Zakspeed ans Ende des Feldes versetzt wurde, von Platz 13 aus. Gleich am Start machte van der Zande Plätze gut, wurde dann aber durch die erste Safety-Car-Phase eingebremst. Beim Restart konnte er erneut einige Kontrahenten überholen und fuhr bis auf Platz neun nach vorne. Zur 25. Rennminute öffnete sich das Boxenstoppfenster. Der Pflichtboxenstopp sollte eigentlich erst zum Ende des Boxenstoppfensters, also kurz vor der 35. Rennminute erfolgen.
Durch eine erneute Safety-Car-Phase änderte man schnell die Strategie. Van der Zande fuhr direkt zu Beginn an die Box und Mattschull übernahm dem Flügeltürer. Nachdem alle Teams den Pflichtboxenstopp beendet hatten und das Boxenstoppfenster wieder geschlossen war, fand Mattschull sich schon auf Platz 6 wieder. Leider musste er dann aber zu einer Durchfahrtsstrafe an die Box kommen und verlor dadurch rund 25 Sekunden. Mattschull beendete das Rennen auf Platz 16 im Gesamtklassement und auf Position 5 in der Gentlemen-Wertung.
Weitere Infos unter www.carcollection.de
Wiederholung in Hockenheim?
Peter Schmidt (Teamchef): „Wir sind mit unserem ersten Auftritt im ADAC GT Masters mehr als zufrieden. Alex gehörte zu den schnellsten Piloten in der Gentlemen-Wertung und Renger konnte die Zeiten der schnellsten Autos auch mitgehen. Auch die Organisation durch ADAC und DMSB hat hervorragend geklappt. Wir haben uns hier in der „Liga der Supersportwagen“ sofort wohl gefühlt. Vielleicht gibt es ja noch ein Wiedersehen beim Saisonfinale in Hockenheim.“
Team-Manager Denis Ferlemann: "Es war für uns ein sehr tolles Wochenende. Der Sieg in der Gentlemen-Wertung gleich bei unserem ersten Einsatz war fantastisch. Alex und Renger haben bei den schwierigen Wetter- und Streckenverhältnissen einen riesen Job gemacht. Beide haben sich aus allen Berührungen und Unfällen rausgehalten und zwei fehlerfreie Rennen gefahren. Auch unsere Mechaniker haben beim Reifenwechsel perfekt funktioniert und wir konnten so einige Plätze gutmachen. Dies war mit ein Schlüssel zum Erfolg. Am Sonntag dann bis zur Strafe auf Platz 6 zu fahren war auch eine gigantische Leistung. Die Drive-Through-Penalty war zwar ärgerlich und vermeidbar, wir waren aber dennoch, auch mit dem Rennen, sehr zufrieden. Zu guter letzt möchten wir uns noch beim ADAC und DMSB für die tolle Organisation und Zusammenarbeit bedanken."
Pilot Renger van der Zande: "Das Team Car Collection hat einen sauberen Job gemacht. Unser Auto war das ganze Wochenende schnell und mein Teamkollege Alex hat auch einen tollen Speed gezeigt! Es war eine Freude, so zu arbeiten. Der erste Auftritt in einer derart hart umkämpften Meisterschaft wie den GT Masters ist immer eine Herausforderung und sicher kann man hier und da etwas verbessern. Aber anzukommen und direkt auf das oberste Treppchen in der Klasse zu steigen, war fantastisch!"
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