Nach einem durchwachsenen ersten Rennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring schlugen die Mercedes Piloten am Sonntag zurück und sicherten sich neben einer Podiumsplatzierung ein weiteres Top 10 Ergebnis. Vor allem die MANN-FILTER Team HTP Motorsport Piloten Maximilian Götz und Markus Pommer überzeugten im zweiten Rennen und holten mit Platz drei das beste Mercedes-Ergebnis des Wochenendes.
Die MANN-FILTER Mamba wieder auf Erfolgskurs
Nach einem schwierigen ersten Renntag auf dem Red Bull Ring kämpften sich Maximilian Götz und Markus Pommer am Sonntag zurück ins Spitzenfeld. Trotz eines akzeptablen 15. Startplatz auf einer Strecke, die dem Mercedes-AMG GT3 nicht unbedingt gut liegt und einem soliden Startstint von Markus Pommer, ging es im Rennen ein paar Positionen nach hinten. Nachdem Maximilian Götz das Steuer übernahm und von zwei Kontrahenten angerempelt und ins Kiesbett geschickt wurde, war am Ende nicht mehr als der 18. Platz drin. Ein sichtlich unglücklicher Max Götz kommentierte die Vorfälle nach dem Rennen: „Beide Male war es ein Auto desselben Teams. Erst fuhr mir der eine rein, dann drückte mich der andere ins Kiesbett, sodass ich vier Positionen verloren habe. Ich bin richtig bedient“, schimpfte der Franke. „Sonst wäre hinten raus sicher noch was gegangen, auch wenn sich die 30 Kilo Erfolgsballast nach unserem Sieg in Most natürlich deutlich bemerkbar gemacht haben.“
Am Sonntag galt es dann, den Frust hinter sich zu lassen und noch einmal neu anzugreifen. Mit Startposition fünf legte Max Götz schon im Qualifying am Morgen die besten Weichen für ein erfolgreiches Rennen. Vom Start an zeigte Götz dann eine starke Performance und fuhr bei nasser Fahrbahn mit Slicks bis auf Position zwei nach vorne. Nach den Boxenstopps musste Markus Pommer dann vorerst mit Rang drei Vorlieb nehmen, schaffte es aber im Verlauf des Rennens wieder eine Position gutzumachen. Mit abtrocknender Strecke hatte zum Rennende hin dann allerdings ein anderes Fahrzeug, das nicht auf Regenreifen gewechselt, einen enormen Vorteil. Der Grasser Racing Lamborghini pflügte durch das Feld und überholte Pommer in der letzten Runde. Die beiden Mamba-Bändiger kamen somit auf einem starken dritten Platz ins Ziel und sammelten erneut wichtige Meisterschaftspunkte.
Dontje und Buhk am Samstag bester Mercedes
Für das MANN-FILTER Duo Indy Dontje und Maxi Buhk verlief das Rennwochenende auf dem Red Bull Ring trotz guter Leistung nicht ganz so wie gewünscht. Nach Startplatz 11 im ersten Rennen reichte es für die beiden HTP Piloten im Rennen immerhin zu Rang neun und damit zum besten Mercedes-Resultat am Samstag. Eine große Chance, weiter nach vorne zu kommen, sah Maxi Buhk jedoch nicht. „Wie erwartet konnten wir über die Distanz zulegen, während die Konkurrenz teilweise Probleme bekam“, erklärte Buhk. „Als ich am vor mir fahrenden Audi vorbei war, konnte ich die Lücke zur nächsten Gruppe rasch zufahren. Das Auto war richtig gut. Aber es ist natürlich schwer, wenn du in Passagen schnell bist, wo du nicht vorbeikommst, und auf der Geraden nur zuschauen kannst.“
Im Sonntagsrennen hatten Dontje und Buhk dann noch weniger Glück. Nach einem soliden Start von Buhk war nach Beginn des Regens und der falschen Strategiewahl das Rennen für die beiden so gut wie gelaufen. Das Team entschied sich, vor Öffnung des Boxenstoppfensters bereits auf Regenreifen zu wechseln. Der Vorteil gegenüber denen, die auf Slicks draußen blieben, war allerdings nicht so gut wie erhofft und Buhk verlor erstmal viele Positionen. Am Ende rettete Dontje den 16. Platz ins Ziel, zufriedene Piloten sehen allerdings anders aus.
AutoArenA zeigt trotz Pech eine solide Aufholjagd
Der Red Bull Ring meinte es an diesem Wochenende nicht gut mit Patrick Assenheimer und seinem Teamkollegen Clemens Schmid. In beiden Qualifyings wurde das AutoArenA-Duo vom Pech verfolgt und musste sich in den Rennen von weit hinten nach vorne kämpfen.
Im ersten Qualifying am Samstagmorgen machte ein Problem am Querlenker des Mercedes-AMG GT3 #84 sämtliche Hoffnungen auf einen guten Startplatz kaputt. Schmid konnte sich lediglich auf dem 31. Rang qualifizieren, womit das Duo im Rennen einiges zu tun hatte. Mit einer guten Leistung ging es dann für das schwäbisch-österreichische Duo im Rennen insgesamt acht Plätze nach vorne und Patrick Assenheimer überquerte die Ziellinie auf Rang 23.
Mit noch mehr Pech ging es dann für die AutoArenA-Motorsport-Piloten am Sonntag weiter. Obwohl Patrick Assenheimer sich im Zeittraining auf Rang 23 qualifizierte, musste der Schwabe vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Nach dem Qualifying hatte ein übereifriger Mechaniker ein paar Sekunden vergessen, dass sich der Mercedes-AMG GT3 noch im Parc Fermé befand und wollte den Luftdruck messen. Noch beim Abnehmen der Ventilkappe fiel es ihm auf, leider etwas zu spät, denn die Konkurrenz hatte den Fehler schon bemerkt und bei der Rennleitung angezeigt. Anstatt einer Geldstrafe, die sicher auch gereicht hätte, versetzte die Rennleitung den Mercedes auf den letzten Startplatz.
Von hier aus galt es nun das Beste aus der Situation zu machen. Bereits Patrick Assenheimer konnte in seinem Stint mit einer starken Leistung viele Positionen gutmachen und übergab das Fahrzeug, trotz zusätzlichem Stopp zum Wechsel auf Regenreifen, auf Rang 25 an Clemens Schmid. Dieser machte ebenfalls weitere Positionen gut und beendete das Rennen schließlich auf dem 20. Platz.
Gute Strategie spült Sebastian Asch und Luca Stolz im zweiten Rennen nach vorne
Wie die anderen Mercedes-AMG GT3 Besatzungen konnte auch das Zakspeed-Quartett im ersten Rennen auf dem Red Bull Ring nicht mit besten Ergebnisse glänzen. Bereits nach den Startplätzen 18 für das Duo Sebastian Asch / Luca Stolz und gar nur Startplatz 30 für die Junioren Kim-Luis Schramm und Nicolai Sylvest war für das Rennen nicht all zu viel zu erwarten. Am Ende brachten Stolz und Asch den Zakspeed Mercedes-AMG GT3 #21 auf Rang 13 ins Ziel, die Junioren beendete das Rennen auf Rang 22.
Wenngleich die Startposition von Asch und Stolz im zweiten Rennen auch nicht besser war, schaffte es das Team mit einer guten Strategie bis in die Top 5 nach vorne. Als es zu regnen begann, blieb Startfahrer Asch auf Slicks auf der Strecke und befand sich bald 11 Positionen weiter vorne auf Rang sieben. Nach dem Fahrerwechsel kehrte Stolz dann sogar auf Rang fünf zurück auf die Strecke. Wie aber bereits das Duo Pommer / Götz mussten sich auch die Zakspeed-Piloten am Ende noch dem Grasser-Lamborghini geschlagen geben und verloren eine Position. Am Ende können Sebastian Asch und Luca Stolz neben dem Ergebnis aber vor allem auch mit ihrer Leistung zufrieden sein, denn 13 Plätze muss man in einem so turbulenten Rennen erst einmal gut machen.
Für die beiden Junioren lief leider auch das Sonntagsrennen nicht unbedingt besser als der erste Lauf am Samstag. Sie nahmen das Rennen von Startposition 25 in Angriff und kamen am Ende auf Position 23 ins Ziel.
Car Collection in Spielberg unter Wert geschlagen
Für Car Collection und die Piloten Lance David Arnold und Christopher Friedrich verlief das ADAC GT Masters Wochenende auf dem Red Bull Ring alles andere als erfolgreich. Dass es der Mercedes-AMG GT3 auf dieser Strecke nicht leicht haben wird, war klar, dass man es aber in keinem der beiden Qualifyings in die Top 30 schafft, dann doch ein herber Rückschlag. Zwar konnten Friedrich und Arnold in beiden Rennen einige Plätze gutmachen, über Platz 24 im ersten Rennen und Platz 25 im zweiten Lauf kamen sie aber nicht hinaus.
Fotos: Daimler, Axel Weichert (1)
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