Mercedes-AMG Customer Racing konnte die Favoritenrolle nach dem Qualifying zum ADAC TotalEnergies 24h-Rennen auf dem Nürburgring nicht in einem Sieg ummünzen, dafür aber auf das Podest fahren. Die Startnummer 4 vom Mercedes-AMG Team Bilstein mit Luca Stolz, Raffaele Marciello, Edo Mortara und Phillip Ellis am Steuer belegten nach einem tollen Kampf mit dem GetSpeed-AMG #2 den dritten Rang und verwiesen damit Maximilian Götz und seine Kollegen auf Rang vier. Patrick Assenheimer und Kenneth Heyer hingegen mussten frühzeitig die Segel streichen, genau wie Mitfavorit Maro Engel im GetSpeed-AMG #3, der über einen überrundeten Porsche stolperte. Ganz vorn bügelte der nagelneue Frikadelli-Ferrari alle Kontrahenten auf Anhieb und sorgte so für den ersten Gesamtsieg eines ausländischen Herstellers seit der legendären Zakspeed-Viper vor über 20 Jahren.
Mit großen Ambitionen waren die Teams von Mercedes-AMG Customer Racing in die 51. Ausgabe des legendären 24h-Rennens auf dem Nürburgring gegangen. Nichts weniger als der Gesamtsieg – der erste seit dem Vierfacherfolg im Jahr 2016 – sollte her. Dafür bot man wieder vier werksunterstützte Autos mit exzellenter Besetzung auf.
Top im Top-Qualifying
Schon im Top-Qualifying wurde klar, dass die Mercedes-AMG GT3 in dieser Form zu den Mitfavoriten zählen. Die beiden Qualifying-Tiere Raffaele Marciello und Maro Engel machten die ersten Positionen unter sich aus. Nicht weit dahinter rangierten die weiteren AMG-Besatzungen. Gute Voraussetzungen also für das Rennen.
Beim Start mussten die Sternenfahrer allerdings sofort die Führung abgeben, hielten sich aber in der Folge in der Nähe der Spitze. Marciello wurde nach einem Boxenstoppvergehen eine 30-Sekunden-Strafe auferlegt. Der Performance-Fahrer blieb durch weitere schnelle Rundenzeiten aber in Reichweite zu den Führenden. Beide Fahrzeuge befinden sich nach 16 gefahrenen Runden auf der Nürburgring-Nordschleife weiterhin auf einem Podestplatz. Maximilian Götz (GER) erwischte mit dem Mercedes-AMG GT2 #2 vom Mercedes-AMG Team GetSpeed ebenfalls einen guten Start und arbeitete sich von der zehnten Position bis auf Rang sechs nach vorne. Adam Christodoulou (GBR), der das Steuer von Götz übernommen hatte, konnte im weiteren Verlauf noch zwei weitere Plätze gutmachen. Arjun Maini (IND) profitierte von einem frühen ersten Stopp mit dem Mercedes-AMG GT3 #6 und verteidigte so die Führung in der Pro-Am-Klasse und übergab an seinen Teamkollegen Jordan Love (AUS). Der Mercedes-AMG GT2 #46 vom Mercedes-AMG Team HRT blieb das bestplatzierte Nicht-GT3-Fahrzeug und rangiert nach wie vor im vorderen Viertel des Feldes.
Engel im Pech
Noch bis Einbruch der Dunkelheit über der Nürburgring-Nordschleife hielten sich alle drei Performance-Fahrzeuge unter den ersten Fünf. Kurze Zeit später musste Maro Engel nach einem unverschuldeten Kontakt die #3 mit einem gebrochenen Dämpfer in die Box bringen. Die GetSpeed-Mannschaft konnte den Schaden in wenigen Minuten reparieren. Dennoch fiel Maro Engel bei Wiederaufnahme des Rennens einige Plätze zurück. Nach wenigen Runden hat sich das Team dazu entschieden, den Mercedes-AMG GT3 #3 aus Sicherheitsgründen aus dem Rennen zu nehmen, da ein möglicher Folgeschaden nicht auszuschließen war. Nach acht Stunden und 54 gefahrenen Runden befanden sich zwei Mercedes-AMG GT3 nach wie vor in aussichtsreicher Position. Der Mercedes-AMG GT3 #2 ist derzeit Vierter, die #4 vom Mercedes-AMG Team BILSTEIN startet den Sonntag von Rang sechs.
Nachdem die Sonne über dem Nürburgring aufging, entwickelte sich ein packender Kampf um den letzten Podiumsplatz zwischen der #4 und der #2. Die Positionen wechselten mehrfach und die Gangart wurde deutlich härter, blieb aber fair. Am Ende machte Performance-Fahrer Luca Stolz den Unterschied, überholte seinen Markenkollegen Adam Christodoulou und sicherte so seinem Mercedes-AMG Team Bilstein den Podiumsplatz. Ganz vorn triumphierte die Nordschleifenlegende Frikadelli-Racing mit dem flammneuen Ferrari vor dem BMW M4 GT4 des Teams Rowe Racing.
Kenneth Heyer und Patrick Assenheimer, die beide im Team Schnitzelalm Racing in verschiedenen Autos an den Start gingen, musste beide relativ früh die Segel streichen. Das Auto von Heyer ereilte ein Getriebeschaden, während das Schwesterauto von Patrick Assenheimer ein Unfall aus dem Rennen riss.
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