Endlich! Die Pechsträhne des Patrick Assenheimer und seines AutoArenA-AMGs im ADAC GT Masters ist geknackt! Am Sonntag fuhr der Heilbronner, der auch Mitglied des Mercedes-Fans-Autoren-Teams ist, zusammen mit seinem Teamkollegen Raffaele Marciello sensationell als Zweiter auf das Podest und konnte so endlich die Früchte seiner Anstrengungen ernten.
Glücksbringer zeigt Wirkung!
Es wurde viel geschrieben über die unglaubliche Pechsträhne von Patrick Assenheimer. Rote Flaggen zur Unzeit, gestrichene Top-Zeiten, unerklärliche technische Probleme und auch der eine oder andere eigene Fehler - die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Mercedes-Fans.de suchte für den sympathischen Heilbronner sogar in einem Gewinnspiel einen neuen Glücksbringer, um die Serie zu durchbrechen. Leser Ilja El-Tawil überreichte vor einigen Wochen dem Rennfahrer persönlich seinen neuen Talisman, den dieser auch sofort im Rennwagen befestigte. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten scheint dieser Glücksbringer nun seinen Job zu machen.
Samstags noch ohne Fortune
Wie schon vor zwei Wochen auf dem Nürburgring fuhr Patrick auch in Zandvoort zusammen mit dem AMG-Piloten Raffaele Marciello. Der junge Italiener gilt als pfeilschnell und hat dies auch schon vor zwei Wochen bewiesen, als er im Qualifying eine Top-Zeit fuhr, die später leider getrichen wurde. Und auch das Samstagsqualifying in Zandvoort lief nicht nach Wunsch. Patrick Assenheimer war sehr schnell unterwegs, übertrieb dann aber und flog ins Kiesbett ab. Dabei beschädigte er sich auch das Auto, so dass am Ende nur Startplatz 21 zu Buche stand. „Das Auto war gut, ich war allerdings überrascht, dass es so gut war. Ich konnte das dann leider in meiner Peakrunde nicht umsetzen. Danach habe ich zu stark gepushed und dann leider gecrashed“, haderte Patrick mit seinem Qualifying.
Starke Performance im Rennen trotz Boxenpech
Im Rennen ging der Heilbronner sehr motiviert zu Werke, hielt sich aus allen Scharmützeln heraus und fuhr bis auf den 16. Platz nach vorn. Nach dem Fahrerwechsel, der wegen der engen Boxengasse und blockierender Konkurrenten leider länger als vorgesehen dauerte, fuhr auch Marciello fehlerfrei und machte weitere Positionen gut. Ohne die Probleme beim Stopp wäre am Ende sogar deutlich mehr als Platz 13 möglich gewesen. Die Performance des AutoArenA-AMG ließ jedenfalls für den Sonntag hoffen.
Marciellos Glanztat im Sonntags-Quali
Raffaele Marciello war am Rennsonntag mit dem Qualifying dran. Und der pfeilschnelle Italiener machte seinem Ruf alle Ehre und brannte eine Zeit in den holländischen Asphalt, die schlussendlich für den fünften Startplatz reichte. Dabei war Marciello nicht mal eine Zehntelsekunde langsamer als der Pole-Setter und schneller als Stars wie Maximilian Götz. Top-Leistung!
Am Start war schon beinahe alles vorbei!
Das erste Mal in dieser Saison hatte das Team nun also die Möglichkeit, das Rennen in der Spitzengruppe zu beginnen und so den Rangeleien im Mittelfeld aus dem Weg zu gehen. Aber bereits der Start zeigte, dass es auch ganz vorn zu harten Zweikämpfen kommen kann. Beim Anbremsen auf die erste Kurve war Marciello absolut am Limit, verbremste sich leicht und fuhr der vor ihm liegenden MANN-FILTER Mamba mit Maximilian Buhk am Steuer ins Heck. Hier hätte das so vielversprechende Rennen für den AutoArenA-GT3 bereits vorbei sein können. Beide konnten allerdings ohne Beeinträchtigungen weiterfahren und hielten die Positionen vier und fünf. Der Italiener hielt sich in seinem Stint direkt hinter seinen Konkurrenten, ohne sie ernsthaft attackieren zu können. Vielmehr achtete er seine Reifen, um später Patrick Assenheimer die Chance auf eine Attacke zu ermöglichen. Dafür musste aber erstmal der Pflichtboxenstopp klappen. Und das tat er. Nachdem die beiden Mambas vor ihm ihre Stopps absolviert hatten, fuhr der Italiener eine grandiose In-Lap, übergab das Auto in Rekordzeit an Assenheimer, der ebenfalls sofort hart pushte. So kam das AutoArenA-Duo knapp vor den beiden gelben MANN-FILTER AMGs wieder auf die Strecke und lag bereits auf Rang drei und somit auf dem Podest.
Top Manöver für Rang zwei!
Aber Patrick Assenheimer spürte schnell, dass hier und heute noch mehr drin war. Der AMG lief perfekt und er konnte schon kurz später auf den vor ihm fahrenden Porsche aufschließen. Diesen setzte Patrick stark unter Druck, zwang ihn in mehrere kleine Fehler und konnte sich schließlich in einem sehenswerten und sauberen Manöver vorbei schieben. „An dieser Stelle muss ich aber auch dem Porsche Fahrer ein großes Kompliment machen und ihm meinen Respekt aussprechen. Er war wirklich sehr fair und nur das hat das Überholmanöver überhaupt möglich gemacht“, erklärte Assenheimer nach dem Rennen. In der Folge fuhr er einen Fünfsekundenvorsprung heraus und lag sicher auf Rang zwei. Nach vorn ging zu diesem Zeitpunkt allerdings auch nichts mehr, weshalb Patrick seinen Podestplatz sicher nach Hause fuhr. Nebenbei gewann das Duo auch die Junior-Wertung. Die Freude und Erleichterung beim ganzen Team war riesengroß!
Patrick Assenheimer: „Das war heute ein genialer Job vom ganzen Team. Raffaele ist einen super ersten Stint gefahren und hat dabei vor allem auf die Reifen geachtet. Er wusste, dass er an Maximilian Götz nicht vorbeikommt und hat daher nicht unnötig gepusht. Beim Boxenstopp hatte er eine gute Inlap und ich eine gute Outlap. Als die Reifen auf Temperatur waren, habe ich angegriffen. Das Highlight für mich war natürlich das Überholmanöver auf Platz zwei mit dem Porsche. Es war ein sehr fairer Kampf.”
Voller Vorfreude auf die nächsten Rennen!
In drei Wochen hat das Team die Chance, auf dieser kleinen Erfolgswelle weiter zu surfen. Dann stehen die Läufe 11 und 12 des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring an. Schon eine Woche zuvor geht es aber zunächst wieder an den Nürburgring, wo der sechste VLN-Lauf auf dem Programm steht. Wer bei diesem beiden Events an Patricks Seite den AutoArenA-AMG pilotiert, steht noch nicht fest und wird erst kurz vor den Rennen bekannt gegeben. Wir drücken jedenfalls fest die Daumen!
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