Blancpain GT Series Endurance Cup Nürburgring

HTP Motorsport erkämpft Meisterschaftsführung, Zakspeed testet für das nächste Jahr!

Blancpain GT Series Endurance Cup Nürburgring: HTP Motorsport erkämpft Meisterschaftsführung, Zakspeed testet für das nächste Jahr!
Erstellt am 20. September 2016

Während das Team HTP Motorsport und die Fahrer Dominik Baumann und Maximilian Buhk mit einem vierten Platz auf dem Nürburgring die Führung in der GT Series übernahmen, testete das Team Zakspeed mit einem Gaststart schon mal die Bedingungen dieser Serie im Hinblick auf die Saison 2017, in der man vollumfänglich in der Blancpain GT Series antreten möchte.

Durch eine starke Mannschaftsleistung in der Eifel haben Dominik Baumann und Maximilian Buhk zusammen mit ihrem AMG-Team HTP Motorsport nun vor dem letzten Rennen der Saison in Barcelona (2. Oktober/Sprint Cup) eine perfekte Ausganglage: Das Duo konnte bei dem hart umkämpften Rennen auf dem Nürburgring mit fünf Punkten Vorsprung die Führung in der Fahrerwertung übernehmen. Gleichzeitig führt das AMG-Team HTP Motorsport die Teamwertung mit 14 Punkten Vorsprung an. Für Maximilian Buhk wäre die zum Greifen nahe Meisterschaft der zweite Gewinn eines großen Titels in der Blancpain GT Series, nachdem er 2015 bereits die Fahrerwertung im Sprint Cup gewinnen konnte. Das Team AKKA ASP liegt in der Pro-Am-Meisterschaft auf einem hervorragenden zweiten Platz.

Spannende Schlussphase in der Endurance-Meisterschaft

In einem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld mit 54 Fahrzeugen entschied sich auf dem Nürburgring die Endurance-Meisterschaft. Maximilian Buhk konnte für sein Team im Qualifiyng mit dem vierten Startplatz eine gute Ausgangsposition schaffen. Bei trockener Strecke pilotierte Startfahrer Dominik Baumann den Mercedes-AMG GT3 #84 unfallfrei durch die extrem heikle Anfangsphase und übergab auf dem fünften Rang liegend an Jazeman Jaafar. Im Rennverlauf wurde klar, dass das Team den dritten Platz einfahren muss, um den Sieg in der Endurance-Meisterschaft zu erreichen. In spannenden Positionskämpfen versuchte anschließend Schlussfahrer Maximilian Buhk alles, um diese eine Position gutzumachen. Am Ende sollte es zwar nicht ganz reichen, das Trio beendete das Rennen auf dem vierten Platz. Durch die guten Leistungen im ganzen Saisonverlauf gelang dennoch der umjubelte zweite Rang in der Fahrermeisterschaft der Endurance-Wertung – mit nur einem Punkt Rückstand auf die Sieger.

Durch den Klassensieg auf dem Nürburgring kamen Jean-Luc Beaubelique, Maurice Ricci und Gilles Vannelet im Mercedes-AMG GT3 #87 von AKKA ASP in der Am-Klasse auf den zweiten Platz in der Fahrer- und auch der Teamwertung des Endurance Cups. Mit Gesamtrang 21 und Platz fünf in der Klasse Pro-Am erreichten Oliver Morley (GBR) und Miguel Toril (SPA) im Mercedes-AMG GT3 #56 von BLACK FALCON Platz drei in der Endurance-Fahrerwertung.

Zakspeed mit Gaststart als Test für 2017!

Der Gaststart des AMG Customer Sports Teams Zakspeed in dieser Meisterschaft hatte einen besonderen Hintergrund. Mit dem Gastspiel stellte das Team Zakspeed die Weichen für die Rennsportsaison 2017: Nächsten Jahr steht für Teamchef Peter Zakowski und seine Truppe sowohl die Blancpain Endurance als auch die Sprint Serie auf dem Rennprogramm. Der Gastauftritt am Nürburgring bildete damit die Generalprobe für die kommende Saison.Bereits in der ersten Trainings-Session überraschte das Vorjahresmeisterteam aus dem ADAC GT Masters mit einem ansehnlichen Ergebnis: Mit der elftschnellsten Rundenzeit kratzte das Team erstmals an den Top-Ten und machte damit deutlich, dass es mit den Spitzen-Teams der Langstreckenserie mithalten kann. Samstagabend legten die drei schnellen Zakspeed-Fahrer Asch, Ludwig und Rogivue noch einmal nach und belegten den fünften Platz im zweiten Training – und war damit das schnellste Mercedes-Team im Feld. Sonntagmorgen wurde das Blancpain-Feld, das aus 55 Fahrzeugen besteht, von starkem Nebel überrascht. Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen wurden die ersten beiden Qualifikations-Sessions abgesagt. Damit blieben lediglich 15 Minuten, um sich mit einer schnellen Rundenzeit für die Startaufstellung zu qualifizieren. Auf Regenreifen gestartet, wechselte das Team Zakspeed im schnellen Tempo auf Trockenreifen. Sebastian Asch konnte im ersten Sektor des 5,148 km langen Parcours die schnellste Zeit für sich beanspruchen und lag damit auf Pole-Position Kurs. Ein Ausfall eines Konkurrenten sorgte jedoch für einen frühzeitigen Abbruch, sodass Asch die Runde nicht zu Ende fahren konnte. Das Resultat: Startplatz 18 für das Rennen. „Unser Einstand war nicht schlecht, das Potential ist auf jeden Fall“, so Sebastian Asch. „Wir hatten von Anfang an eine gute Pace. Egal ob Training oder Qualifying. Leider mussten wir aufgrund des vorzeitigen Abbruchs von Platz 18 aus ins Rennen gehen.“

Aufholjagd im Drei-Stunden-Rennen

Wie es von einem erfolgreichen Rennteam zu erwarten ist, ließ sich auch die Zakspeed-Truppe von dem Qualifying-Ergebnis nicht entmutigen. Luca Ludwig pilotiere den Mercedes AMG GT3 beim Start und konnte sich direkt gegen einige Konkurrenten durchsetzen. „Am Wochenende war sehr viel möglich, leider konnten wir das nicht zu 100 Prozent umsetzen“, sagte Ludwig nach dem Rennen. „Das Qualifying war ausschlaggebend. Bei so einem großen Starterfeld muss man vorne stehen. Beim Start gab es ordentlich Krieg, dadurch verliert man Zeit.“ Mitten im Gerangel übersah der Bonner eine gelbe Flagge, setzte zum Überholen an und musste anschließend eine Durchfahrtsstrafe einstecken. Nach rund einer Stunde Renndistanz übergab er auf Platz neun liegend das Lenkrad an Nikolaj Rogivue. Der Schwede, der unter Schweizer Lizenz startet, überzeugte anschließend mit einer ordentlichen Rennperformance. Erst behauptete sich der Youngster im Vierkampf, anschließend fuhr er teamintern die schnellste Rundenzeit. „Ich war im Training schon schnell und im Rennen konnte ich das noch einmal wiederholen“, zeigte sich der 20-Jährige zufrieden. „Ich hatte einen tollen Vierkampf und bin am Ende mit dem Ergebnis zufrieden.“ Den letzten Stint bestritt Sebastian Asch. Aufgrund der Durchfahrtsstrafe wurde er auf Platz 21 durchgespült, konnte sich jedoch schnell wieder nach vorne kämpfen. Mit einer rasanten Aufholjagd überquerte er schließlich als 13. die Ziellinie. „Unser Einstand war nicht schlecht, das Potential war da“, resümierte Asch. „Wenn man das ganze Pech, das wir hatten, mal wegrechnen würde, dann wären wir am Ende unter den besten Fünf gelandet.“

Peter Zakowski, Zakspeed: „Trotz des Ergebnisses bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden. Wir waren zeitweise das schnellste Mercedes-Team und waren auf sehr hohem Niveau. Im Qualifying hatten wir Pech mit der roten Flagge, aber das gehört zum Motorsport auch dazu. Dadurch war natürlich klar, dass wir im Startgerangel einige Blessuren davontragen würden. Auch die Drive-through-Strafe war ärgerlich. Dennoch muss ich sagen, bin ich mit den Abläufen von Team und Fahrern sehr zufrieden. Die Konkurrenz ist sehr hoch und wir konnten mithalten. Wir haben alles gelernt, was wir lernen wollten und fühlen uns für nächstes Jahr sehr gut vorbereitet.“

Dominik Baumann, AMG-Team HTP Motorsport: „Ich habe beim Start leider etwas Zeit verloren, da ich Öl auf die Scheibe bekommen habe und schlechte Sicht hatte. Wir konnten heute nicht ganz den Speed der Sieger mitgehen, weswegen ich mit dem vierten Platz zufrieden bin. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Verlauf der Endurance-Meisterschaft, denn es ist ein extrem starkes Teilnehmerfeld, bei dem man sich keine Fehler erlauben darf.“

Maximilian Buhk, AMG-Team HTP Motorsport: „Dominik hatte einen guten Start und übergab auf Platz fünf auf Jazeman, der auch gut durch den Verkehr gekommen ist. Wir wussten im Rennen, dass wir Dritter für den Meisterschaftssieg werden mussten, Rang vier war heute das Maximum, das wir rausholen konnten. Aber wir haben heute wichtige Punkte für unser großes Ziel, die Gesamtmeisterschaft, gesammelt. Wir haben jetzt fünf Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung und wollen beim letzten Rennen in Barcelona alles geben, um die Führung zu verteidigen.“

Jazeman Jaafar, AMG-Team HTP Motorsport: „Ich habe in meinem Stint alles gegeben, jede Runde wie eine Qualifying-Runde gefahren. Wir haben alles versucht, um den einen Platz aufzuholen und die Endurance-Wertung noch zu gewinnen. Aber wir schauen jetzt nach vorne und wollen die Gesamtmeisterschaft für uns sichern.“

Jérôme Policand, Team-Chef AKKA ASP: „Das gesamte Team und die Fahrer haben heute eine starke Leistung gezeigt, wir hatten eine gute Pace. Wir haben das Rennen in einem sehr starken Feld in den Top 20 beendet und uns den Klassensieg gesichert. Dass wir am Ende in der Meisterschaft mit dem Team und mit Jean-Luc, Gilles und Maurice auf den zweiten Platz gekommen sind, freut uns sehr.“

Reihenfolge im Ziel:

POS  #

Fahrzeug

Team

Fahrer  

Runden

 1.

16 Pro

Lamborghini Huracan GT3

GRT Grasser Racing Team

Rolf Ineichen, Christian Engelhart, Mirko Bortolotti

85

 2.

1 Pro

Audi R8 LMS

Belgian Audi Club Team WRT

Frederic Vervisch, Dries Vanthoor, Laurens Vanthoor

85

 3.

23 Pro

Nissan GT-R Nismo GT3

Nissan GT Academy Team RJN

Lucas Ordonez, Mitsunori Takaboshi, Alex Buncombe

85

 4.

84

Pro

Mercedes-AMG GT3

AMG-Team HTP Motorsport

Dominik Baumann, Maximilian Buhk, Jazeman Jaafar

85

...

 

 

 

 

 

 13.

91

Pro

Mercedes-AMG GT3

ZAKSPEED

Sebastian Asch, Luca Ludwig, Nikolaj Rogivue

85

 18.

57 Pro

Mercedes-AMG GT3

BLACK FALCON

Adam Christodoulou, Hubert Haupt, Andreas Simonsen

85

 20. 

87

Am

Mercedes-AMG GT3

AKKA ASP

Jean-Luc Beaubelique, Maurice Ricci, Gilles Vannelet

85

 21.

56

Pro-Am

Mercedes-AMG GT3

BLACK FALCON

Maro Engel, Oliver Morley, Miguel Toril

84

 25.

85

Pro

Mercedes-AMG GT3

HTP Motorsport

Luciano Bacheta, Indy Dontje, Clemens Schmid

84

 33.

68

Pro-Am

Mercedes-AMG GT3

BLACK FALCON

Bradley Ellis, Euan Hankey, Salih Yoluc

84

 42.

89

Pro-Am

Mercedes-AMG GT3

AKKA ASP

Laurent Cazenave, Michael Lyons, Daniele Perfetti

82

 45.

46

Am

Mercedes-AMG GT3

Sports & You

Jose Manuel Balbiani, Angélique Detavernier, Louis-Philppe Soenen

80

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