DTM Rückblick 2008: Scheider siegt, Schneider geht

Timo Scheider fährt knapp vor Paul di Resta zum Titel

DTM Rückblick 2008: Scheider siegt, Schneider geht: Timo Scheider fährt knapp vor Paul di Resta zum Titel
Erstellt am 7. Februar 2009

Das war knapp: Erst beim Saisonfinale der DTM in Hockenheim fuhr Audi-Pilot Timo Scheider mit einem Sieg den Meistertitel ein. Sein schärfster Konkurrent, Paul di Resta, landete im Mercedes auf Platz zwei und wurde mit vier Punkten Rückstand Vize-Meister.

From zero to hero

Zu Beginn der Saison gab es einige potenzielle Meisterschaftsanwärter. Doch auf kaum einer Liste standen die Namen Scheider und di Resta. Genau daraus bezog die DTM 2008 ihre Würze: Zwei vermeintliche Underdogs stachelten sich von Rennen zu Rennen immer mehr an und machten den Titel schließlich unter sich aus.

2008 machte 2007 vergessen

Generell bot die vergangene DTM-Saison Rennsport vom Feinsten und hob sich damit wohltuend von der „Skandal-Saison 2007“ ab. Sprich: es wurden statt Harakiri-Manövern beinharte aber meist faire Duelle geboten. Auch die Stimmung zwischen Audi und Mercedes war so, wie sie eigentlich immer sein sollte: Weder Kaffeekränzchen noch Bürgerkrieg. Den Fans kann es recht sein, vor allem, wenn ihnen Rennsport wie am Nürburgring und in Le Mans geboten wird – spannender geht es kaum.

Das Finale: So eng, wie die ganze Saison

Am 26. Oktober kam es in Hockenheim vor sage und schreibe 165.000 Fans zur Entscheidung. Mit einem Blitzstart setzte sich Timo Scheider von Platz drei aus sofort an die Spitze, während sich Paul di Resta hinter Audi-Pilot Mattias Ekström einordnen musste. Doch schon in Runde drei zog di Resta am Schweden vorbei und nahm die Verfolgung von Scheider auf. Anschließend fuhr er bis zu sieben Zehntel pro Runde schneller als der Führende, aber Timo Scheider behielt die Nerven und überquerte als Erster die Ziellinie.

„Der größte Tag in meinem Motorsportleben“

Anschließend platzte der frischgebackene DTM-Champion beinahe vor Glück: „Das ist der größte Tag in meinem Motorsportleben.“ Bei Mercedes konnte man dem knapp verpassten Titel durchaus positive Seiten abgewinnen. Sportchef Norbert Haug: „Ich freue mich ehrlich für Timo, er hat eine harte Zeit hinter sich. Ich freue mich aber auch über diese Saison und unsere Leistung – die Zuschauer haben ein gutes Finale gesehen. Wir haben die Silbermedaille bei den Fahrern geholt, aber die Goldmedaille bei den Teams und mehr Punkte geholt mit unseren C-Klassen als die Konkurrenz. Da können wir stolz drauf sein, und das werden wir feiern.“

Danke Bernd Schneider!

Mit der Saison 2008 endete auch die aktive Karriere von Bernd Schneider, der nach 237 DTM-Rennen, fünf Meistertiteln und 43 DTM-Siegen den Helm ins Regal stellt. Sein Abschiedgruß an die Fans: ein sechster Platz im letzten Rennen und kräftige Burnouts vor der Mercedes-Tribüne in Hockenheim. Schneider wird zukünftig als Botschafter, Instruktor und Testfahrer für AMG-Mercedes tätig sein.

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