Es wird ein stressiges Wochenende. Da Zolder eine reine Zwei-Tages-Veranstaltung ist, gibt es speziell am Samstag keinerlei Verschnaufpause. Zu den beiden Rennen und dem Zeittraining, gibt es noch zwei freie Trainings und die (oftmals ausufernde) Fahrerbesprechung. Das heisst, keinerlei grössere Pausen zwischen den Geschehnissen. Der Tag ist durchgetaktet von morgens bis abends.
Die Bedingungen der Truck EM in Zolder sind einer Europameisterschaft unwürdig
Und schon hat's gerummst! In Zolder flogen bei der Truck EM schon direkt nach dem Start des Samstagrennens die Fetzen!
Ich persönlich finde die Rahmenbedingen einer Europameisterschaft unwürdig, denn dadurch findet man quasi keine Zeit, sich im Detail mit dem Truck zu beschäftigen. Auch wenn man ein
Problem während des Tages hat wird`s schwierig. Wir fahren heute völlig problemfrei und auch aus den durchaus haarigen Startsituationen kommt Mr. T (der Name ist frisch
ins Kühlernetz einlackiert) unbeschädigt raus. Das will heute allerdings was heissen. Fast schon traditionell fliegen hier am Start, nicht nur sprichwörtlich, die Fetzen.
Im ersten Rennen läuft es gut für uns, auch wenn ich fast die ganze Zeit meine Position verteidigen muss, denn hier sind einige schnelle Engländer am Start und auch mein Dauerrivale, der öfters mal mit einem grossen Nagel im Kopf fahrende, Jose Bermejo, drängen fast das ganze Rennen hindurch. Am Ende werde ich 15. von heute 22 Startern, kassiere aber eine drive through Strafe. Drei Corner Marker sind mir zum Opfer gefallen....einer zuviel. Diese Durchfahrtsstrafe wird allerdings in den letzten drei Runden ausgesprochen, also muss ich sie nicht zwingend antreten, bekomme ersatzweise aber eine 30 Sekunden Strafe aufgebrummt, die mich einen Platz nach hinten fallen lässt. Trotzdem eine gute Ausgansposition für das zweite Rennen des Tages.
Ellens Axor heißt jetzt Mr. T!
Für die Meisterschaft (Vor)entscheidenes spielt sich an der Spitze ab. Jochen Hahn, amtierender Europameister, gewinnt diesen ersten Lauf während sein Dauerrivale
Antonio Albacete nach einer Runde mit einem Defekt die Boxen ansteuern muss. Antonio wird im zweiten Rennen sechster. Hahn fährt als dritter wieder auf `s Podest.
Dadurch gibt es nun einen etwas deutlicheren Punktevorspung für den Deutschen im Kampf um den EM Titel. Das zweite Rennen wird mit einem Doppelsieg für Renault durch Bösiger und Östreich ein Fest für die Franzosen.
Ich selbst komme kratzerfrei durchs Getümmel und fahre auf einen 13. Platz. Wenn man die beiden Gaststarter abzieht, wäre es sogar fast nochmal ein Punkt in der EM
geworden. Morgen nochmals zwei Chancen. Vielleicht wird`s ja was.
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