Lewis Hamilton und Ferrari? Was auf den ersten Blick wie eine Formel1-Traumpaarung anmutet, ruft die ersten Zweifler auf den Plan. Und in Las Vegas hat Hamilton Ferrari scharf kritisiert.
Die Entscheidung von Ferrari, Lewis Hamilton für die Saison 2025 unter Vertrag zu nehmen, hat für Aufsehen in der Motorsportwelt gesorgt. Der siebenfache Weltmeister wird die Scuderia verstärken und Carlos Sainz ersetzen. Während diese Verpflichtung viele Chancen bietet, gibt es bei Ferrari interne Diskussionen und externe Spekulationen, ob Hamilton tatsächlich die ideale Besetzung ist.
Die Erwartungen an Hamilton sind hoch
Hamilton bringt unvergleichliche Erfahrung und Erfolge mit: Sieben Weltmeistertitel und zahlreiche Rennsiege machen ihn zu einem der erfolgreichsten Fahrer der Formel-1-Geschichte. Ferrari hofft, dass seine Expertise und Führungsqualitäten das Team in eine neue Ära führen werden. Besonders in der geplanten Umstellung auf die neuen Regelungen ab 2026 könnte Hamiltons Wissen über Fahrzeugentwicklung von unschätzbarem Wert sein
Frederic Vasseur, Teamchef von Ferrari, äußerte, dass Hamilton nicht nur als Fahrer, sondern auch als Motivator für das gesamte Team gesehen wird. Seine Anwesenheit soll das Niveau im Team anheben und die Ingenieure dazu bringen, das Maximum aus den Fahrzeugen herauszuholen
Zweifel an Lewis Hamiltons Motivation?
Trotz der offensichtlichen Vorteile soll es ferrari-intern auch erhebliche Zweifel geben, ob Lewis Hamilton die richtige Wahl war. Ein zentraler Punkt der Kritik ist die Frage, ob Hamilton in die momentane Teamdynamik passt. Ferrari hat in Charles Leclerc einen jungen, hochbegabten Fahrer, der seit 2019 für das Team fährt und als langfristiger Star der Scuderia gilt. Die Ankunft von Hamilton könnte Spannungen erzeugen, insbesondere wenn es um die Rolle des „Teamleaders“ geht. Ferrari hat traditionell klare Hierarchien zwischen den Fahrern bevorzugt, aber Vasseur betonte, dass beide Fahrer gleich behandelt werden sollen
Eine weitere Herausforderung ist Hamiltons Alter und damit verbunden seine Motivation. Während er wohl unbestritten noch immer auf höchstem Niveau fährt, könnte die langfristige Perspektive ein Problem sein. Ferrari strebt nach nachhaltigem Erfolg und aber Kritiker stellen die Frage, ob ein Mann wie Hamilton da der Richtige ist, oder ob er nur eine kurzfristige Lösung ist. Seine Verpflichtung erfolgt in einer Zeit, in der Ferrari erhebliche Fortschritte macht. Das Team hat sich 2024 in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft verbessert und gilt perspektivisch wieder als ernstzunehmender Titelanwärter.
Hamilton vs Ferrari: Schon der erste Knatsch
Während des Las Vegas Grand Prix 2024 äußerte Lewis Hamilton Kritik an Ferrari und deren Herangehensweise an die Formel-1-Saison. Der siebenfache Weltmeister sprach insbesondere über die Schwierigkeiten, die das Team hat, mit den besten Konstrukteuren zu konkurrieren. Hamilton hob hervor, dass Ferrari trotz ihres ikonischen Status und ihrer Ressourcen nicht konstant die Leistung erbringt, die von einem Top-Team erwartet wird. Hat Hamilton vielleicht doch Zweifel ob Ferrari möglicherweise doch nicht das optimale Team für die Fortsetzung seiner Karriere ist?.
Kann sich Lewis Hamilton an den Ferrari-Style anpassen?
Die Eingliederung von Hamilton in das Team ist sicher nicht ganz ohne. Seine jahrzehntelange Verbindung zu Mercedes und die unter Toto Wolff gepflegte strukturierte Vorgehensweise hat ihn geprägt. Der Wechsel zu Ferrari wird eine große Umstellung bedeuten. Auf der anderen Seite bringt Hamilton hohe Erwartungen an die Performance und Entwicklung des Autos für die Saison 2025 mit. Sollte Ferrari diese Erwartungen nicht können, sind Spannungen die logische Folge. Einen Vorgeschmack gab es in den letzten Novembertagen. Hamilton wechselt nicht zu Ferrari, um dann hinterher zu fahren.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die öffentliche Wahrnehmung. Während Hamilton bei seinen Fans für seine Leistungen und seinen Kampfgeist gefeiert wird, gibt es Bedenken, ob er zu den Tifosi und Ferraris traditionsreicher Kultur passt. Die italienische Öffentlichkeit und die Presse sind bekannt für ihren Druck auf die Fahrer, und die Beziehung könnte auf die Probe gestellt werden, wenn die Ergebnisse ausbleiben.
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