MANN-FILTER beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring

Alle gegen die Mambas!

MANN-FILTER beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring: Alle gegen die Mambas!
Erstellt am 12. September 2018

Als Tabellenführer zum vorletzten GT-Masters-Event an den Sachsenring angereist, hätte die MANN-FILTER Mamba mit der #47 und den Piloten Maximilian Götz und Markus Pommer hier theoretisch schon den Titel holen können. Allerdings hatten sich die Renngötter gegen die schnelle Schlange verschworen, denn nicht ein einziger Punkt sollte am Ende mehr auf dem Konto stehen. Dafür konnte die zweite Mamba mit der #48 jede Menge Punkte für die Teamwertung sammeln.

Enges Qualifying am Samstag

Das morgendliche Qualifikationstraining hatte einmal mehr die enorme Leistungsdichte in der „Liga der Supersportwagen“ aufgezeigt. Nicht weniger als 26 der spektakulären GT3-Boliden ballten sich auf der 3,6 Kilometer langen Berg- und Talbahn bei Hohenstein-Ernstthal in einer einzigen Sekunde. Nicht einmal vier Zehntelsekunden fehlten Markus Pommer auf Startposition 13 zur Pole-Position. Und in diesem Bereich, etwa ab der fünften, sechsten Startreihe, beginnt traditionell die „heiße Zone“, in der es vor allem nach dem Start immer eng wird.

Die Mamba wird abgeschossen!

Prompt wurde Pommer in der zweiten Runde Opfer eines Scharmützels zwischen zwei unmittelbar hinter ihm fahrenden Kontrahenten. Nach dem ebenso harten wie unerwarteten Treffer ins Heck strandete die MANN-FILTER-Mamba der Tabellenführer im Kiesbett der ersten Kurve. Götz war sichtlich ungehalten: „Das war mal wieder eine der Aktionen, die man sich auch hätte sparen können. Man sollte sich genügend Platz zum Rennfahren lassen. Markus hatte nicht die geringste Chance. Weil unsere direkten Konkurrenten im Titelkampf ebenfalls nicht gepunktet haben, sind wir immerhin mit einem blauen Auge davongekommen. Nun heißt es für uns: Volle Konzentration auf morgen.“

Knapp am Podium vorbei

In die Bresche sprangen die Kollegen im Schwesterauto. Nach einmal mehr starkem Qualifying von Position 4 aus losgefahren, übergab Indy Dontje die 48er-Mamba nach einem guten Stint als Fünfter an Teamkollege Maxi Buhk. Der Hamburger bemühte sich bis ins Ziel nach Kräften, fand aber keinen Weg vorbei am zweimaligen DTM-Champion Timo Scheider. Buhk: „Ich hätte schneller fahren können, aber leider war Timo auf den Geraden zu schnell, um aus dem Windschatten heraus angreifen zu können. Und nachdem die 47 schon draußen war und es für uns natürlich auch um den Gewinn der Teamwertung geht, wollte ich die wichtigen Punkte nicht durch eine Brechstangen-Aktion aufs Spiel setzen.“

Bittere Pille am Sonntag

Das MANN-FILTER Team HTP hat im Sonntags-Rennen eine bittere Pille schlucken müssen. Trotz einer glänzenden Ausgangslage mit Startposition 2 mussten Maximilian Götz (32, Uffenheim) und Markus Pommer (27, Neckarsulm) die Tabellenspitze abgeben. Grund war eine unglückliche Kollision mit zwei anderen Fahrzeugen in der ersten Kurve nach dem Start, bei welcher der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 einen Reifenschaden rechts hinten davontrug.

Weidwunde Mamba

Weil das Rennen wegen mehrerer Zwischenfälle mit der Roten Flagge unterbrochen werden musste, nutzte Götz die Chance, die havarierte MANN-FILTER-Mamba zurück auf Start und Ziel zu schleppen, wo das Teilnehmerfeld Reglement-gemäß angehalten worden war. Der HTP-Crew gelang das Kunststück, den beschädigten Boliden in den knapp 30 Minuten bis zum Neustart notdürftig zu reparieren, sodass der Franke das Rennen wieder aufnehmen konnte. Vom 32. Platz aus kämpften sich der Champion von 2012 und Kollege Pommer bis ins Ziel bravourös bis auf den 16. Schlussrang nach vorne, die Aufstockung ihres Punktekontos war so aber natürlich nicht mehr möglich.

Rückschlag im Titelkampf

Im Zwischenklassement liegen Götz/Pommer vor dem Finalwochenende der „Liga der Supersportwagen“ am 22./23. September in Hockenheim nun drei Zähler hinter dem Porsche-Duo Renauer/Jaminet. „Natürlich war es unser Ziel, die Führung vor dem Finale nach Möglichkeit auszubauen, weil der Hockenheimring auf Grund seiner Charakteristik eher nicht zu unseren bevorzugten Strecken gehört. Aber noch ist alles möglich. Wir werden beim Finale bereit sein und kämpfen bis zum Schluss“, verspricht Götz.

Im Chaos vom Podest gespült

Unterdessen fuhren Maximilian Buhk (25, Hamburg) und Indy Dontje (25, Alkmaar/NL) im Schwesterauto mit der 48 über weite Strecken auf Podestkurs, hatten dann aber Pech beim Timing ihres Pflichtboxenstopps. Kurz nachdem die Mamba wieder auf die Strecke gefahren war, rief ein weiterer Zwischenfall erneut das Safety Car auf den Plan, sodass einige Konkurrenten ihren 70-sekündigen Pflichtstopp unter Gelb absolvieren konnten und so teilweise eine volle Runde gewannen. Bis auf den neunten Platz zurückgefallen, machte Dontje bis ins Ziel noch drei Positionen gut. „Auch unser Auto hatte einiges abbekommen. Für meinen Geschmack wurde heute deutlich zu hart gefahren. Und natürlich hatten wir richtig Pech mit dem Timing unseres Pflichtstopps“, so der Niederländer. Zu allem Überfluss sprach die Rennleitung am Abend noch eine Rückversetzung um zehn Positionen aus, weil Dontje die weiße Linie an der Boxenausfahrt gekreuzt habe.

In der Teamwertung büßte das MANN-FILTER Team HTP damit insgesamt 12 Punkte ein. Dennoch ist die Ausgangslage vor dem Finale angesichts von 32 Zählern Vorsprung auf die nächsten Verfolger vom Team Precote Herberth Motorsportdurchaus vielversprechend.

Unsere große Mamba-Fotostrecke: 73 Bilder Fotostrecke | Die MANN-FILTER Mamba beim GT Masters auf dem Sachsenring: Die Mambas in freier Wildbahn! #01 #02

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