Für die große MANN-FILTER Mamba war auch das ADAC GT Masters Wochenende auf dem Sachsenring ein einziges Desaster. Die Mini-Mamba in der ADAC GT4 Germany hingegen feierte eines ihrer besten Rennwochenenden und konnte am Sonntag siegen.
Galerie: 39 Bilder Fotostrecke | Die MANN-FILTER Mamba ADAC GT Masters auf dem Sachsenring: Giftige AMG-Power
Die GT3 Mamba von HTP WINWARD Motorsport kommt in dieser Saison einfach nicht auf Touren. Nach dem kleinen Lichtblick in Hockenheim erwischte der gelb-grüne Mercedes-AMG GT3 mit den Dompteuren Maximilian Götz und Indy Dontje auf dem Sachsenring wieder ein rabenschwarzes Wochenende. Dabei hatte man sich gerade hier nach dem Sieg im Vorjahr doch einiges ausgerechnet.
Harter Samstag ohne zählbaren Erfolg
Aber bereits am Samstag lief es für Indy Dontje im Qualifying nicht besonders gut. Zwar handelte sich der Niederländer nur eine halbe Sekunde Rückstand auf den Spitzenreiter ein, aber in diesem engen Feld bedeutete das den Startplatz 12 und damit mitten im Mittelfeld. Kurz nach dem Start eine weitere Hiobsbotschaft: Nach Ansicht der Rennleitung hatte der Niederländer seine Position beim fliegenden Start etwas zu früh verlassen, was eine 5-Sekunden-Boxenstopp-Strafe nach sich zog. Durch die längere Standzeit auf Rang 18 zurückgefallen, versuchte Götz nach der Ablösung alles, um zumindest noch ein paar Punkte zu ergattern, musste aber dem hohen Reifenverschleiß Tribut zollen und sich letztlich mit Schlussrang 18 begnügen. „Die Balance des Autos war gar nicht so verkehrt, nur war absolut kein Grip da“, kommentierte Götz frustriert. „Letztes Jahr haben wir hier relativ souverän gewonnen, und heute waren wir völlig chancenlos. Wir werden das Auto nun einmal komplett checken und vermessen und hoffen, dass wir unser Potenzial morgen auf den Punkt bringen können.“
Ein Sonntag zum Vergessen
Am Sonntag lief es sogar noch schlechter für die kultige MANN-FILTER Mamba. Auch Routinier Maximilian Götz, sonst ein Qualifying-Spezialist, kam nicht über den 13. Rang im Zeittraining hinaus. Damit stand auch er mitten im Feld, was traditionell eine hohe Unfallgefahr birgt. Und es kam, wie es kommen musste: Nach einer Kollision zwischen mehreren Fahrzeugen in der ersten Kurve nach dem Start musste Max Götz den beschädigten Mercedes-AMG GT3 an der Box abstellen. Dabei war der Franke unschuldig, denn er bekam in der Kurve einen Stoß auf die hintere Ecke und drehte sich dadurch in einen weiteren Konkurrenten hinein.
Die Mini-Mamba reißt es raus!
Für die tief enttäuschte GT3-Fraktion sprangen die Junioren aus dem MANN-FILTER Team HTP WINWARD Motorsport in der ADAC GT4 Germany in die Bresche. Von der Pole Position aus gestartet, führten Julien Apothéloz (19, Gockhausen/CH) und Luca-Sandro Trefz (18, Wüstenrot) in ihrem Mercedes-AMG GT4 das Ein-Stunden-Rennen am Samstag bis rund vier Kilometer vor der Zielflagge an und verpassten ihren zweiten Saisonsieg am Ende nur um vier Zehntelsekunden. Mit dem dritten Podestplatz im fünften Wertungslauf setzte sich das schweizerisch-deutsche Duo in der „Baby Mamba“ an die Spitze der Gesamtwertung der ADAC GT4 Germany 2020. „Die Jungs haben einen Megajob abgeliefert, ganz dickes Kompliment“, lobte Teamchef Hohenadel.
Am Sonntag konnten die Dompteure der Mini-Mamba die kleine Scharte dann endgültig auswetzen und feierten ihren zweiten Saisonsieg. Von Startplatz 4 aus mischte Luca-Sandro Trefz (18, Wüstenrot) in der „Baby Mamba“ vom Start weg in der Spitzengruppe mit. Nach dem Pflichtboxenstopp, der reglementbedingt für den zweiten Rang am Vortag um 5 Sekunden verlängert werden musste, kam Kollege Julien Apothéloz (19, Gockhausen/CH) als Dritter wieder auf die Bahn, machte in der Folge mit den beiden Erstplatzierten kurzen Prozess und kontrollierte den Vorsprung bis ins Ziel souverän. Nach dem vierten Podestplatz im sechsten Rennen reisen Trefz/Apothéloz als Tabellenführer der ADAC GT4 Germany mit zehn Punkten Vorsprung auf die nächsten Verfolger zum vierten Rennwochenende der Saison in zwei Wochen auf den Red Bull Ring.
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