Maximilian Götz beim DTM-Finale in Hockenheim

Die Saison mit guten Leistungen beendet!

Maximilian Götz beim DTM-Finale in Hockenheim: Die Saison mit guten Leistungen beendet!
Erstellt am 23. Oktober 2015

Am letzten Wochenende schloss sich für unseren MIB Maximilian Götz der Kreis der DTM-Saison 2015. In Hockenheim, wo er vor gerade einmal knapp sechs Monaten das erste DTM-Rennen seines Lebens bestritt, saß er zum letzten Mal in diesem Jahr in seinem Mercedes-AMG C 63 DTM.

Ende gut - alles gut?

Maximilian Götz und sein erstes DTM-Rennwochenende Viel Spaß, viel Feindkontakt, viel Erfahrung gesammelt! Maximilian Götz hat sein erstes Rennwochenende in der DTM hinter sich.

Während sein erstes DTM-Erlebnis in Hockenheim nicht die gewünschten Ergebnisse brachte, konnte er beim Finale seine großen Fortschritte in diesem Jahr unter Beweis stellen und an beiden Tagen mit guten Leistungen überzeugen. Dabei ging er, ähnlich wie Markenkollege Paul Di Resta, mit einem neuen Fahrzeug-Design an den Start. Motorhaube und Dach waren statt in mattgrau in einem auffälligen Petrol-Ton lackiert und warben für"Stars & Cars" - das Abschlussevent der Motorsportsaison in Stuttgart. Die Motorsportfans dürfen sich auf die Fahrer aus Formel 1 und DTM sowie auf ein abwechslungsreiches Programm mit echter Renn-Action freuen. Durch das neue Design und die knalligen Farben war sein Fahrzeug für die Fans viel besser zu erkennen. Fans hat Max mittlerweile in rauen Mengen, wie der traditionelle Fantreff in der Mercedes-Hospitality wieder einmal bewies. Dabei fällt auch auf, wieviel Zeit sich Max für seine Anhänger nimmt und wieviel Spaß er an diesen Dingen hat.

Am Samstag reichte es im Qualifying zwar nur für den 17. Startplatz, woran bei der extremen Enge zwischen den Fahrern nur Kleinigkeiten Schuld waren. Im Rennen dann konnte er sich gut durch das Feld kämpfen und lag zweitweise weit in den Punkten. Als dann sein Team-Kollege Pascal Wehrlein, der zu diesem Zeitpunkt um den Titel fuhr, von hinten kam, nahm er ein wenig Rücksicht. Dadurch konnte auch noch Matthias Ekström im Audi aufschließen und ihn mit DRS überholen. Ein zehnter Platz und ein weiterer Meisterschaftspunkt standen am Ende zu Buche.

Im Qualifying stark verbessert!

Am Sonntag dann konnte er im Qualifying ein Zeichen setzen. Gegen die durch geringere Platzierungsgewichte überlegenen Audi war hier zwar kein Kraut gewachsen, aber Platz 9 bedeutete, dass Max hinter Gary Paffett der zweitbeste Mercedes-Pilot war! Selbst der neue Meister Pascal Wehrlein und der in Hockenheim bärenstarke Paul Di Resta mussten sich hinter dem 29-jährigen Uffenheimer einordnen.

Im Rennen allerdings verhinderten ein schlechter Start und vor allem ein unglücklicher Boxenstopp, bei dem Max viel Zeit und Positionen verlor, ein gutes Ergebnis. So fiel der Franke bis auf die hintersten Plätze zurück. In der zweiten Rennhälfte konnte er sich durch ein paar sehenswerte Manöver noch auf den 14. Rang vorkämpfen.

Eingewöhnung vollzogen!

Am Ende der Saison, vor allem am Nürburgring und in Hockenheim, konnte Maximilian Götz beweisen, dass er nicht nur in einzelnen Trainings-Phasen, sondern auch über eine gesamte Renndistanz mit den Spitzenleuten mithalten kann. Die Umgewöhnung vom GT-Renner in den DTM-Boliden ist abgeschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Team Mücke Motorsport optimiert und die Gegner in der DTM fixiert. Mit harter, aber fairer Fahrweise hat er sich bei seinen Kontrahenten schnell den nötigen Respekt verschafft und jede Menge wertvoller Erfahrungen gesammelt. Gemäß seinem Motto "MAXimum Attack" kann Max in der nächsten Saison auf dieser Grundlage voll angreifen, vorausgesetzt er darf weiterhin in dieser Rennserie starten. Zu gönnen wäre es ihm allemal!

Danke an unseren MAX IM BENZ!

Das Saisonfinale war auch Zeit für uns von Mercedes-Fans.de, einmal Danke zu sagen an unseren MIB und Mercedes-AMG DTM Piloten Maximilian Götz für die tolle Zusammenarbeit in dieser Saison. Trotz des großen Stresses in seiner Debut-Saison war Max für uns stets ansprechbar und hat uns mit tollen O-Tönen und ehrlichen Aussagen versorgt. Dafür überreichte ihm unser Motorsport-Redakteur Christopher Otto ein ganz persönlich gestaltetes Exemplar unseres berühmten ‎MIB‬-Shirts mit dem Titel "MAX IM BENZ. DANKE MAX und viel Erfolg in der nächsten Saison!

Hier wie gewohnt die große Maximilian-Götz-Fotostrecke: 116 Bilder Fotostrecke | Maximilian Götz beim DTM-Finale in Hockenheim: Viel Action am Saison-Ende! #01 #02

Auch beim letzten Rennen äußerte Max sich in einem exklusiven Video:

Und nun zum ausführlichen Interview mit Max:

Im Samstagsrennen hast du eine tolle Aufholjagd bis auf Rang zehn gezeigt. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?
Absolut! Es war ein gutes Rennen, schließlich bin ich von Rang 17 losgefahren. Ich habe mich in den ersten Runden durchgeboxt und mich mit einigen Fahrern angelegt. Das Rennen war von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend und sogar Rang neun möglich. Als ich gerade einen BMW überholt hatte, ist mir auf der anderen Seite Mattias Ekström durchgerutscht. Mit Position zehn war ich dennoch zufrieden. Mit diesem Ergebnis bin ich zum dritten Mal in Folge in die Punkte gefahren. Das zeigt, dass ich im Rennen den Speed habe. Nur am Qualifying müssen wir noch arbeiten.

Du sprichst das Qualifying an. Am Sonntag lief es mit Rang neun richtig gut für dich, für das Samstagsrennen war es hingegen nur Startplatz 17. Woran lag das?
Die DTM ist so eng und während man am einen Tag vorne ist, kann das am anderen Tag schon wieder ganz anderes aussehen. Am Sonntag hat alles zusammengepasst, am Samstag klappte hingegen der zweite Sektor nicht. Im ersten und dritten Streckenabschnitt war ich so schnell wie mein Markenkollege Paul Di Resta, aber im zweiten Sektor fehlten mir immer rund 1,5 Zehntelsekunden. Das war relativ viel und wir wussten nicht warum. Klar ist aber: Ich bin da und das stimmt mich zufrieden. Ich weiß, dass ich vorne mitfahren und gute Rennen abliefern kann.

Am Sonntag hast du zum ersten Mal seit drei Rennen die Top-10 verpasst. Wieso hat es diesmal nicht zu punkten gereicht?
Mein Start war nicht so toll und auch in der ersten Runde war ich ein bisschen unglücklich positioniert. Letztlich kam ich als 14. aus der ersten Runde. Der Boxenstopp war allerdings der Schlüssel. Ich habe rund acht Sekunden liegenlassen und damit viele Positionen verloren. Ansonsten wären wieder Punkte drin gewesen. Ich bin mit Rang 13 am Ende nicht ganz glücklich, aber es ist in Ordnung. Es ist witzig, wie sich die Ansprüche verändern, denn nach einem solchen Ergebnis hätte ich mir zu Saisonbeginn noch alle zehn Finger abgeleckt. Nun bin ich von Platz neun gestartet und entsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen.

Deine Steigerung in den Rennen wird nicht nur durch deine Punkteserie deutlich. Hast du als Rookie einen Lerneffekt über die Saison bemerkt?
Auf jeden Fall. Der Rennspeed war über die gesamte Saison da, aber ich wurde einfach immer sicherer. Ich setze mich in mein Auto und weiß einfach, was passiert. Auch die Zusammenarbeit mit dem Team, den Mechanikern und Ingenieuren ist stetig besser geworden. Für einige – unter anderem meinen Ingenieur – war 2015 die erste Saison überhaupt in der DTM. Natürlich muss alles in diesem Fall erst zusammenwachsen.

Wie fällt die Bilanz nach deiner ersten Saison in der DTM aus?
Ich muss zugeben, dass ich ohne Erwartungen in die DTM gekommen bin. Als etwas älterer Pilot einzusteigen, ist schon etwas Besonderes. Bereits andere Fahrer vor mir haben gezeigt, dass der Umstieg aus dem GT-Sport in die DTM funktionieren kann und ehemalige GT-Fahrer durchaus das Lenkrad drehen können. Natürlich braucht es eine gewisse Eingewöhnungszeit. Die Jungs, die in der DTM fahren, sind schon recht abgebrüht, meist lang dabei und auf hohem Niveau. Da vorne mitzufahren ist nicht selbstverständlich! Ich hatte über die Saison ein paar Höhen und Tiefen. Mein erstes Highlight war der Red Bull Ring, als ich im Regen auf Platz acht fuhr, während viele in den schwierigen Bedingungen ausgefallen sind. Die letzten beiden Saisonwochenenden am Nürburgring und in Hockenheim waren nun der perfekte Abschluss, denn da war ich vorne dabei.

Nun ist die Saison vorbei. Hast du schon Pläne für den Winter?
Nicht wirklich. Natürlich möchte ich in erster Linie klären, wie es in der kommenden Saison weitergeht. Ich denke, dass wir uns nach Hockenheim zusammensetzen und besprechen werden, was die Zukunft bringt. Mein Ziel ist natürlich, in der nächsten Saison wieder mit Mercedes-Benz in der DTM zu starten.

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