Nach dem Abschied von Maro Engel und Robert Wickens steht nun fest, wer einen dieser beiden DTM-Cockpits in dieser letzten Saison für Mercedes-AMG übernehmen wird. Der 2015er Champion Pascal Wehrlein kehr nach 2 Jahren Formel 1 zurück in die DTM. Aber wer bekommt den letzten freien Platz? Gibt es da eine Überraschung?
Drei Monate vor dem Saisonstart in Hockenheim - der letzten Saison für das Mercedes-AMG DTM Team - stehen 5 der 6 Piloten für den Stern fest. Neben den letztjährigen Fahrern Gary Paffett, Paul di Resta, Edoardo Mortara und Lucas Auer wird auch Ex-Champion Pascal Wehrlein in die DTM zurück kehren. "Ich verbinde mit der DTM fantastische Erinnerungen, nicht zuletzt an meinen Titelgewinn 2015, aber natürlich auch an den starken Zusammenhalt im Team und die vielen schönen Erlebnisse mit den Jungs", sagte Pascal. "Ich habe die DTM auch während meiner Formel 1-Zeit genau verfolgt und war auch bei dem einen oder anderen Rennen vor Ort, um die Mannschaft zu besuchen und zu unterstützen. Seit meinem letzten DTM-Rennen beim Saisonfinale in Hockenheim 2015 hat sich einiges in der DTM verändert. Aber ich mag Herausforderungen und kann es kaum erwarten, zum ersten Mal mit unserem neuen Auto auf die Strecke zu fahren. Die ersten Tests können für mich gar nicht früh genug kommen."
Natlos an 2015 anknüpfen!
In den vergangenen beiden Saisons startete Pascal für Manor Racing und das Sauber F1 Team in der Formel 1. Für beide Teams fuhr er jeweils die einzigen Punkteplatzierungen der Saison ein. Sein bestes Ergebnis war ein achter Platz beim Großen Preis von Spanien 2017. Parallel dazu absolvierte er in den vergangenen Jahren als offizieller Test- und Ersatzfahrer Testfahrten in den Weltmeister-Silberpfeilen von Mercedes-AMG Petronas Motorsport. Vor seinem Wechsel in die Formel 1 erzielte Pascal zwischen 2013 und 2015 in 38 DTM-Rennen drei Siege und sechs Podestplätze. "Pascal hat sich damals im Eiltempo in der DTM etabliert und wurde 2015 zum jüngsten Champion in der Geschichte der Serie", sagte Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef Ulrich Fritz. "Die Freude, dass Pascal für unser letztes Jahr in die DTM zurückkehrt, ist im Team natürlich riesig. In der Zeit, als er bei uns war, sind viele Freundschaften entstanden und auch in den Jahren, als er in der Formel 1 gefahren ist, ist der Kontakt nie abgebrochen. In der Zwischenzeit hat sich in der DTM mit den neuen Autos, neuen Reifen und neuen Regeln natürlich viel getan. Aber wir sind überzeugt, dass er sich mit seiner Erfahrung und seinem Engagement schnell zurechtfinden wird." Ob sich Pascal Wehrlein allerdings mit einer Rückkehr in die DTM für nur eine Saison einen Gefallen tut, ist fraglich. Für seine F1-Ambitionen muss schon fast der Meistertitel her, sonst könnte das schnell in einer Sackgasse enden.
Alte Bekannte im letzten DTM-Jahr!
Die anderen vier bereits bestätigten Piloten sind alte Bekannte in der DTM. Den Anfang macht Team-Captain Gary Paffett, für den 2018 gleich aus doppeltem Grund eine ganz besondere Saison ist. "Es ist meine 15. DTM-Saison mit Mercedes-AMG, aber leider auch die letzte von Mercedes in dieser Serie", erklärte Gary, der damit in der Hälfte der 30 DTM-Jahre von Mercedes-AMG Motorsport am Start stand. "Die Vorbereitungen auf 2018 laufen bereits auf Hochtouren. Wir haben im Winter hart mit den Ingenieuren gearbeitet und das Team zeigt den gleichen Einsatz wie immer. Sie sind voll konzentriert und möchten diese Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden."
Die gleiche positive Atmosphäre machte auch Paul Di Resta über den Winter aus. "Neue Herausforderungen, neue Chancen: Ich bin richtig gespannt auf die neue Saison", sagte Paul, der 2018 seine neunte DTM-Saison mit dem Team absolviert. "Es ist schade, dass diese Saison die DTM-Ära von Mercedes beschließt. Aber jeder im Team zeigt dieses Quäntchen Extramotivation, um das Kapitel positiv zu beenden. Ich war viele Jahre lang Teil dieser Geschichte und ich liebe die Marke. Deshalb hoffe ich, dass ich zusammen mit meinen Kollegen in diesem Jahr die bestmöglichen Ergebnisse abliefern kann."
Neben den beiden DTM-Meistern von 2005 und 2010 kehrt auch Lucas Auer ins Cockpit zurück. "Die letzte Saison für Mercedes in der DTM ist etwas ganz Besonderes", sagt Lucas. "Wir sind alle heiß drauf und wollen einen würdigen Abschluss erreichen. 2017 war schon ein gutes Jahr für mich und ich freue mich sehr auf dieses Jahr. Es wird interessant, zu sehen, wie ich mich weiterentwickeln kann. Wer mich kennt, weiß, dass ich in der Off-Saison alles fahre, was vier Räder hat. Aber jetzt freue ich mich auf die ersten Tests und die neue Saison."
Edoardo Mortara bestreitet 2018 seine zweite Saison mit dem Team. "In unserem ersten gemeinsamen Jahr in der DTM gab es viel zu lernen", verriet er. "Wir haben einige Punkte liegen gelassen, aber schlussendlich haben wir an den letzten Rennwochenenden einen guten Weg gefunden. Es war keine grandiose Saison für mich, weshalb ich mich sehr auf diese Saison freue, in der ich besser abschneiden möchte. Es gibt auch neue Regeln und wir starten alle wieder bei null. Hoffentlich wird es eine erfolgreiche Saison."
Dem schließt sich Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef Ulrich Fritz an: "2018 ist unser letztes Jahr in der DTM, aber an unserem enormen Einsatzwillen, Teamgeist und Engagement verändert das nichts", sagte der Teamchef. "Jedes einzelne Teammitglied von den Fahrern über die Mechaniker und Ingenieure bis zur Hospitality-Crew ist bis in die Fingerspitzen motiviert. Gemeinsam verfolgen wir nur ein einziges Ziel: Das letzte Kapitel in der 30-jährigen DTM-Geschichte von Mercedes-AMG Motorsport positiv abzuschließen."
Wer kommt noch? Massa? Kubica?
Interessant wird es beim Rennen um den letzten freien Platz im DTM-Cockpit. Die Tatsache, dass man einen Star wie Wehrlein bereits verkündet hat, lässt Zweifel daran, ob die etatmäßigen Ersatzfahrer Juncadella oder Günther zum Zuge kommen. Da hätte man mit der Verkündung nicht so lange warten brauchen. Deutet sich hier ein PR-Coup an? Sowohl F1-Rentner Felipe Massa als auch der bei Williams als Stammfahrer nicht zum Zuge gekommene Pole Robert Kubica haben enge Kontakte mit Toto Wolff und dem DTM-Team... Warten wir es ab!
Testen durfte Robert Kubica die DTM-C-Klasse bereits vor einigen Jahren!
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar